Energiebilanz der reichsten 10 Prozent der Bevölkerung

Ich glaube, hier müssen wir aufpassen, dass wir die akute Energiekrise, die vor allem durch eine Gasknappheit geprägt ist, nicht mit der Klimakrise vermischen. Für letztere gilt nämlich meine o.g. Argumentation so nicht. Für die akute Gasknappheit ist es wiederum relativ unerheblich, wie die Ressourcen- oder CO2-Bilanz von Gebäude-Sanierungs- oder Neubau Maßnahmen war.

Stimmt für Gas gilt das in dem Umfang nicht. Aber für Stahlherstellung spielt Erdgas ja durchaus eine große Rolle und generell werden viele Industrien mit Gas geheizt, du brauchst ja auch Fliesen, Farben usw…

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Der Kauf einer PV ist aber so ziemlich die einzige private Ausgabe, die nicht negativ auf die Energiebilanz von Ausgaben sich auswirkt - und auch nur dann, wenn die eigene PV und trotzdem ein sparsamer Stromverbrauch zusammenkommen. Wenn PV und überhaupt EE in Stromverbrauch oberhalb des Notwendigen genutzt werden, dann braucht man halt noch mehr Windräder und PV, deren Herstellung leider auch einen Energie- und Ressourcen-Rucksack haben.

Na ja, ein bisschen mehr Fantasie kann man da schon investieren:

  • Wärmepumpe kaufen
  • Haus isolieren
  • EAuto
  • Ebike
  • Holzhaus
  • Radurlaub
  • Wanderurlaub
  • Veganer Essen
  • ÖPV Ticket
  • Spenden
  • Beiträge zu Parteien und Sportvereinen
    -….
    Das lässt sich ohne Begrenzung fortsetzen.
    Einfach nur aufs Geld zu schauen ist viel zu stark simplifiziert und diskreditiert viele die sich aktiv für ihre Umwelt engagieren.
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Wie gut, dass da „ziemlich“ steht. Sonst wäre es kompletter Unsinn.

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„Die oberen 10 %“ klingt irgendwie so nach Schwimmbad im Keller und Bentley als Drittwagen in der Vierfachgarage am Ende der weißen Kiesauffahrt.
Als Single gehört man mit 3.529 Euro netto im Monat bereits zum oberen Einkommenszehntel in Deutschland. Als 4-köpfige Familie ist man ab 7.412 Euro netto pro Monat im Obere-10%-Club mit dabei.
Das ist beides zugegebnenermaßen viel Geld, aber wahrscheinlich weit weg von dem Klischeebild, das man so spontan im Kopf hat, wenn man „Die oberen 10 %“ liest.

Wenn ich den Rechner auf Wie wohlhabend bin ich im Vergleich? nicht falsch interpretiere, gehört man als Single mit 5.538 Euro netto/Mon sogar schon zum oberen 1%.

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Wärmepumpe und Dämmung ähnlich wie PV, kommt aber auf die Grösse und die Raumtemperatur der beheizten Räume an.

Wichtig ist die Nutzung oberhalb des Notwendigen. Mit dem E-Auto bist du schnell drüber, Urlaube halt wo? Ob dort Wandern oder Luxushotel berechnet sich entsprechend. Wandern oder Radfahren in Feuerland ist halt ein riesiger Energieaufwand.

Essen im Grundbedarf zählt nicht. Bio-Essen ist zwar teurer, aber in der Summe zu vernachlässigen.

Spenden und Beiträge, ok, aber das Thema waren ja die obersten 10 Prozent. Da glaube ich fallen die Spenden und Beiträge im Durchschnitt vielleicht auch nicht höher aus als in der mittleren Einkommensschicht, aber jedenfalls sind sie kein wesentlicher Anteil an den privaten Ausgaben der Bestverdiener. Sonst wäre es ja spürbar in der Finanzierung gemeinwohlorientierter Einrichtugen.

Das ist natürlich alles ungenau und nicht recherchiert. Aber ich denke doch, dass der Ansatz in der besagten Statistik oben im Wesentlichen doch der Richtige ist und eine gute Aussagekraft hat.

Man muss auch bedenken, dass eine PV bzw. Wärmepumpe eine Lebensdauer von 20 Jahren haben, während Luxusreisen jedes Jahr anfallen, Ausgaben für grosse Häuser (Zweit-und Drittwohnungen) mit Umbauten mittlere fünfstellige Beträge pro Jahr kosten können, grosse (E)-Autos auch nicht älter als 5 Jahre werden dürften usw.

Da passt deine Liste nicht zu dem Thema genaugenommen.

PV hat eine Lebensdauer von mindestens 30 Jahren; nach ca 20 Jahren kommt der Wechselrichter; Batteriespeicher 20 plus X

E Auto (auf den Akku gibt jeder Hersteller acht Jahre) Hyundai gibt acht Jahre auf das ganze E Auto und Toyota gibt jetzt 10 Jahre.

Du meinst, weil wir meistens Autos leasen/abonnieren, gehen die dann in den Gebrauchtmarkt?

Da stimme ich grundsätzlich zu. Die Tendenz wird sicher so sein.
Ich würde es nur nicht so komplett verallgemeinern. Ich beschäftigte mich beruflich gerade intensiv mit dem Fußabdruck von Materialien. Der Bezug auf Geldwerte ist da schlicht unbrauchbar. Der taugt bestenfalls wenn man so gar keine Ahnung von der Materie hat.

Technisch gesehen hast du recht. Aber es geht hier um den soziologischen Aspekt bzw auch um den psychologischen Aspekt der Unterschiede zwischen den Öko-Rucksäcken, herkommend aus den verschiedenen gesellschaftlichen Schichten.

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Moin, wir wohnen zu viert in einer Altbauwohnung und haben zusammen einen Verbrauch von 11MWh. Woher kommen die 7 für eine Person?

Es geht hier nicht nur um Heizung sondern um den gesamten Energieverbrauch, der durch Wohnen, Mobilität und Konsum verursacht wird.

Die 7 hat Guenter nur für Strom und Heizen genannt. Hat er wohl seinen eigenen Post vergessen.

Es dreht sich ja um lauter Mittelwerte. Da kann das schon passen, dass ihr zu viert nur auf 11 MWh kommt.
BTW, die Angabe der Arbeit (MWh) ist ohnehin etwas ungewöhnlich. Meistens wird CO2 in t verwendet. Ist ja schließlich ein Unterschied, ob ich die Wärme aus Kohle oder PV erzeuge.
Angeblich liegen wir in DE bei rd. 10 t pro Person im Jahr. Wenn man den UBA Rechner bemüht, dann werden davon 2/3 dem Konsum zugeordnet.

Das sind z.B. die spanischen Veggie- die mit dem Diesel -Truck nach Skandinavien und dann wieder zurück nach Deutschland müssen.

d.h., nicht Verzicht alleine (temporär sparen, was geht ja), ist die Lösung, sondern der weltweite Umbau der Energiesysteme auf 100% renewables

Aufbruch ins Solarzeitalter Prof Eicke Weber bei YT:

und

und der Club of Rome 2022

Zitat:

Club of Rome 2022:

Zitat:

“… Herausforderungen bei derTransformation des globalen Energiesystems……weitere Herausforderung sei die „sehr reale Gefahr“ einer gesellschaftlichen Destabilisierung im Zuge der Umgestaltung des Energiesystems. „Wenn die ärmste Mehrheit von den steigenden Energiekosten am stärksten betroffen ist, werden diese Menschen gegen die Energiepolitik protestieren“

UND

„Denn die bedeutendste Herausforderung unserer Tage ist nicht allein der Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Pandemien …….“, so die Gruppe.
„Das bedeutendste Problem ist unsere kollektive Unfähigkeit, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden.“

Quelle:

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