Die USA zwei Wochen vorm Showdown: Könnten am Ende Wahlverhinderungsgesetze und republikanische Obstruktion den Ausschlag geben?

Die Umfragen für die Swing States stehen weitgehend Spitz auf Knopf:

Trump gewann die Präsidentschaftswahl 2016 - obwohl er natürlich die popular vote verloren hatte - haarscharf aufgrund eines Stimmenvorsprungs von aufsummiert ca. 77.000 Stimmen in drei Swing States, bei - wohlgemerkt - 135,5 Millionen gültigen Stimmen.

Zur auf republikanischer Seite üblichen voter suppression kommen jetzt noch allerlei Tricksereien beim Auszählungsprozess:

John Oliver hat das kürzlich in Last Week Tonight aufgearbeitet:

Demzufolge könnte - mindestens im Swing State Georgia - die Zertifizierung von Wahlergebnissen im Chaos enden. Hinzu kommen neue Taktiken, Wählende von der Stimmabgabe abzuhalten.

Und zusätzlich wird schon wieder die Rechtmäßigkeit des Wahlprozesses seit Monaten von Trump und Getreuen angezweifelt.

Es ist wichtig, das Thema schon vorm Wahltag aufzugreifen, damit nicht wieder alle überrascht sind.

Sehr lesenswert ist auch noch folgender Politico-Artikel:

https://www.politico.com/news/magazine/2024/10/20/trump-overturn-2024-election-plan-00184103

Dazu kommt noch dieser rechtlich wohl sehr umstrittene Move von Elon Musik:

Bei aller gerechtfertigten Abneigung gegen den Kandidaten der Republikaner stellt sich aus meiner Sicht die Frage, warum es Kamala Harris und ihrem Vize nicht gelungen ist, das Momentum, das sie zu Beginn ihrer Kandidatur hatten, zu nutzen – zumal Harris zusätzlich den Vorteil hat, aus dem Amt heraus zu agieren, und beide sich nicht durch die sonst in Amerika zermürbenden Vorwahlen und den langen Wahlkampf quälen mussten. Eigentlich hatten sie doch die besten Voraussetzungen, die man sich vorstellen kann.

Wenn sie es dann nicht schaffen, gegen einen einfach gestrickten Egomanen zu gewinnen, sollte man nicht in erster Linie über irgendwelche Tricks der Gegenseite lamentieren, die zum Verlust von Zehntel-Prozentpunkten führen.

Das ist schon etwas wohlwollend formuliert. Harris hat laut den Umfragen in den letzten Wochen in fast allen Swing States an Zustimmung verloren. Seit 1-2 Wochen zeigen die Zahlen sowohl bei den „Gurus“ wie 538 oder Nate Silver als auch bei den betting markets eine Mehrheit für Trump im Electoral College. Nur die NYT progonstiziert derzeit noch einen (knappen) Sieg von Harris.

Einige aus meiner Sicht überzeugende Gründe dafür nannte die USA-Korrespondentin der Welt, Stefanie Bolzen, in diesem Podcast:

Ich glaube es ist Zeit, sich auf den worst case bei dieser Wahl vorzubereiten.