Wie soll es denn sonst werden? Wenn Deutschland neben seinem Industrieexporten auch noch Energieexporteuer wird- dann ist das aus volkswirtschaftlicher Sicht absurd! Die ganze Welt kann nicht von Deutschland Nettoimporteur sein, bleiben oder werden.
Es braucht Anreize für Staaten eigene Energieindustrien aufzubauen und für den Export zu betreiben- insbesondere an Sonnen- und Windreichen Standorten. Dass trotz GIZ Förderung die Solarparks in Noor/Marokko nicht profitabel sind UND nicht genug nach Europa exportiert werden kann ist ein Armutszeugnis europäischer Energieimportpolitik.
Deutschland (oder Europa) hätte schon längst langfristige Wasserstoffimportverträge aus Süden und Osten schließen können- nicht nur um den eigenen Energiebedarf zu befriedigen sondern auch um vor Ort eine Nachfrage zu schaffen, die Investitionen anschiebt.
Der Energieautarkiewunsch Europas ist auf vielen Ebenen ein Irrweg. Wenn in Afrika und Nahost nichts mehr produziert wird was Europa verkauft werden kann werden die Menschen dort zurecht keine Perspektive mehr sehen.
Ich finde auf einer Meta-Ebene die hier entstehende Diskussion ganz spannend.
So wie ich den ursprünglichen Kommentar lese, hat @Marius_Schmidt weniger die Frage der Umsetzbarkeit debattieren wollen, sondern wollte auf das das Framing und die neokolonialen Denkmuster eingehen, die wir alle noch ein wenig im Kopf haben und die bei ungehemmteren Persönlichkeiten, wie Herrn B. umso deutlicher zu Tage treten. Dass nun die Diskussion nun in Richtung „Technik-Dudes zählen Terawattstunden“ driftet, ist ein wenig amüsant.
Ich glaube, es wäre auch total spannend, hier gemachte Äußerungen mit Zeitungskommentaren zwischen 1871 und 1914 zu vergleichen. Die Argumente gleichen sich doch sehr:
Wenn wir es nicht machen, dann machen es die Chinesen [die Franzosen und Briten]. Das können wir doch nicht ernsthaft wollen!
Wo sollen wir denn sonst grünen Wasserstoff [Elfenbein,Tee,Kaffee] herbekommen? Erklären Sie das mal!
Gerade unsere europäische Geschichte mit dem grausamen Erbe des Kolonialismus im 19 Jahrhundert [mit dem grausamen Erbe des Sklavenhandels im 17. und 18. Jahrhundert] und unsere demokratischeren Strukturen [unsere aufgeklärtere christliche Kultur] verpflichtet uns, dort zur Entwicklung des Landes und der Gesellschaft beizutragen. Deshalb müssen wir nun beim Aufbau einer Solar-Wasserstoffindustrie Hilfe leisten [Siedler schicken, die das Land aufbauen]. Davon profitieren ja nicht nur wir, sondern auch die Einheimischen.
Das Szenario einer „win-win-win-Situation“ für alle ist allzu oft leider einfach nur ein Märchen, dass sich der Westen erzählt, um sich die Ausbeutung afrikanischer Ressourcen schönzureden. Es ist natürlich möglich, aber aus einer gewinnmaximierenden Zusammenarbeit europäischer Unternehmen mit afrikanischen Monarchen folgt noch lange keine automatische Verbesserung der Lebenssituation der allgemeinen Bevölkerung.
Das steht sogar mehr oder weniger direkt in dem von @LeoWom verlinkten Artikel:
Allein das solarthermische Kraftwerk Noor in Ouarzazate [verursacht] jährliche Verluste in der Höhe von 75 Millionen Euro. Diese werden von den marokkanischen Steuerzahlern getragen. Die Betreiberfirmen haben hingegen feste Abnahmeverträge und können Gewinne einfahren. Besonders brisant ist das, weil die Königsfamilie via ihre Holding Nareva am Konsortium beteiligt ist, das die Anlage betreibt. […] Die Defizite, die zurzeit von den Steuerpflichtigen getragen werden, beinhalten sozialen Sprengstoff.
Steuerzahler zahlen drauf, Unternehmen fahren Gewinne ein
Und auch das hier erinnert an bereits genannte Schwierigkeiten:
Ein Faktor war auch der Umstand, dass die politische Stabilität der Länder zu wenig berücksichtigt worden war. […] Mehrere grosse Firmen – so etwa Siemens – zogen sich in der Folge [von Aufständen] zurück. Nach dieser Krise wurde die Geschäftsstelle von München nach Dubai verlegt.
Wie gut, dass man im worst case immer noch eine stabile autoritäre Monarchie in der Umgebung hat, in die man seinen Sitz verlagern kann.
Selbst der ehemalige Geschäftsführer spricht von einem „neokolonialistischen Beigeschmack“.
Gelingt ein Durchbruch der erneuerbaren Energien im Maghreb, könnte dies auf das Alltagsleben von Millionen von Menschen spürbare Auswirkungen haben.
Das stimmt natürlich auch. Wenn die Bevölkerung dann an den Gewinnen beteiligt wird, wenn Geld zB in Ausbildung und Infrastruktur investiert wird und Gewinne dann allen zugutekommen, hat das ein großes Potential! Ich würde es den Menschen dort auf jeden Fall wünschen. Im schlimmsten Fall finanziert man aber wieder nur die Monarchen und eine kleine elitäre Oberschicht.
Nur um es besser zu verstehen: wie würde denn eine wie auch immer geartete Beziehung nach Afrika aussehen, die nicht in neokolonial eingruppiert wird? Und was bedeutet das in Konsequenz für die Bevölkerung, wenn das nicht geht?
Ziemlich simpel: sie machen selber, zu ihren Bedingungen.
Es spricht ja nichts dagegen, dass sie dafür Expertise oder Material kaufen. Aber es muss zuallererst ihr eigener Wille sein, sie selbst entscheiden ob, was und wieviel sie produzieren/exportieren.
Bis dato sind es doch europäische Projekte zum Nutzen der Europäer, bei dem vielleicht was für die jeweilige Bevölkerung des Landes abfällt.
Wird es ein Projekt des jeweiligen afrikanischen Landes, bei dem vielleicht was für die Europäer abfällt, dann kann man es nicht mehr als irgendwie kolonial auffassen.
Soweit so fair. Die erste Frage, die man klären müsste, wäre: Wer ist „sie“? Eine Institution, die von sich aus sowas initiieren könnte wäre vmtl. nur das marokkanische Königshaus. Hier wurde ja bereits besprochen, dass das nicht zwingend im Sinne seiner Bevölkerung handeln muss.
Die nächste Frage wäre, ob im Land die Expertise und die Mittel vorhanden sind, um so einen Projektvorschlag auszuarbeiten. Das Geld müsste ohnehin zu einem Großteil von extern kommen. Realistischer würde ich es finden, wenn sich die – wie auch immer geartete – Vertretung des afrikanischen Landes unterschiedliche Angebote von Investoren anhört und sich für das beste entscheidet, oder ablehnt, oder Änderungswünsche äußert.
Wenn man so ein Angebot macht, gäbe es immerhin die Möglichkeit, sowas auch mit (zusätzlicher) Entwicklungshilfe zu verbinden (z.B. in Form von Förderung des dauerhaften Know-How Aufbaus etc.). Setzt voraus, dass da auch Politiker federführend mitverhandeln und nicht nur Unternehmen. Das ist natürlich dann eine gewisse Form der Bevormundung mit dem Risiko, dass man nicht im Sinne der Bevölkerung handelt. Und man sollte sich keine Illusionen darüber machen, wie viel am Ende wirklich da ankommt wo es hin soll.
Insbesondere könnte man sagen, dass auch hier wieder von außen entscheiden wird, was für die lokale Bevölkerung das Beste ist. Es setzt voraus, dass wir als Europäer mit begrenztem Einblick in das Land uns in der Lage fühlen, besser im Sinne der Bevölkerung zu entscheiden, als die Regierung dieses Landes. Nicht einfach - allerdings fällt mir kaum eine bessere Möglichkeit ein. Über den Kopf des Regimes hinweg wird es keine Zusammenarbeit geben und ein autokratisches Regime die Bedingungen uneingeschränkt diktieren lassen … siehe oben. Insofern: ganz so „simpel“ finde ich es nicht.
Einfach gesagt, wäre es das. In der Realität ist es aufgrund diverser Einschränkungen leider nicht so simpel. @MarkusS wendet zurecht ein, dass das für Investitionen und Weiterentwicklungen notwendige Geld momentan noch aus dem Westen kommen müsste, einfach weil viele Länder finanziell dazu sonst nicht in der Lage wären.
Dieses Dilemma ist in der Debatte zum Thema Neokolonialismus nichts neues :
An dieser Stelle offenbart sich ein Dilemma: Einerseits würden die betreffenden Regierungen und Unternehmen zu Recht einwenden, dass Bestrebungen zur Kontrolle der Ressourcen und Märkte zu ihrer Überlebenssicherung notwendig und in einem kapitalistischen beziehungsweise nationalstaatlichen System üblich und somit legitim seien. Andererseits ist die faktische Kontrolle der Wirtschaft durch ausländische Akteure schwerlich mit den Vorstellungen nachkolonialer Unabhängigkeit in Einklang zu bringen.
Keine schlechte Idee, in der Vergangenheit war bisher das Problem, dass unter verschiedenen afrikanischen Ländern so ein Wettbewerb entstand, wer die niedrigsten Hürden und Ansprüche an Umweltschutz, Menschenrechte, usw stellt.
Das Problem ist, dass es ein klares Abhängigkeitsverhältnis zwischen afrikanischen Staaten und westlichem Kapital gibt und Einschränkungen, von der die afrikanische Seite profitieren würde, auf der europäischen Seite Gewinne schmälern. Und auch von Seiten der Politik wurden schon groß angekündigte Projekte, von denen explizit beide Seiten profitieren sollten, wieder eingestellt, weil sie nicht lukrativ / zu teuer wurden.
Ich habe keine Lösung für dieses Problem parat, ein erster Schritt wäre es aber wohl, Investitionen und Entwicklungszusammenarbeit an verbindliche Regeln zu knüpfen, die sich die westlichen Staaten selbst auferlegen. Nur so kann verhindert werden, dass sich afrikanische Länder aus Abhängigkeit von westlichem Geld selbst unterbieten und schaden. Wir westlichen Länder hatten nur bis jetzt selbst keine Lust, dadurch auf mögliche Gewinnne zu verzichten.
Das Problem in Marokko ist ein anderes, dort hat die Investition in Solarenergie ja grundsätzlich funktioniert. Das Problem dort ist eher die wirtschaftliche Verbindung zwischen dem Königshaus und den betreibenden Untenehmen, sodass Verluste auf die Bevölerung ausgelagert werden.
Und ganz grundsätzlich:
Solange Afrikabeauftragte der (letzten) Bundesregierung davon reden, afrikanische Staaten sollten am besten „ein Stück territoriale Hoheit abgeben“, damit Europa dort „mit klaren Regeln und Strukturen“ abgeschobene Migrantinnen und Migranten ansiedeln könne und dass die europäische Kolonisierung dazu beigetragen habe, „den afrikanischen Kontinent aus archaischen Strukturen zu lösen“ [1],
solange europäische Fischflotten den Menschen in Westafrika die Lebensgrundlage weg- und die Ökosysteme kaputtfischen[2],
solange die EU mit subventionierten Lebensmitteln wissentlich die afrikanischen Märkte überschwemmt[3]
solange also die vom System profitierenden Menschen nicht einsehen, dass sie nach wie vor aktiv zu den aktuellen Problemen mit beitragen, solange werden diese auch nicht gelöst werden.
Lesetipp dazu: Weltarmut und Menschenrechte (APuZ - bpb)
Vielen Dank für die Quellen. Interessant. Am ehesten authentisch ist halt der Afrikabeauftragte. Wenn man selber nie in Afrika war, dann muss man sich irgendwo dran orientieren. Menschen die selber viel erlebt haben mögen das vielleicht anders beurteilen als man selbst.
Wenn die Geschichten um die Zollthemen und dem Subventionieren von irgendwelchen EU Agrarabfällen so stimmt, dann ist das schon krass. Da die Bauern bei uns ja auch dafür Geld bekommen, damit sie das Grundwasser verseuchen spricht natürlich dafür.
Um auf das Thema wieder zurückzukommen. Glaube nicht, dass wirklich jemand vorhat dort Land zu okkupieren um PV Anlagen drauf zu bauen. Da keiner dieser Staaten das auch nur irgendwie selber auf die Kette bringen wird, hat es auch praktisch 0 Aussicht auf Erfolg. Für mich ein weiterer Beleg, dass man das einfach vergessen sollte.
Einen interessanten Punkt, den er allerdings aufbringt ist, dass es natürlich auch eine Idee wäre, energieintensive Industrien direkt in Afrika anzusiedeln.
Das wäre ja aus mehreren Gründen sinnvoll: es wäre sicherlich energieeffizienter, als den Strom zu Wasserstoff zu verarbeiten und nach Europa zu verschiffen. Es würde deutlich mehr und besser bezahlte Arbeitsplätze bringen als der Energieexport und es würde die industrielle Unabhängigkeit der Region verbessern.
Realistisch betrachtet braucht es dazu natürlich einen engagierten Entwicklungshilfe-Partner und etwas weniger Korruption im Land, um sowas (vmtl. In einem Jahrzehntelangen Prozess) auf die Beine zu stellen. Ob ein Aluminium- oder Stahlwerk dann allein aufgrund der günstigen Energieerzeugung das Potential hat, international wettbewerbsfähig zu werden ist die Frage, aber für den Eigenbedarf sollte es in jedem Fall reichen.
Sobald man Energie übrig hat, kann man die ja trotzdem exportieren.
Das ist doch aber kein Problem und auch nicht Kolonial.
Stell dir vor, die Franzosen wurden nach Deutschland kommen und der Regierung erklären, dass sie (die Franzosen) jetzt ein paar Windkraftwerke in Deutschland bauen wollen, damit Deutschland dann billige Windenergie nach Frankreich exportieren kann.
Dafür kriegt die deutsche Regierung ein bisschen Geld und das Versprechen, dass auch ein paar Arbeitsplätze in Deutschland entstehen.
Und jetzt die andere Vorstellung:
Die deutsche Regierung beschließt Windräder aufzubauen. Da ihnen die Expertise fehlt beschließen sie ein französisches Unternehmen mit der Projektierung zu beauftragen, die Arbeitsleistung soll jedoch von Deutschen erbracht werden, also suchen sie neben den Projektierern auch noch Ausbilder.
Und weil ihnen das Geld fehlt werben sie ebenfalls in Frankreich um Investoren.
Nachdem dann die Windräder stehen und produzieren bleibt was übrig und man exportiert es nach Frankreich.
Was ist deine Meinung, welches der beiden Beispiele entspricht eher kolonialem Verhalten?
In beiden Fällen kommt ja die Technik und das Geld aus Frankreich.
Der Afrikabeauftragte zeigt in diesem Interview, dass man sich besser nicht an ihm orientieren sollte, wenn man vorurteilsfreie Aussagen zu dem Thema möchte. Die entsprechenden Aussagen hab ich ja oben zitiert.
Die stimmen, Quellen sind oben verlinkt.
Wieso nicht? Das gleiche passiert bereits im Bereich der Landwirtschaft:
Ja, absolut!
Das stimmt, realistisch betrachtet stellen sich vor allem auch die Fragen, wer dieses Unternehmen führt, wo genau erwirtschaftetes Geld hinfließt und wie auf beiden Seiten die Verbindung zwischen Politik und Wirtschaft ist. Wenn Deutschland bzw deutsche Unternehmen im Rahmen von Entwicklungszusammenarbeit die dortige Industrie aufbauen, werden sie das nicht tun, ohne sich selbst dort Vorteile zu erschaffen. So eine Zusammenarbeit passiert nur, wenn sie sich für DE rentiert. Wieso sollten sie sich auch selbst unangenehme Konkurrenz aufbauen? Wenn aber am Ende dadurch wieder nur Unternehmen unter europäischer Kontrolle entstehen, ist nicht viel gewonnen.
Grundsätzlich ist nicht das Problem, dass das Geld aus Europa kommt. Aufgrund der damit einhergehenden Implikationen und des Machtgefälles, entstehen aber Interessenskonflikte, die der globale Norden dann ausbeuten kann.
Kolonial ist es außerdem sowieso nicht, wenn dann neokolonial.
Dir ist schon bewusst, dass es grundlegende Unterschiede gibt, ob zwei der reichsten Länder der Welt (DE&FR) eine Partnerschaft beschließen, oder ob eines dieser reichen Länder mit einem der ärmsten weltweit einen Deal macht, das noch dazu natürlich von den reichen Ländern abhängig ist? Der Vergleich hinkt also sehr…
Außerdem habe ich nicht gesagt, dass Investitionen aus dem Westen per se neokolonial sind. Ich meine allerdings schon, dass sie momentan oft neokolonial gestaltet werden (sprich: die Machtposition wird ausgenutzt um zum einen politische Forderungen (zB Marktöffnung für Importe aus der EU) durchzusetzen und zum anderen eine rechtliche de-facto Sonderstellung für entsprechende Unternehmen insbesondere gegen die Normalbevölkerung durchzusetzen)
Ich versuche das die ganze Zeit irgendwie auf die Realität abzubilden und bekomme gleich eine Knoten ins Gehirn
Lassen wir den Staat einfach mal weg: Wenn eine Firma aus DE eine Produktion in Afrika aufbaut. Warum ist das neokolonial, wenn Afrika „nur Steuern und Arbeitsplätze“ als Profit hat?
jetzt mit Staat, habe ich kürzlich in der TAZ gelesen: wenn der deutsche Staat irgendwo eine Wasser-Aufbereitungsanlage finanziert und von Firmen in DE bauen lässt (weil es halt keine Fachleute im Zielland gibt), dann werden über zwei Jahre die örtlichen Mitarbeiter ausgebildet. Anschließend wird das Projekt an das Zielland übergeben. Was ist daran neokolonial?
Jetzt lassen wir mal einem Konsortium in der Wüste eine große PV mit Elektrolyse bauen. Alles mit Investmitteln aus DE. Der Staat stellt wegen mir das Stück Wüste zur Verfügung. Mit der notwendigen Meerwasser-Entsalzungsanlage können aus den Überschüssen landwirtschaftliche Flächen bewässert werden. Der Strom wird zu x % zum örtlichen Marktpreis eingespeist. Der Rest geht nach Europa.
Afrika bekommt also Arbeitsplätze, Waser und Strom. Ist das wieder Kolonialismus?
Soll das ein Zitat sein? Das habe ich so nicht gesagt.
Nein.
Quellen, die dieses Verhalten näher erläutern sind jeweils in meinen Beiträgen oben verlinkt. Insbesondere diese Analyse von der Bundeszentrale für politische Bildung halte ich für sehr gelungen (Ich hatte sie auch schon einmal weiter oben verlinkt):
Die Überlegungen mit Wüste und Strom, sind uralt, das war das Projekt Desserttec, das ist ähnlich wie dem Südlink alles in weiter Ferne, wenn überhaupt. Desserttec wäre toll gewesen weil da hätten ganz viele Länder zusammenarbeiten müssen, aber das ist mit den Nationalisten und Rechtspopulisten kaum mehr möglich, und wie uns die verwirren und vor sich hertreiben könnt ihr lesen/hören: https://www.blinkist.com/de/books/der-weg-in-die-unfreiheit-de
Bei vielen Verfangen die Kampagnen ja tatsächlich
Teile der Bevölkerung befinden sich derzeit offensichtlich auch im Denial/Verweigerungsszenario und spielen lieber Vogel Strauß oder hetzen ohne Substanz:
Hier z.b. mal Speicher und Studien des Fraunhofer Instituts, schön erklärt vom Lesch, tja huch - auch wenn es keiner verstehen will, aber wir haben schon einiges gemacht: Voll geladen: neue Speicher für die Energiewende – Leschs Kosmos [Ganze TV-Folge] | Harald Lesch - YouTube
Die Neokolonialisten kommen überwiegend jetzt aus dem Bereich AKW Befürworter, oder waren früher auch gern „linke“ Umweltschützer, aber nur so lange wie sie selber nicht an Umweltschutz denken müssen, diese sind ja jetzt in den Astroturfing Gruppen Nuklearia, Eike, Vernunftkraft etc.
Die stellen aber im Bereich Windkraft eine Minderheit dar:
Von 1000 Anti Windkraft Gruppen blieben nicht viele übrig: Redirecting... Argumente gegen Windkraft - Eine kritische Analyse
und noch was positives: Vormacher der Energiewende
Ich könnte da jetzt noch einiges weiteres an Zahlen, Daten, Fakten liefern, aber ich denke, wer sehen will was kommt, der kann es jetzt mit den o.a. Links und Infos schon selber raus finden!
So ganz taufrisch ist die Quelle ja nun nicht. Aber what shalls. Das Fazit des Berichts fasst alles gut zusammen:
in der nachkolonialer Ära sind die „Kolonialisten“ nicht die westlichen Staaten sondern die ehemaligen Kolonien
quasi-kolonialer Kontrolle, vor allem in der Folge militärischer Interventionen. Ich finde auch, dass wir da nix verloren haben, weder in Mali noch sonst wo.
Die legitime marktwirtschaftliche und liberaldemokratische Normalität der einen ist der Neokolonialismus der anderen.
Jeder kann sich jetzt für sich seinen Teil denken.
In die Gruppe habe ich 'mal geschaut.
Gleich der oberste Beitrag beginnt mit
”Klima”-Minister auf Abwegen!
Hier übernimmt unser “Klimaminister” die Narrative der Gegnerinnen und Gegner der EUROPAEISCHE ENERGIEWENDE
und enthält
Das ganze könnte EINS ZU EINS aus dem Playbook der konventionellen Energiewirtschaft kommen, die als einzige (!) ein Interesse an diesen gigantischen Import Infrastrukturen haben.
Denn im Gegensatz zu INLAND-EE handelt es sich beim Import um zentralisierte Versorgungsstrukturen - elend teuer und der Profit geht an einige wenige Unternehmen!
ich bin unglaublich wütend
(Zusätlich enthält er noch ein paar Emoji.)
Da glaube ich sofort, dass da meinungsstarke Schreiber unterwegs sind, die ihre Emotionen zum Ausdruck bringen.
Aber es motiviert mich nicht, gerade dort auf die Suche nach seriösen Zahlen, Daten und Fakten zu gehen.