Ja, aber noch nicht einmal 9 % begründen, dass man Sorge vor den „Enteignungsvorhaben“ der Linken haben muss. Hatte extra den höchsten Wert genommen. Bei weniger % wird mein Argument nur stärker.
Tut es nicht. Nettorenditen von 12% sind auch unter Milliardären im Durchschnitt nicht zu erzielen, außer von großen Startups in der Tech-Branche und die haben wir ja ohnehin nicht in Deutschland.
Und wie gesagt sehe ich das Problem nicht darin, dass der Reiche seine 12% abgibt, sondern das Problem sehe ich darin, dass er für die Anteile die er Verkaufen muss um diese 12% zu bezahlen ja einen Käufer braucht und weder du noch ich noch wir alle zusammen haben das Kapital diese Anteile zu kaufen.
Es wird also an Großinvestoren aus dem Ausland verkauft. Und damit fließen fortan auch diese Gewinne ins Ausland ab.
(irgendwie wird dieser Teil meiner Kritik hier ziemlich gekonnt ignoriert)
Ich habe ja bereits gesagt, dass ich das Programm der Linken viel schlüssiger fände wenn man diese Anteile dann z.B. in einem Staatsfond Handhaben würde, denn damit würde man wenigstens den späteren Kapitalabfluss ins Ausland sowie die ausländische Einflussnahme verhindern. Und man würde das was die Vermögenssteuer weniger wird (weil die Milliardäre ja damit langfristig an Vermögen verlieren würden und damit auch die Einnahmen sinken würden) dafür als Rendite bekommen. Man hätte also zumindest eine langfristige Einnahmequelle.
Eine Vermögenssteuer muss ja nicht notwendigerweise nur auf den Vermögenszuwachs abzielen, sondern kann auch das Vermögen an sich betreffen.
Was die „praktischen Probleme“ (etwa ein möglicher Abfluss von Kapital ins Ausland) angeht, finde ich persönlich es etwas müßig, darüber zu diskutieren, so lange es gerade mal eine Partei gibt, die so etwas überhaupt fordert und diese erstens bei unter 10 Prozent steht und zweitens keine Chance auf eine Regierungsbeteiligung hat. Anders formuliert: Dass überhaupt über eine wirksame Begrenzung der ständigen Umverteilung von unten nach oben diskutiert wird, ist aus meiner Sicht derzeit sehr viel wichtiger als die Frage, wie das im Detail am besten bewerkstelligt werden kann.
Ich hatte die Linke so verstanden, dass man bis zu 20 Jahre Stunden können soll.
Damit ist dann aber das Ziel eben das Vermögen abzubauen. Und da finde ich den Begriff Enteignung dann zumindest für den betroffenen Teil des Vermögens ziemlich treffend.
Ich bewerte Punkte in einem Parteiprogramm immer nach dem Gesichtspunkt was passieren würde wenn diese Partei nächste Legislaturperiode alleine regieren würde.
Es wäre ja Quatsch wenn ich sage das Programm finde ich zwar schlecht, ich wähle sie aber trotzdem weil sie keine Chance auf Regierungsbeteiligung haben. Deshalb wähle ich am Ende wohl dennoch die Partei die meinen Positionen am nahestehen kommt und Chance auf einen Einzug in den Bundestag hat.
Und dann? Auch im nächsten Jahr werden ja wieder 12 % fällig. Was anderes wäre es wenn das eine einmalige Abgabe wäre die dann über 20 Jahre gestundet werden könnte.
Es ist eine philosophische Diskussion.
Niemals wird eine Vermögenssteuer von 12 % kommen.
Mir dient es der Verdeutlichung der Probleme und der Möglichkeiten.
Und ich denke, du irrst dich, wenn du meinst, Milliardäre hätten ihr Vermögen alle in Unternehmen. Sicher ist einiges in Aktienfonds, Immobilien oder sonst wo. Ein Großteil nützt der Gesellschaft in Deutschland rein gar nichts.
Ich glaube wirklich, viele gehen den neoliberalen Narrativen auf den Leim.
Es wird gegen die Schwächsten gehetzt, damit wir alle nicht merken, dass das echte Problem bei den Reichsten liegt.
Wir wiederholen uns. Wenn jemand statt 2 „nur noch“ 1 Milliarde besitzt, finde ich nicht dass er mittellos (aka enteignet) ist. Und wenn jede Abgabe an den Staat eine „Enteignung“ ist, dann ist es natürlich auch eine Vermögenssteuer.
Das kann man natürlich so machen, nur fragt sich wie sinnvoll das ist - etwa bei der Situation in der die Linke derzeit ist. Zudem fragt sich, wie sinnvoll es ist, stillschweigend davon auszugehen, dass andere Menschen genauso verfahren.
Das ist ja auch nicht die zwingende Konsequenz wenn man eine andere Herangehensweise wählt als du. Ich habe ja beispielsweise in einem vorherigen Post ausführlich dargelegt, was aus meiner Sicht für die Linke spricht und das folgt keiner der von dir beschriebenen Argumentationen.
Die Zahlen die ich kenne Sprechen von 90% und mehr in Unternehmen und anderen vergleichbaren Anlagen gebundenen Vermögen.
Wie gesagt. Wäre es ein Barvermögen, dann könnte es sich ja nicht vermehren und die Reichen würden nicht immer reicher werden, weil Geld auf einem Konto eben nicht mehr wird.
Nicht Jede!
Aber eine die von Beginn an so ausgelegt ist, dass man am Ende mehr zahlt als man unter normalen Bedingungen erwirtschaften kann!
Aber ganz ehrlich? Ist die Unterstellung ich hielte „JEDE ABGABE“ für eine Enteignung nicht schlechter Stil? Ich habe doch ziemlich ausführlich hier meine Sichtweise dargelegt und halte die für doch deutlich komplexer als das was ihr hier immer und immer wieder draus macht.
Irgendwie habe ich das Gefühl wer nicht für die Linke ist wird krankhaft immer wieder in eine Ecke mit FDP und Co. gestellt und alles was man bisher geschrieben hat wird immer wieder vergessen und man kommt mit Dingen die ich nicht nur so nicht gesagt habe, sondern wo ich sogar mehrfach das Gegenteil geschrieben habe (ich bin für eine Vermögenssteuer bis max. 2,5%).
Wenn ab 1Mrd 12% anfallen, fallen darunter keine 12% an. Die betroffene Klientel tut gerne so, als wäre ein Grenzsteuersatz absolut. Maßgeblich ist aber immer der Durchschnittssteuersatz
Diesen Eindruck teile ich nicht (und bedauere es, dass du dich unfair behandelt fühlst), @Margarete bezog sich doch konkret auf den Zusammenhang Milliardäre – Unternehmen:
Die Vorstellungen der Linken gehen ja, wenn konsequent zu Ende gedacht, schon Richtung massiver gesellschaftlicher Wandel und Abkehr vom klassischen Kapitalismus. Zumindest in der bislang praktizierten Form.
Was ja richtig und gut sein kann.
Aber das wird selbst bei einer Regierungsbeteiligung ein langer und herausfordernder Prozess, sowas umzusetzen
Wo habe ich denn unterstellt, dass du das gesagt hast? Ich habe doch explizit darauf verwiesen, dass dies die Logik von Hardcore-Neoliberalen ist. Ich wollte damit zur zeigen, dass man diese Argumentation beliebig ausweiten kann, nicht dass du es getan hast. Wenn dir der Schuh nicht passt, brauchst du ihn ja nicht anzuziehen.
Teilweise sind das dann extra als Steuersparmodell ins Leben gerufene Wohnungsgesellschaften.
Nicht meine Vorstellung von Unternehmen, die man vor Steuern schützen müsste.
Bei den U18 jedenfalls ist die Linke prominent (20,84%) vertreten:
(Die AfD leider auch mit 15,45 %.)
Interessant, dass man sich hier so sehr auf die Steuerpläne für Vermögen, Erbschaft stürzt und nicht auf andere Aspekte konkreter Politikvorschläge:
Mieten und Wohnen
Bürgerversicherung
Rente
etc.
Als das hilft Menschen mit niedrigem Einkommen.
Für mich auch Gründe lieber LINKE zu wählen als Union.
Für mich stand es bis zuletzt 50:50, aber mit seiner Rede gestern hat Merz es gestern entschieden. Ich will keine Partei wählen, über die meine Stimme am Ende zu einer für seine Kanzlerschaft wird.
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