Crowdfunding: Taskforce Kinderpornografie

Hallo ihr Lieben,

immer noch muss ich täglich daran denken, was ihr zum Thema Kinderpornografie in der letzten Folge offengelegt habt. Es ist absolut widerwärtig.

Gleichsam bin ich fassungslos über die Zurückhaltung des BKA in der Angelegenheit.

Also habe ich gedacht, dass man das vielleicht selbst zu gewissen Teilen in die Hand nehmen muss! Wie? Indem wir eine Gruppe zusammenstellen, die genau das macht, was das Journalisten / Programmierer Duo gemacht hat:

  • Foren ausfindig machen,
  • Links melden
  • und solche Foren vllt auch einfach durch Spam in den Kommentaren unbrauchbar machen!

Technisch lässt sich das sicher vielen die ein bisschen technikaffin sind beibringen. Ich habe den Tor Browser usw. nie benutzt, aber ich denke wenn diese Leute in den Foren das hinbekommen, dann kommen wir da auch rein!

Es stellen sich für mich eher die Fragen:

  • Wer überwacht / koordiniert die „Taskforce“?
  • Und wie kann man die Gruppe für ihre Arbeit bezahlen?

Neben meiner Arbeit als Selbstständiger im Online Marketing und Web Development habe ich nur wenig Zeit. Ich würde aber durchaus ein paar Aufträge abgeben, wenn ich wenigsten eine kleine Kompensation für die Zeit bekommen würde.

Also war mein erster Gedanke, dass sich doch sicher Spenden oder ein Crowdfunding einrichten lassen. Ich bin gern bereit jeden Monat etwas dafür zu bezahlen, wenn ich weiß, dass davon eine Gruppe täglich damit beschäftigt ist Kinderpornografie zu verhindern.

Als Leitung für das Team habe ich zuerst an Ulf himself gedacht. Als Coder kann er vielleicht auch selbst etwas zu einem Algorithmus beitragen, der einen Teil der Arbeit automatisieren kann. Und wenn nicht, dass ist er zumindest maximal vertrauenswürdig und versteht etwas vom Thema, auch juristisch.

Von dem eingenommenen Geld kann man dann auch ggf. juristische Hilfe bezahlen, wenn sie denn nötig werden sollte. So wie in der Lage erörtert gibt es ja leider die ein oder andere Grauzone. Aber mit etwas finanziellen Mitteln im Rücken sollte genug Sicherheit für das arbeitende Team da sein.

Was meint ihr? Habe ich bei der Idee etwas übersehen?

Ich wäre sofort an Bord um das Thema anzugehen!! Sich dabei auf eine neue Regierung zu verlassen oder darauf, dass sich wegen der Offenlegung von Problemen in dem Bereich beim BKA etwas ändert, sehe ich fast als aussichtslos.

Wir müssen es selbst in die Hand nehmen! Nein, nicht im Sinne von Selbstjustiz, sondern im rechtlichen Rahmen. Wer ist dabei?

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Leider ist sowas sehr heikel, da immer die Chance besteht dass man selbst ins Blickfeld von Ermittlern geraten kann und dann nachweisen können muss, dass man eben keiner der Täter ist. Und in der Vergangheit hat sich eben gezeigt, dass das nicht ganz einfach ist.
Ich rate also zur Vorsicht.

Danke für dein Feedback!

Ich denke, wenn man das Ganze öffentlichkeitswirksam aufzieht, also auch Medien in die Pläne einbezieht, dann kann man dem Vorbeugen.

Man könnte auch direkt proaktiv eine Kooperation mit den Behörden vorschlagen, z.B. indem jemand vom BKA in der Taskforce dabei ist und so Einblick in alles und alle die mitmachen bekommt.

Vielleicht hilft dir das weiter:

Das kann sehr schnell, sehr nach hinten losgehen
§ 184b Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer Inhalte

Es gibt immer wieder neue Foren und Chatrooms. Es sind in den letzten Jahren einige untergegangen bzw. von den Behörden aufgelöst worden, aber immer wieder sind neue aufgekommen und das Material kursiert weiter.

Dazu sind auch die Betreiber der Foren vorsichtiger geworden und nur ein kleiner Teil der Foren sind einfach zugänglich, für Zugang zu größeren Bereichen mit dem meisten Material muss häufig zunächst selbst Material beigetragen werden. Das ist nicht möglich ohne sich strafbar zu machen.

In den Chats ist es einfacher, diese sind meist mehr oder weniger öffentlich, machen aber auch eher einen kleinen Teil der Menge aus. Das wird sicherlich nun mehr werden.

In Reaktion auch auf die Melde&Lösch Aktion wird wohl auch der Zugang zu Links erschwert, z.B. in dem diese anders formatiert werden, verschlüsselt oder eine Seite mit Captcha o.ä. zwischen geschaltet wird.

Ich schließe mich ehrlich gesagt der allgemeinen Skepsis an. Ich denke, die Idee ist gut gemeint, aber man läuft halt wirklich Gefahr sich massiv strafbar zu machen (mehrere Jahre Gefängnis), allein wenn man nur auf die Suche nach diesen Inhalten geht.

Jetzt könnte das natürlich – wie in der Reportage erläutert – auch daran liegen, dass zwar das Forum abgeschaltet wurde, aber die Links weiter aktiv waren.

Tatsächlich würde mich aber hier auch mal eine Expertenmeinung dazu interessieren, wie effektiv man durch konsequentes Löschen die Ausbreitung vom Material verhindern kann. Die Aussage des Admins in der Doku ist zwar ein Hinweis, aber ehrlich gesagt noch nicht wirklich belastbar.

Was Ermittler zum Teil machen ist mit animiertem Material zu arbeiten. Siehe:

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-08/kinderporno-sexualstraftaten-ermittlungen-kriminalpolizei-freiburg
Edit: das machen sie Stand heute noch nicht - bräuchte noch eine Gesetzesänderung …

Danke für euere Meinungen!

Ich finde es dennoch schade, dass es mehr Mahnung zur Vorsicht statt Tatendrang zu geben scheint.

Wie geschrieben denke ich, dass man die genannten rechtlichen Probleme lösen kann, indem man die Behörden einbezieht und nicht „ungefragt“ agiert. Mit einer medienwirksamen Kampagne zur Finanzierung des ganzen lässt sich sicher auch der nötige Druck aufbauen, damit sich die Behörde damit beschäftigen muss.

Ohne private Maßnahmen wird sich bei dem Thema sicher so schnell nichts ändern.

Gibt es denn hier auch Leute die bereit wären das mal anzugehen und zumindest die Machbarkeit mal genauer zu prüfen, statt von vornherein abzuwinken?