Das ist richtig. Auch ist richtig, dass nicht die Transaktionen, sondern das Minig den Energieverbrauch ausmachen, weswegen diejenigen Kryptowährungen energieintensiv sind, die das Mining benötigen. Vor allem bei Ethereum - der aktuell zweit-beliebtesten Krypto-Währung - gibt es einen schon in der Entwicklung befindlichen Update (ETH-Update EIP-1559), der dem Minig ein Ende setzen wird. Der erste Teil des großen Changes befindet sich im Rollout und der zweite Teil ist auf Ende Q2 2022 geplant. Das sind Ansätze, derer es schon längst gebraucht hätte. Man sieht es aktuell daran, dass die Preise der Grafikkarten wieder sinken (die zuvor hauptsächlich wegen Minig absurd hoch waren).
Neben dem Energieverbrauch - der sich mit Wollen und Können durchaus in den Griff kriegen lässt, wie Ethereum beweist - ist das andere problem der BlockChain, dass alle Transaktionen über die gesamte Historie darin enthalten sind. Bei BitCoin z.B. sind das aktuell um die 300GB (Gigabyte!). Sprich, wer in BitCoin einsteigt, dem steht zu allererst ein Download von 300GB an. Selbst heute sind 300GB nicht einfach mal ein Klacks. Die zwei Hauptprobleme sind:
- Diese 300 GB (und steigend) sind auf jedem einzelnen Rechner vorhanden, mit dem man BitCoin verwaltet.
- Das ganze Konzept der BlockChain skaliert ins Endlose und ist damit von Grund auf nicht für Massentransaktionen ausgelegt.
Auch bei der Größe/Skalierung gibt es Vorschläge und Ansätze zu Verbesserungen. Die Frage bleibt dennoch, was los sein wird, wenn die ganze Menschheit mit Kryptowährungen hantiert. Denn das schließlich ist das erklärte Ziel der Krpytowährungen. Dafür aber müssen sie noch deutlich optimiert werden. Ob sich das Prinzip der BlockChain ob der schieren zu erwartenden Menge an Transaktionen sich als tragfähig erweisen wird, wird sich dann noch zeigen. Ich denke, BlockChain für Kryptowährungen einzsuetzen ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Ganz im Gegenteil, sollte sich Kryptowährung komplett durchsetzen, warten noch immense Herausforderungen darauf, bei denen jetzt schon klar ist, dass die BlockChain nicht das Mittel der Wahl sein kann.
Bitte sieh mir nach, dass ich das weiter oben recht oberflächlich und auch etwas pauschalisierend mit dem Schlagwort Kryptowährung behandelt habe. Es geht in diesem Thread um Sachverstand und Unverstand und es ging um das Anregen zum Nachdenken (Ethereum ist ein gutes Beispiel für das Nachdenken), weswegen ich mich nicht in die detaillierten technischen Untiefen der Kryptowährungen hinunter begeben wollte, sondern es oberflächlich und etwas pauschal belassen habe. Zum Thema BlockChain gibt es einen eigenen, etwas älteren Thread mit einem sehr passenden Titel: Blockchain-Käse. Dort können wir gerne über Krptowährungen und BlockChain diskutieren. ![]()
Und dennoch, um zu diesem Thread zurück zu kehren: BitCoin ist zwar kein Einzelfall, aber doch ein Paradebeispiel dafür, dass man öfters über Verbote von offensichtlichem und schädlichem Unverstand nachdenken sollte. Dann wäre es garnicht zu diesem völlig unnötigen Energeiverbräuchen, ganzer Rechenzentren nur für’s Minig, Grafikkartenaufkäufen, usw. erst gekommen. Dann wäre man auf Entwicklerseite schon sehr viel früher motiviert gewesen, die passende Technologie für das Produkt BitCoin zu verwenden.
Wir alle wissen sicherlich, wie man so schön sagt: Vor dem Können kommt das Wollen. Und beim Wollen muss man eben auch manchmal nachhelfen. Anders gesagt: So ein Verbot oder auch nur eine Verbotsandrohung wirkt manchmal Wunder.