Das Ende des Verbrenners?

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Ich denke mir wenn wir die Ladeinfrastruktur voranbringen, inklusive dem Nebenbei Laden beim Einkaufen und den Ladeboxen zuHause dürfte es wesentlich schneller gehen als irgendein politisches Ausstiegsdatum.

Die Autos sind einfach praktisch und bequem und schön leise und geruchsarm und machen Spaß. Beschleunigung und so für die Enthusiasten.

Das mit der Reichweite wird auch bald problemfrei.
Das löst sich von selber, wetten wir?

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Wenn wir denn ausreichend Strom dafür her bekommen. Unser Stromnetz ist durch die Energiewende stellenweise schon am Limit und auch sehr instabil geworden. Erst im Januar sind wir haarscharf an einem europaweiten Blackout vorbei geschrammt. Und wehe uns, ein Schwarzstart dauert dann 14 Tage bis alle wieder am Netz sind.

Zweiter Punkt was wir da vor allem brauchen sind echte Lösung und keine Idiologien und Träumereien. Sprich die Ladeinfrastruktur muss halt wirklich da sein. Gerade als Mieter (und die stellen in Deutschland die Mehrheit) ist es nach wie vor schwierig Zuhause zu laden. Welcher Vermieter stellt schon massenhaft Ladebox zur Verfügung? Von diesem ganzen Drama mit den verschiedenen Ladestandards und Ladekarten fange ich erst gar nicht an. Da vergeht mir schon jegliche Lust. Mit meinem Verbrenner fahre ich halt fix zur Tanke, zahne Bar oder mit Kreditkarte und die Sache ist geritzt.

Hier muss am besten EU weit endlich an brauchbaren Standards gearbeitet und diese dann festgeschrieben werden. Und dann muss natürlich entweder durch Förderung und/oder Pflicht für ausreichend Ladepunkte gesorgt werden. Einseitig irgendwie Verbrenner zu verbieten, ohne dass die Alternativen praktibale sind, ist doch nicht zielführend.

Gruß
Kite

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Es gibt von der Interessengemeinschaft Elektromibilität Berlin Brandenburg da schöne Videos wo man sieht dass es auch ohne Laden zu Hause geht über Jahre hinweg.

Wer auch beim Einkaufen oder beim Besuch von Freunden Laden kann, braucht keinen eigenen Anschluss zu Hause.

Die Leute die Zu Hause laden können würden auch schon einen ordentlichen Gewinn bringen.

Strommangel glaub ich ist kein Thema. Wir können mit der Fläche für Wind und PV mehr Strom generieren als wir brauchen, müssten also nur einen Bruchteil verwenden.

So und Dein Supermarkt hat also wie viel Ladepunkte aktuell? Wenn alle Leute ein eAuto haben, müssten ja quasi mindestens 20-30 Prozent der Parkplätze nen Ladepunkt haben, damit das klappt. Die üblichen Supermärkte hier haben alle aktuell null(!) Ladepunkte. Mein Arbeitgeber hat aktuell glaube ich 6 Ladepunkte für über 4.000 Mitarbeiter. Das ist noch ein weiter Weg, würde ich sagen.

Bei Freunden laden? Ich habe aktuell keinen Freund der in der Nähe eines Ladepunkts wohnt. Und der nächste mir bekannte Ladepunkt ist in der Innenstadt. Soll ich dann also auch noch nach einem 9h Arbeitstag, dann noch 40+x Minuten irgendwo in der der Stadt rumlungern bis die Karre rudimentär geladen ist, statt endlich auf mein Sofa zu dürfen? Das halte zumindest ich für keine Lösungen die zur Massentauglichkeit führen wird.

Entweder brauchen wir ne Schnellademöglichkeit <10 Minuten, analog zum Tankstellennetz oder das muss eben Zuhause in der Tiefgarage, dem Carport oder dem Stellplatz der Wohnanlage klappen.

Mit den vorhandenen Flächen, oder mit den vorhandenen Anlagen? Das ist ja schön wenn wir noch Platz für Anlagen hätten, aber die muss jemand bauen und anbinden. Und schon jetzt haste bei jeden zweiten neuen Windrat ne Bürgerinitiative und/oder Vogelschützen am Hals. Noch dazu ist das kritische ja die Grundlast und die bekommen wir über PV und Wind nicht zuverlässig abgedeckt. Dazu müssten große Speicher her, mit der Entwicklung und Bau dieser haben wir aber noch nicht mal begonnen. Das braucht also im besten Fall noch mindestens 20 Jahre.

Am Schluss werfen wir dann wieder irgend so einen maroden Atommeiler an, damit hier die Lichter nicht aus gehen und wenn der dann hoch geht, haben wir sowieso ganz andere Probleme.

Ich bekräftige da meine Meinung, sich sehe da schwarz einseitig Verbrennungsmotoren verbieten zu wollen ohne das Thema Stromversorgung und Ladeinfrastruktur ganzheitlich zu betrachten. Da müsste man jetzt schon die Weichen gestellt haben, damit so ein Verbot überhaupt kommen kann. Und diese Weichenstellung sehe ich nicht.
Dieser Staat bekommt ja nicht mal die Pandemie auch nur im Ansatz vernünftig geregelt und da sind die technischen Komplikationen minimal, im Vergleich zum Thema nachhaltige Energieversorgung und Elektromobilität.

Gruß
Kite

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Die vorhandene Fläche natürlich.
Das die installierte Leistung bei Wind und Sonne hinten und vorne nicht reicht ist beklagenswert.
Ich könnte mir aber vorstellen dass die Förderung von Wallboxen für Eigenheimbesitzer zumindest auf der Sonnenseite hier für ordentlich Fortschritt sorgt.
Kann ja auch zu positiven Kipppunkten kommen.

Das mit den zig dutzend Karten und dem Tarifdschungel ist ne Katastrophe.
Wenn ich aber schau dass einige Läden für die Kunden den Strom derzeit als Werbekosten verbuchen und gratis anbieten und die Politik zumindest an dem Thema dran ist (ob nu erfolgreich und zeitnah mal abwarten), denke ich wir kommen damit trotzdem voran.

Nicht zu vergessen: Nachrage und Angebot hängen zusammen.
Wenn ich also als Aufsteller einer Ladesäule merke dass die ständig ausgelastet sind und Rendite bringen oder mir zuviele Beschwerden kommen weil neue E-Auto Besitzer zu selten laden können, werde ich sicher ein paar mehr Ladepunkte aufstellen.

Das is wie PV und Netztechnik, das wächst gemeinsam und wird nicht schlagartig überlastet zusammenbrechen.