Correctiv-Bericht, AfD, Geheimtreffen, journalistische Prinzipien

Liebes Lage-Team, liebe Community!

Ich bin langjähriger Hörer u.a. der Lage und ich habe eine generelle Frage zur journalistisischen Arbeit. Im Correctiv-Bericht wurden zwei Schlüssel-Figuren namentlichen benannt: Mörig und Limmer. Was sind die Kriterien nach denen entschieden wird, ob eine Person in den Medien genannt wird und bis wann wird lediglich anonymisiert von ihr gesprochen?
Mich interessiert das, da ich eine Diskussion mit einem Kollegen über den Correctiv-Bericht und die Folgen hatte. Mein Kollege hat mir genau diese Frage gestellt und es schwang ein wenig der Vorwurf einer Hetzjagt durch die Presse mit.

Ich freu mich auf Eure Einschätzung,
Phillip

In dem Fall waren sie die Organisatoren und damit die, die am wahrscheinlichsten wussten, wer kommt, wer doziert und worüber.

Zwei Männer haben zu dem Termin eingeladen. Der eine ist Ende 60, er bewegt sich fast sein ganzes Leben in der rechtsextremen Szene: Gernot Mörig, ein ehemaliger Zahnarzt aus Düsseldorf. Der andere heißt Hans-Christian Limmer, ein namhafter Investor im Gastro-Bereich.

Offensichtlich haben sie die beiden auch vorher um eine Stellungnahme gebeten, was von gutem Journalismus erwartet werden darf, bevor er Leute öffentlich macht.

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Das kannst du z.B. hier nachlesen:

Nach meiner Einschätzung geht die Namensnennung in Ordnung:

  1. Es handelt sich quasi um berufliches bzw. politisches Handeln in der Öffentlichkeit (ich denke die Konferenz selbst ist da schon öffentlich genug)
  2. Es besteht ein erhebliches öffentliches Interesse (zu erfahren, wer da Millionen von „schlecht angepassten“ Deutschen ins Ausland abschieben möchte)

Denke mal, das dürfte eindeutig sein.

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