Einordnung / Erklärbär-Kapitel steuerbare Verbraucher

Ich ärgere mich über regelmäßig wiederkehrende Artikel wie diesen hier:

https://www.golem.de/news/waermepumpen-und-lader-netzbetreiber-duerfen-bei-ueberlastung-strombezug-beschraenken-2311-179791.html

Es wird in dieser Form der Berichterstattung der Eindruck erweckt, als wäre es übergriffig und schlecht, dass der Stromnetzbetreiber regelbare Verbraucher wie Wärmepumpen und Wallboxen steuern kann. In Online-Foren liest man dann von Fossilfans auch immer wieder unter Verweis auf diese Berichterstattung die Unterstellung, dass man im kalten Haus sitzen wird und mit dem Auto nicht wegkommt, weil der Habeck uns den raren Strom abschalten wird.

Es wäre deshalb gut, wenn in der Lage mal ein Erklärbär-Kapitel kommt, dass und warum diese Regelung gut ist und wir genau diese als Teil der Energiewende brauchen.

Nämlich weil E-Autos und Wärmepumpen eben wunderbar den Überschuss-Strom der Nebenzeiten wegsaugen können. Aber gar nicht 24/7 volle Power benötigen und problemlos abgeschaltet oder zumindest heruntergeregelt werden können, wenn andere Verbraucher z.B. beim Kochen des Mittagessens gerade wichtiger sind.

Ich habe z.B. einen deutlich vergünstigten Stromtarif mit EVU-Sperre, wo der Strom einfach 3x pro Tag hart abgeschaltet ist. Zack, weg; 2h später wieder da. Die Sperrzeiten sind jeweils morgens, mittags und abends während der üblichen Essenszeiten.

Daran hängen hier Wallbox und Wärmepumpe. Weil mein E-Auto seine Energie für später im Akku speichert und die Wärmepumpe für später im Heizungswassertank, merke ich von den Sperrzeiten nichts. Das Haus ist warm und das Auto immer voll, wenn ich losfahren will. Ich kriege billigeren Strom dafür und meine beiden Großverbraucher beziehen ihren Strom netzdienlich.

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Schönes Beispiel gleich im Leserforum unter dem verlinkten Beitrag auf Golem.