Die politische Strategie "Two Santas"

Hallo,
ich möchte hiermit folgendes Thema für die Sendung vorschlagen: Die „Two Santas“ oder „Second Santa“-Strategie der Republikaner.
Ihr werdet bemerkenswerte Parallelen zum aktuellen Verhalten der CDU erkennen.
In der Sendung könnte die Strategie erklärt und auf die momentanen Rekordsummen, die die CDU ausgehandelt hat, in Relation gesetzt werden. Als Ausblick wünsche ich mir hier außerdem mögliche Gegenstrategien.

So funktioniert es, einfach zusammen gefasst:

  • Erstens besagt die „Two Santas“-Strategie, dass die Republikaner, wenn sie das Weiße Haus kontrollieren, Geld ausgeben müssen wie ein „betrunkener Weihnachtsmann“ und gleichzeitig die Steuern senken, um die US-Schulden so weit und so schnell wie möglich in die Höhe zu treiben.

Das führt zu drei Ergebnissen:

  • Es kurbelt die Wirtschaft an und lässt die Menschen glauben, dass die Republikaner eine gute Wirtschaftspolitik betreiben können;
  • es erhöht die Schulden dramatisch;
  • und es vermittelt den Eindruck, dass die Republikaner die ‚Steuersenkungs-Weihnachtsmänner‘ sind.
  • Zweitens müssen die Republikaner, wenn ein Demokrat im Weißen Haus ist, so laut und panisch wie möglich über die Staatsschulden schreien und dabei behaupten: ‚Unsere Kinder werden dafür bezahlen müssen!‘ und ‚Wir müssen Ausgaben kürzen, um die Krise zu lösen!‘ Sie sollen notfalls die Regierung lahmlegen, den Aktienmarkt abstürzen lassen und die Glaubwürdigkeit der USA weltweit beschädigen, um die Demokraten daran zu hindern, Geld auszugeben.

→ Das wird die regierenden Demokraten dazu zwingen, ihre eigenen Sozialprogramme und sogar die Sozialversicherung zu kürzen – und damit ihren Weihnachtsmann für das Wohlergehen des amerikanischen Volkes direkt ins Gesicht zu schießen.

mögliche Quellen:

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Diese Strategie verspricht ja nur Erfolg, wenn die Republikaner vorhaben, die Macht bald wieder an die Demokraten abzugeben. Danach sieht es mir gerade nicht aus - und auch bei der Union kann ich das nicht so recht erkennen.

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Nehmen wir mal an die ablösende linkere Regierung ohne Union würde in 4 Jahren tatsächlich mit diesem Szenario konfrontiert, so könnte das auch nach hinten losgehen, in dem das ganze so geframed wird, dass „Die Union hat die Schulden so massiv erhöht, wir müssen jetzt bei Reichen was holen, um den Haushalt zu sanieren“. Außerdem schiebt die Union die Ausgaben in der Infrastruktur ja jetzt schon teilweise auf die SPD. „Weil wir keine absolute Mehrheit haben, mussten wir diesen Kompromiss machen“

Gute Hinweise.
Ich will hier wie gesagt nur Parallelen aufzeigen, die dazu beitragen, dass die Union als „wirtschaftlich kompetent“ wargenommen wird, OBWOHL sie die Probleme hauptursächlich selbst verschuldet haben.

Ich verlinke mal zwei Beiträge von Fefe, der dasselbe anspricht, da der Koalitionsvertrag grade sehr viel konkreter wird:

https://www.lobbycontrol.de/ beklagt auch grade die zunehmende (aber altbekannte) Nähe zwischen großer Koalition und Lobbyisten.
Der Druck der Wirtschaft ist dann übrigens ein großer Faktor, warum linke Regierungen das nicht „einfach so“ wieder zurück drehen können.