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Habe ich. Und es ist ein großes Wehklagen plötzlich seinen Lebensstil vernünftig planen und anpassen zu müssen. Wenn man nicht in der Lage 5 Jahre in die Zukunft mit einem solch großen Einkommen zu planen, dann sollte man jemanden bezahlen der es kann und nicht nachher meckern, weil der Staat eben nicht die überteierte Immobilie bezahlen will. Statt 800.000 gibt man eben mal nur 350.000 aus und saniert eben in Eigenleistung und vielleicht eine Nummer kleiner.
@mr.mucki fordert wieder mal Prinzip Gießkanne, denn davon profitieren immer die vermögendere und besser verdienenden Teile mehr. Ich bin bei dir, dass es kostenfreie Kita nicht geben darf. Hier muss einkommensabhängig bezahlt werden mit einer relativ großen Grenze nach oben. Ich brauche mit meinem Einkommen auch keine kostenfreie Kita, sondern eine gut ausgestattete mit genug Personal, damit die Betreuung auch gewährleistet wird.
Wo habe ich kostenfreie Plätze gefordert.
Ich schrieb freie Plätze. Freie gleich Frei = erhältlich.
Wahnsinn, dass läuft hier schon in falsch Behauptungen rein langsam…
Nun, du hast „Freie und ausreichende Krippen- und Kitaplätze“ geschrieben. Ich war offenbar nicht der einzige, der „frei“ dabei als „kostenfrei“ interpretiert hat, da die Verfügbarkeit ja schon vom Wort „ausreichende“ adressiert wurde. Wenn Du das nicht so meintest, um so besser - aber ein Missverständnis ist nicht gleich böse Absicht, also nix „Falschbehauptungen“
Dann habe ich dies fehlgelesen und nehme es zurück. Freie Plätze kosten trotzdem Geld und sind frühestens im ausreichenden Maße in 10-20 Jahren möglich. Wie gesagt, der Betreuungsschlüssel ist zu Recht sehr hoch bei U2 und die Betreuungszeit ebenfalls zu Recht massiv beschränkt. Vernünftiger wäre jeder würde mal in den Kopf kriegen, dass man sich eben mit Kindern immer etwas einschränkt. Und wenn man es richtig macht schränkt es auch die Karriere nicht ein. Meine Frau und ich haben jeweils 6 Stunden reduziert, ist stressig aber geht mit 2 kleinen Kindern. Dann reichen auch die jetzigen Angebote völlig aus.
Wenn man seine Kinder eben nicht über seine Karriere stellen will sollte man meiner Meinung nach einfach keine kriegen. Die Kinder haben, besondern wenn sie klein sind, ausnahmslos an erster Stelle zu stehen. Man hat sich schließlich entschieden die Kinder zu bekommen und nicht das Kind ist plötzlich eingezogen.
Ich gehe mal 6 Stunden pro Woche aus. D.h. einen Tag pro Person.
Bleiben weitere 3 Tage abzudecken. Wer hat diese abgedeckt?
Wir haben damals unsere Tochter bei einer Tagesmutter mit 14 Monaten untergebracht, jeweils 7 Stunden pro Wochentag. Das hat sich finanziell nicht gelohnt, da fast ein Gehalt für die Gebühren der Tagesmutter abgeflossen sind. Aber, dadurch konnten wir Beide Arbeiten und speziell meine Frau hat nun weitaus bessere Positionen, wie ihre Kolleginnen die zur ähnlichen Zeit 3-4 Jahre in Mutterschutz gegangen sind.
Hier muss auch mal das Thema Rente und Risiko gegen Arbeitslosigkeit mit betrachtet werden. Denn wenn speziell Frauen weiter arbeiten können, dann hat das Volkswirtschaftlich einen viel größeren Effekt, als wenn sie in Mutterschutz gehen.
Was ich damit sagen will ist, dass es nicht unbedingt um Karriere geht, sonder viele andere Faktoren mit reinspielen, die der Staat im Moment ebenfalls „Notfinanziert“ Stichwort Mütter-und Witwenrente…
Nein, indem man auch Arbeitsbeginn anpasst. Meine Frau kann so 3 Tage die Woche um 13.50 Feierabend machen und ich 2 mal um 13 Uhr. Man muss eben wollen und kämpfen.
Wir haben unseren Sohn mit 14 Monaten in die Kita gebracht und werden unsere Tochter ebenfalls in etwa in dem Alter eingewöhnen. Und vorher sollte ein Kind nicht in die Betreuung meiner Meinung nach. Durch unsere paritätische Elternzeit haben wir beide auch keine Nachteile. Muss man eben als Mann auch machen dann und auch im Zweifel einfordern. Tun viele eben nicht aus fadenscheinigen Gründen auch oft.
Das sehe ich zum Beispiel anders. Die KiTas haben ja nicht mehr Geld, wenn die Eltern mehr zahlen, sie bekommen dann weniger Zuschuss von der Kommune. Und ich bin der Meinung, dass die soziale Komponente über die Einkommenssteuer gesteuert werden soll. Unser Einkommensnachweis war ähnlich kompliziert wie unsere Steuererklärung.
Dadurch hat die Kommune weniger Geld, dass wieder an anderen Stellen fehlt. Kita ist keine Pflichteinrichtung. Und ich finde es absolut vertretbar, dass man im Rahmen seines Einkommens und Vermögens auch dafür zahlt. Es tut doch nicht weh 480,-€ im Monat als Spitzenverdiener zu zahlen, wenn dafür beide für 5000 Netto im Monat arbeiten können. Ich hab auch kein Problem 200,-.zu zahlen. Man sollte lediglich noch die Höhe der Beiträge auch an die Zahl der Kinder koppeln. Und natürlich kann man Familien mit extrem niedrigen Einkommen auch von Beiträgen befreien. Am Ende hat die Kommune mehr Geld, dadurch auch die Kita und andere wichtige Projekte in den Kommunen. Es muss nicht alles immer gratis sein und auch nicht aus der Gießkanne kommen. Da ist es ja klar, dass angeblich kein Geld im Bundeshaushalt oder eben auch in den Kommunen ist.
Schon mal von Aktien und ETFs gehört? Spannendes Thema!
Da spricht die Immobilienpreisentwicklung des letzten Jahres eine andere Sprache. Unter Berücksichtigung der Inflation spart man, wenn man jetzt kauft, je nach konkreter Lage und Objekt gut 5-20% gegenüber der Situation vor exakt einem Jahr.
Langfristig orientieren sich Immobilienpreise grob an der Inflation. Kurzfristig gibt es davon deutliche Abweichungen. Aber kurzfristige Abweichungen sind kein brauchbarer Anhaltspunkt, um generell gültige Handlungsanweisungen abzuleiten, weil sie mal so herum und mal andersrum abweichen.
Es gibt schlicht keinen Grund, warum man unbedingt zum Zeitpunkt X eine Immobilie kaufen müsste, und warum das unbedingt genau dann sein müsste, wenn man gerade Kinder bekommen will. Kinder interessiert das in den ersten Jahren überhaupt nicht, wem die Bude gehört, in der sie aufwachsen! Und wer sich einen auf Kante genähten Immo-Kredit zu genau dem Zeitpunkt, zu dem das Kind kommt, ans Bein bindet, der tut das auf eigenes Risiko und ist sich dieses Risikos hoffentlich bewusst. Der Staat ist in keiner Weise in der Pflicht, dieses Risiko abzufedern, schon gar nicht, wenn wir über Einkommen von 170k+ und den damit in Zusammenhang stehenden größeren Freiheiten in der Gestaltung der Wohnsituation reden.
80 Posts später, und immer noch hat keiner, der sich über die Elterngeldstreichung beschwert, erklärt, wo er denn dann im Familienministerium Geld einsparen würde (siehe mein zitierter Post).
Als Alternativen werden nur „Projekte“ genannt, die noch mehr Geld kosten (siehe bessere Kita Betreuung, etc).
Ich bin über den Verlauf dieser Diskussion etwas überrascht. Im Regelfall scheint sich im Forum alles um Gleichberechtigung und die Beseitigung der Ungleichheit zu gehen und dass die Stärkeren etwas mehr beitragen sollen. Mein subjektiver Eindruck zumindest.
In dieser Diskussion reden wirklich gut Verdienende über eine Einschränkung. Sicherlich sind die Summen aus dem Elterngeld über das Jahr gesehen auf keinen Fall zu vernachlässigen. Jedoch halte ich die Einsparung an dieser Stelle durchaus für gerechtfertigt.
Die Diskussion darüber ist etwas müßig. Aber auch stellt sich bei mir der Eindruck ein, das hier eine klassische grüne und liberale Klientel zukünftig mit etwas weniger Unterstützung vom Staat auskommen muss.
Zur anekdotischen Evidenz: Ich habe keine Elternzeit genommen. Und trotzdem würde ich behaupten, dass ich mehr Windeln gewechselt habe als manch ein Vater in zwei Monaten Elternzeit.
Parität in der Beziehung hat nix mit dem Bezug von Elterngeld zu tun, sondern von dem gleichberechtigten Leben im Alltag.
Ehegattensplitting abschaffen
Dem muss ich mich leider anschließen. Keine wirkliche Alternative wurde genannt, auch in den Medien/Politik/Kommentaren nicht. Außer heute bspw. Ende des Ehegattensplittings - gut das ist wieder eine andere Diskussion.
Ich weiß aber nicht, ob die Lebensplanung:
Studieren, dann endlich verdienen, dann immer mehr verdienen, Haus kaufen, Kredit aufnehmen, auf Kante genäht sein (trotz >150000 Euro), Kind bekommen und dabei dann gerade so über die Runden kommen und somit vom Staat „auch mal was zu bekommen“ der richtige Weg ist.
Ist es bei so einem Einkommen wirklich nötig, auf Kante zu nähen?
Ehegattensplitting und Kinderfreibetrag abschaffen war mein Vorschlag.
Guter Post:
Ich wäre dafür alle Leistungen abzuschaffen (Ehegattensplitting, Elterngeld, Kindergeld, usw.) und dafür alles in Krippe, Kita und Schule (Ganztagsbetreuung) investieren. Die Betreuung darf auch Gebühren für Gutverdiener beinhalten.
Das ist der größte Hebel um die Geburtenrate zu erhöhen (Siehe Frankreich, Skandinavien), es hilft den Sozialkassen und wirkt etwas dem Fachkräftemangel entgegen.
Das würde den deutschen Subventions- und Fördertöpfe-Katalog schon mal verschlanken.
obwohl ich die Grundidee gut finde.
Von den eingenommenen Steuern nicht hohe Summen mehr oder weniger mit der Giesskanne wieder auskippen, sondern grundlegende Leistungen wie Kinderbetreuung, Schulbildung bis Studium uvm in guter Qualität (bei angemessener Bezahlung der dort Tätigen) flächendeckend anbieten.
Wer eine edle Privatschule oder den viersprachigen Kindergarten will, zahlt halt extra marktgerechte Preise.
Würde sicher vieles vereinfachen.
Das Steuersystem hätte da auch noch Potential zur Vereinfachung.
Bin auch für. Aber der Vorschlag, das nur auf neue Ehen anzuwenden, fände ich schon ziemlich schräg. Das würde bedeuten, dass vor allem ältere Ehepaar, deren Kinder schon lange aus dem Haus sind, weiterhin profitieren werden. Damit müsste eine entsprechende Entlastung für junge Familien verbunden sein.
Nochmal, es ist kein Naturgesetz, dass das Familienministerium sparen muss. Es müsste im Zweifel halt nur ein anderes Ministerium zurückstecken.
Und da fallen mir diverse Möglichkeiten ein. Autobahnneubau reduzieren wäre möglich, nur sollte man auf die Nebenwirkungen achten. Es ist ja nicht so, dass die Bahn aktuell Zufriedenheitsrekorde erreicht. Ein anderer No-Brainer wären Kürzungen bei (sehr) hohen Renten, zum Beispiel ab 1800 € pro Monat. Die würden deutlich mehr Geld einsparen als die Einschnitte beim Elterngeld.
Dafür müsste man aber den politischen Mut haben.