Hallo zusammen,
in den letzten Folgen ging es immer wieder um Migration aus verschiedenen Perspektiven (im Kontext des Sicherheitspakets, bei der Zulassung zur Arbeit, im Vergleich mit Dänemarks Migrationspolitik etc.).
Meines Erachtens nach wird jedoch allgemein und auch in der LdN mittlerweile fast nur noch über wirtschaftliche Auswirkungen sowie Möglichkeiten und Sinnhaftigkeit einer Abschottung diskutiert. In der Form, wie der Migrationsdiskurs geführt wird, werden Menschen mit Migrationsgeschichte in meinen Augen häufig objektifiziert und wie mathematische Größen oder Einflussfaktoren betrachtet.
Dabei geht immer mehr unter, dass diese Menschen aufgrund von Kriegen, Vertreibung, Verlust von Lebensraum, Hunger und weiteren Gründen ihre Heimat verlassen und Schutz suchen. Die Aufnahme von Geflüchteten sollte nicht in erster Linie aufgrund eines erwarteten wirtschaftlichen Mehrwerts passieren, sondern, weil es (hoffentlich) unseren Werten entspricht, Menschen, die Schutz suchen, Schutz zu bieten und weil es unsere humanitäre und völkerrechtliche Pflicht ist. Und unabhängig von Flucht als Ursache für Einwanderung oder anderen Gründen, weshalb Menschen nach Deutschland kommen - ihr Wert sollte niemals über Kennziffern ermittelt werden, sondern wir sollten einander wieder stärker als Menschen betrachten.
Vielleicht könnten in der Lage zukünftig stärker auch Fluchtursachen thematisiert werden sowie möglicherweise bestehende Verantwortung von Deutschland und der „westlichen Welt“ für Kriege und Konflikte in dieser Welt. Außerdem könnte die mediale Debatte um Migration aufgegriffen werden und oben genannte Aspekte als Kritik an dem Diskurs angebracht werden.
Viele Grüße!