Deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine (Schützenpanzer & Panzer)

Da der Marder nur einen kleinen Turm hat, kann man nicht viel anderes verbauen. Die 20 mm kanone gab es so in den 60ern als leichte Flugabwehrkanone auf Lafette und bis ende der 90 im Spähoanzer Luchs.
Da auf den Marder mal eben was mit Klebeband dranpappen maxht den sinnfrei, da kann man besser russische BMP ider BTR liefern.

Der untenstehende Artikel erläutert meiner Meinung nach sehr gut die Sachlage:

Die Nato hat ( lt… Zeit… ) eine Richtlinie erlassen, dass keine modernen Kampfpanzer geliefert werden sollen. Der Ukraine würden Kampfpanzer wie der M1 Abrams (USA), Challenger (England), Leclerc (Frankreich) oder eben der Leopard 2 (Deutschland + 12 weitere Nato Staaten) am meisten helfen, um der laufenden Offensive weitere Durchschlagskraft hinzuzufügen.

„Der deutsche Leopard wäre besonders prädestiniert für eine Abgabe an die Ukraine, wie Gustav Gressel, Rafael Loss und Jana Puglierin vom European Council on Foreign Relations in einem Gastkommentar für ZEIT ONLINE unterstrichen haben: „Jetzt ist die Zeit gekommen, bei der militärischen Unterstützung noch einen Schritt weiterzugehen und die Ukraine mit Kampfpanzern vom Typ Leopard 2 auszustatten.“ Die Argumente der Experten und der Expertin: Außer den deutschen Streitkräften nutzten zwölf weitere europäische Armeen diesen Panzertyp. Es gebe zwar viele verschiedene Varianten, die unterschiedliche Ersatzteile benötigten, aber dennoch existieren gut 2.000 Fahrzeuge.“

Die Gründe der Nato diese Kampfpanzer (und ebenso wichtig: westliche Jets) nicht zu liefern bleibt für mich im Verborgenen. Wie erwähnt könnte es darum gehen, die Ukrainer nicht zu stark aufzurüsten, um entweder ein Patt zu erreichen oder angressive Reaktionen der Atommacht Russland zu vermeiden. Auch hier im Chat angeklungen; der Gedanke die westliche Technologie im Falle einer Niederlage der Ukraine nicht in russischen Händen sehen zu wollen.

Welche dieser oder weiterer Gründe ausschlaggebend sein mögen, kann ich nicht beurteilen. Aber eine -geheime- Direktive der Nato (also der Amerikaner) könnte zumindest erklären, weshalb Kanzler und Verteidigungsministerium sich weiterhin weigern oben erwähnte Waffen zu liefern, während Opposition und teile der Koalition -die ebendiese Informationen nicht besitzenn - sich pro Kampfpanzerlieferung äußern.

( …)

https://www.zeit.de/politik/2022-09/waffenlieferung-ukraine-panzer-olaf-scholz-nato

Ich kann den Artikel dank Paywall leider nicht lesen, aber eine angebliche NATO-Absprache wurde doch in der Vergangenheit mehrfach von anderen NATO-Staaten dementiert. Auch Biden hat ja erst kürzlich - siehe das Interview in der Lage mit Carlo Masala - sehr deutlich gesagt, dass alle NATO-Staaten liefern dürfen, was auch immer sie wollen.

Gäbe es eine geheime Absprache, würde Biden so etwas nicht öffentlich sagen, weil er damit den „schwarzen Peter“ den jeweils nicht-liefernden Nationen zuschieben würde. Gäbe es eine solche Absprache, würde sich Biden hier schlicht bedeckt halten, wenn es um das Thema geht, was die EU- und NATO-Staaten liefern dürfen.

Die ersten beiden Punkte kann sich Putin nach Einschätzung der meisten Geheimdienste schlicht nicht leisten. Aktuell werden in der Ukraine Menschen vor allem aus dem Donbass verheizt und Strafgefangene rekrutiert, dazu viele Berufssoldaten. Das übt schon einigen Druck auf Putin aus. Aber wenn jetzt die russischen Eltern tatsächlich plötzlich fürchten müssten, dass ihre Kinder zum Kriegsdienst einberufen werden würden - und nichts anderes wäre eine Generalmobilmachung - wäre Putins Unterstützung im Volk auf einen Schlag deutlich geringer.

Dazu kommt, dass eine Generalmobilmachung die Lüge des „militärischen Spezialeinsatzes“ selbst für die stärksten Kreml-Befürworter aufdecken würde: Es wäre dann eindeutig ein Krieg.

Zum dritten Punkt wiederum glaube ich nicht, dass Putin hier zu viel zurückhält. Wir haben schon Überschallraketen der neusten Generationen gesehen und es sind auch nahezu alle russische Elitetruppen in der Ukraine im Einsatz - wenn die nicht die modernste Technik nutzen und die modernste Technik nicht genutzt wird, um diese zu unterstützen, wann dann?

Russland hat sich mit dem Angriff auf die Gesamtukraine absolut verschätzt und dafür die Quittung bekommen. Das steht auch heute nicht in Frage. Natürlich konnte Russland dann im Südosten mit einer massiven Übermacht einen Teil erobern, aber jetzt geht es um die Frage, ob sie es auch halten können. Und das scheint nicht der Fall zu sein, weil die Ukraine den Nachschub dank HIMARS und co. hinreichend weit hinter der Konfliktlinie ausschalten können und die Russen für dieses Problem keine hinreichenden Lösungen haben.

Absolut, dennoch bleibt zu konstatieren, dass Russland ein Land mit nur 144 Mio Einwohnern und nicht einmal der Wirtschaftskraft von Italien ist. Zugegeben, ein absolut hochgerüstetes Land (gemessen an den Ausgaben für das Militär und der Zahl der Soldaten), aber auch der Militäretat ist gerade mal vergleichbar mit Großbritannien.

Dass Russland stärker ist als die Ukraine, ist klar. Aber in einem Angriffskrieg muss man halt erheblich stärker sein - und die westlichen Waffenlieferungen gleichen einen Teil des russischen Materialvorteils aus. Also die Vorstellung, dass sich die Ukraine erfolgreich verteidigen kann, ist keinesfalls so abstrus, wie sie gerne dargestellt wird. Meines Erachtens wird Russland schlicht massiv überschätzt (siehe Tschetschenien-Krieg).

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Ja und nein. Die Verluste für Russland sind schon extrem hoch. Natürlich könnte eine Generalmobilmachung die Russische Armee Personel auffüllen. Aber die Rekruten müssten schlecht ausgebildet an die Front. Und ob es in den Großen Stätten so gut ankommt, wenn auf einmal die Söhne in einem Krieg verheizt werden, der keiner ist?
Hier werden die möglichen Probleme einer Generalmobilmachung diskutiert.

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Laut tagesschau.de gibt es in Russland nun Teilmobilmachung

Das wird innenpolitisch spannend, in Russland als auch bei uns.

Sicherlich eine Eskalation. Andererseits frage ich mich, wieviel militärischen Sinn das denn noch macht. Klar, Reservisten haben sicherlich eine höhere Kampfkraft als verurteilte Strafgefangene. Andererseits kommt der Schritt meines Erachtens aus militärischer Sicht viel zu spät, um noch wirklich ins Gewicht zu fallen. Um so viele Reservisten auszurüsten und wenigstens ein paar Elemente aus der Ausbildung nochmal aufzufrischen wird es einige Zeit dauern - und wenn die Russen den Prozess beschleunigen, machen sie es mit Blick auf die Kampfkraft dieser Soldaten nur schlimmer
.(…)
Jetzt, mit der aktuellen Kriegslage, wird das meines Erachtens die russische Niederlage allenfalls hinauszögern. Und unnötig Menschenleben kosten.

(…)
Die gesamte bisherige russische Rekrutierungsstrategie deutet eher darauf hin, dass sie die neuen Reservisten so schnell wie möglich ins Kriegsgebiet bringen wollen. Die Folge: Nur noch mehr russische Einheiten mit beschränktem Kampfwert. Ich sehe das also erst mal noch nicht als neue dramatische Wende des Krieges.

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