Deutschland & Kernfusion

Dass eine Unternehmensberatung empfiehlt, mehr Geld für Strategieentwicklung auszugeben, klingt ehrlich gesagt nach dem Inbegriff von Lobby-Interesse.

Man hat halt zunächst Geld in Machbarkeitsstudien gesteckt.
https://www.base.bund.de/SharedDocs/Downloads/BASE/DE/berichte/kt/zwischenbericht-gutachten-sogenannte-neuartige-reaktorkonzepte.pdf?__blob=publicationFile&v=4

Auf S. 347 heißt es:
„Insgesamt stellt (NEA 2015a) fest, dass die Verwendung von Thorium als alternativer Brennstoff in
den vergangenen Jahren eine erhebliche Aufmerksamkeit auch in der allgemeinen
Medienöffentlichkeit gefunden hat. Grund dafür seien verschiedene Thorium-Interessengruppen, die
Thorium als eine einsatzbereite, problemfreie Lösung für die Energieprobleme der Welt darstellen.
Unabhängig von der potenziellen Nutzung von Thorium und damit ggf. verbundenen Vorteilen könne
die zumeist unausgewogene und unwissenschaftliche Darstellung von Thorium in den Medien eine
Debatte um die tatsächlichen Chancen und Risiken in Bezug auf die Nutzung von Thorium
gegenüber Entscheidungsträgern und der allgemeinen Öffentlichkeit nur erschweren.
(NNL 2010) stellen zusammenfassend fest, dass die Technologie der Thoriumnutzung technisch
innovativ, jedoch noch nicht ausgereift sei. Aufgrund erheblicher technischer und finanzieller
Risiken, ohne erkennbare Vorteile, sei Thorium gegenwärtig für Betreiber von Kernkraftwerken nicht
von Interesse.“

Das Thorium-Thema ist quasi das kleine Stiefgeschwisterkind der Kernfusion.

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Stimmt eigentlich. Ich hatte es eher als Forderung nach mehr Geld für die Forschung selbst, nicht die Strategie, verstanden. Deshalb die Formulierung, keine „konkreten“ Lobby-Interessen. Klar ist in jedem Fall, dass diese Unternehmen bei jeder Äußerung monetäre Interessen im Blick haben.