Einmalzahlung öffentlicher Dienst nicht für ElterngeldbezieherInnen

Ab einem gewissen Punkt leider doch, denn man möchte ja dem Kind schon etwas bieten und nicht jeden Euro rumdrehen. Mindestens die Entscheidung ob 1 oder 2 Kinder hängt daran.

Ich würde außerdem vorschlagen, dass Eltern niedriger Beiträge zur Rente zahlen, denn sie ziehen ja die nächsten Zahler groß und haben weniger Spielraum für private Rücklagen.

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Ich denke, dass sollte nichts miteinander zu tun haben. Kinder kriegen ist ja ein politisch gewünschter Effekt, die andern beiden Dinge nicht. Kurzarbeit wird sowieso schon zu häufig als Ausgleich für Missmanagement missbraucht (Chipmangel Autoindustrie).

Bin völlig deiner Meinung.
Ich meinte nur, dass jemand, der keine Kinder mag oder will, sich nicht durch das Angebot von Elterngeld plötzlich umentscheidet, weil das Geld lockt.
Ich meinte genau wie du, dass diejenigen, die Kinder möchten, evtl. durch Elterngeld etc. finanziell erst in die Lage versetzt werden, diesen Wunsch zu verwirklichen.
Auch den Punkt betr. Rente unterstütze ich.

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Bei der Kurzarbeit gebe ich dir Recht. Bei ALG 1 fällt mir diese Betrachtung aber schon schwerer.

ALG 1 gibt es zur Deckung des Lebensunterhalts nach dem Verlust einer Arbeitsstelle. Elterngeld gibt es ebenfalls zur Deckung des Lebensunterhalts (und nicht mehr!) in einer Phase in der man vom Arbeitgeber kein Entgelt bekommt.

Wenn es vor allem um die Deckung des Lebensunterhalts geht damit niemand aus Not keinen Nachwuchs bekommt, dann kann man durchaus die Frage stellen weshalb ein ALG1 Empfänger weniger bekommen soll als ein Elterngeld-Empfänger.

Weil man damit 2 verschiedene Baustellen öffnet und somit einfach nichts passiert. Außerdem bezieht man Elterngeld normalerweise länger ALG1. Ich sage nicht, dass man es nicht erhöhen sollte, aber hier vergleichst du Äpfel mit Birnen.

Du magst es als einen falschen Vergleich empfinden, aber für mich muss Recht in erster Linie konsistent sein. Wenn ich A eine Summe x als Sozialleistung gebe, damit dieser seinen Lebensunterhalt decken kann, dann sollte B mit vergleichbarer Situation und gleicher Zielsetzung(!) nicht wesentlich anders behandelt werden.

Ich sage das ja auch nicht als Gegenargument zu deinem Wunsch auf mehr Elterngeld, sondern als Denkanstoß was bedacht werden sollte.

Bei beidem hat man einen gesetzlichen Anspruch auf 12 Monate (im Regelfall). Beim Elterngeld gibt es aktuell optional 2 Monate extra um Männern die Elternzeit schmackhafter zu machen. Ähnlich wie beim ALG 1 bist du aber nicht verpflichtet die voll zu nutzen.

So wie du mir den schiefen Vergleich vorwirfst, empfinde ich deine Einwürfe als Versuch Unterschiede zu konstruieren, um dir über die Folgen deines Wunsches keine Gedanken machen zu müssen. Belassen wir es dabei.

Um das Thema voran zu bringen, gibt es denn wissenschaftlichen Konsens, dass ein höheres Elterngeld als wir es aktuell haben, eine höhere Geburtenrate wesentlich fördert? Es wäre ja doof wenn wir uns in Deutschland um das finanzielle Thema aufreiben, das aber gar nicht der treibende Punkt wäre.

Wenn ich es richtig sehe, ist das Elterngeld seit Ewigkeiten nicht erhöht worden. Das kann doch nicht richtig sein. Auch Bafög ist z.B. erhöht worden. Mittlerweile sogar endlich der Bürgergeld-Satz.
Das Elterngeld ist unter Einbeziehung der Inflation also geringer geworden.

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Das stimmt, allerdings nur für den Maximalsatz. Dadurch, dass das Elterngeld relativ zum Nettoeinkommen berechnet wird, haben Lohnerhöhungen für alle mit weniger als 32.000 € (1800 €/68%*12 Monate) Netto bzw. ca. 45.000 € brutto tatsächlich zu einem mehr an Elterngeld geführt.

Stimmt. Habe ich nicht bedacht.
Ursprünglich ging es in diesem Thread mal um die Einmalzahlung. Da ist die Ungerechtheit und auch der finanzielle Bedarf größer.

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