Corona Warn App - Kontakte-Tagebuch — Liebe SAP

Bei aller Liebe, aber dies in die Kritik an der einen Funktion in der App hineinzulesen bedarf schon wirklich größter Fantasie!

Jetzt wird mir klar, woher die Emotionalität bei der Verteidigung herkommt: Man steckt die Kritiker der unkreativen Implementierung in die Schublade derjenigen, die die App als Ganzes ablehnt. Thema verfehlt, sechs, setzen!

Vielleicht ist Jeehut auch einfach persönlich involviert? Zu meiner App hat er hier im Forum jedenfalls ein Feedback abgeliefert, bei dem er weitaus strengere Maßstäbe anlegt als du an die CWA - mit dem Hinweis, er sei selbst App-Entwickler.

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Wirklich? Vielleicht mal vollständig und nicht sinnentstellend zitieren? Der Punkt war das hier Kritik an der Tagebuch-Funktion (die ich auch habe), mit einer generellen sehr harten Kritik an der App verknüpft wurde, nicht speziell von dir (da du dich ja angesprochen füllst), aber von manchen die hier kritisieren. Das war mein Eindruck von der Diskussion, den natürlich niemand teilen muss. Paar Zitate:

(…) Aber das ist letztendlich müßig, denn ich glaube (!), die CWA ist sowieso kein Einflussfaktor auf den Pandemieverlauf. Sie funktioniert schlicht nicht. (…)

(…) nach meinem Eindruck ist genau diese lange Reihe mit-ursächlich dafür, dass so viele Leute behaupten: „Die App taugt / bringt ja eh nix“ und sie nicht einsetzen.

Insofern bin ich jetzt auch Team „Das CWA-Tagebuch ist ein Witz“.

Wie niveaulos und destruktiv ist das Verhalten denn? Mal drüber nachdenken?

Mich hat auch die fehlende Schnittstelle genau für die beiden Datenbestände gefehlt: Personen und Ort. Insofern wurde den aktuellen Stant als ersten Aufschlag betrachten, um die Möglichkeit überhaupt erst einmal anzubieten. Alles weitere wird bestimmt noch kommen, wenn man sich die Vorschläge auf Github ansieht.

Und damit hier nicht gleich wieder die Datenschutzbedenken getragen werden:

  1. Auf Daten im eigenen Gerät – egal ob Kontakt oder Standortdaten/Adressen – zuzugreifen bedeutet nicht diese zu verschicken oder anderen darauf Zugriff zu geben. (Import ist nicht Export)
  2. Die Option auswählen zu können, WIE die Daten in das Begegnungstagebuch kommen, sollte der Nutzer bestimmen können (manuell wie jetzt, über API wie evtl. zukünftig)

Ich denke es wird nicht der letzte Diskurs zur CWA sein, da die App sein Ziel definitiv noch nicht erreicht hat. Sowohl in der zusätzlichen Funktionalität (Kontakt-Tagebuch), als auch in der Anzahl der Anwender, die die App aktiv nutzen, um unbekannter Kontakte über einen positiven Test zu informieren (warnen). Das sollte uns aber nicht daran hindern zu erkennen, dass wir in diesem Forum alle das gleiche Ziel verfolgen: Eine App, die uns allen hilft, die Pandemie einzudämmen.

Ich gehe mal davon aus, dass jeder, der hier mitdiskutiert soweit zustimmt, dass die App ihre Grundfunktionalität sowohl technisch als auch konzeptionell erfüllt, aber das zweite Teilziel, die Anzahl der aktiven Nutzer bei weitem noch nicht erreicht ist. Genau an diesem Punkt kann die Lage aufgrund ihrer Reichweite den größten Einfluss nehmen. Entscheiden muss man sich nur, ob man die App schwach oder stark redet. Die Lage hat diesbezüglich bisher einen Schlingerkurs gefahren. Das ging los mit Aussagen wie (paraphrasiert):

  • Ausgerechnet SAP und Telekom werden mit der Entwicklung der CWA beauftragt… Die stammen aus einer alten Welt, und Open Source ist bei denen noch nicht um die Ecke gekommen…
  • Der CCC hat die CWA für gut befunden…
  • Die CWA funktioniert nicht so richtig, aber was besseres haben wir leider nicht…

In den Kommentaren wird die App auch überwiegend negativ konnotiert. Hier zwei Beispiele aus der aktuellen Diskussion:

Dies von einem ausdrücklichen Befürworter der App Nutzung, der zu folgendem Fazit kommt, über das er sich selbst am meisten ärgert:

Was auch noch häufig auftaucht, sind Vorwürfe in Richtung SAP & Telekom, sich auf Kosten der Steuerzahler zu bereichern. Mitarbeit am Projekt und solche Software sollte aus einem staatlichen Institut kommen, sind auch ein Thema.
Diese Liste an Unzulänglichkeiten (Episoden) ließe sich noch fortführen. Oder um im obigen Bild zu bleiben, man könnte den Weg die App schwach zureden weiter ausbauen.

Wenn wir nicht anfangen, den zweiten Weg zu bestreiten, und die App stark reden, werden wir das Ziel, die Anzahl der aktiven Nutzer der App, nicht schneller erreichen.

Was uns dabei helfen könnte, wäre mehr Einblick hinter die Kulissen. Diese gibt es nun in Form eines RC3 Vortrages von Lars Roemheld, der über „Die Geschichte der Corona-Warn-App“ aus Insider Perspektive berichtet:Die Geschichte der Corona-Warn-App

Es lohnt sich den Vortrag bis zu Ende zu verfolgen, da er in den Q&A auch auf die Fragen Finanzierung und Mitarbeit eingeht.

Mein Appell an die Community wäre nicht reflexartig zu Antworten und sich zuvor den Vortrag anzuschauen. Dann sollte womöglich klar werden, das der Ort für „konstruktive Kritik an der CWA“ und Mitarbeit der GitHub ist.

@vieuxrenard: Mein zweiter Appell geht an die Lage selbst. Es wäre toll, wenn der Vortrag von Lars eine explizite Erwähnung in der nächsten Lage finden würde, da er vieles transparent macht, was bisher so viele Fragen aufgeworfen hat und möglicherweise bisher davon abgehalten hat die App zu nutzen. Ich hoffe du findest die Zeit dir den Vortrag anzuschauen.

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Also ich habe doch explizit „Tagebuch“ geschrieben. Ich finde es doch sehr weitgehend daraus zu verstehen, dass ich die ganze App doof finde.
Und, das macht mein Post doch deutlich: ich habe ganz konkreten Ärger mit der tagebuch-Funktion.

Die App finde ich wichtig. Aber Tagebuch führe ich fürs erste woanders. Und falls der export wichtig wird, kann ich die drei Kontakte auch händisch übertragen, die ich so in 2 Wochen habe.

Ich gebe aber zu, dass „Witz“ kein netter Tonfall ist. Daher bitte ich dafür um Verzeihung.
Noch was zur Klarstellung: ich schätze, dass nicht die konkreten Programmierer böse sind. Eher, dass sap ihnen wahrscheinlich zu wenig Zeit für die Arbeit gibt.

Ich glaube nicht, dass die Verknüpfung so magisch funktioniert. Wenn ich (zur Zeit eher abwegig…) letzten Donnerstag in einem Café war, ist es bestimmt spannend, ob ich da von 2 bis 3 oder von 3 bis 4 war.
Man mag einwenden, dass das Café diese Information gespeichert haben sollte, aber will man sich darauf von vornherein verlassen, wenn man auch einfach eine Uhrzeit hätte eintragen können?

… mich explizit aus Deinem Argument auszunehmen, mich dann aber doch als Beleg zu zitieren ist offenbar bewusst aus dem Zusammenhang gerissen und daher dreist.

Hier ist das sinnhaft un-entstellte Zitat von mir:

Ich bleibe daher bei meiner „niveaulosen“ Bewertung (s.o.)

Da Du mich als beleg 4x zitierst: Auch Du reißt das aus dem Zusammenhang. Das ist nicht in Ordnung!

Ich bin ein klarer Befürworter der App! Aber wir können doch nicht einfach die Augen davor verschließen, dass SAP (evtl. auch die Telekom?) sich alles andere als mit Ruhm bekleckert hat, was die Qualität und auch die Entwicklungszeit angeht. Das kann man nicht einfach schönreden!

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn wir nach der Pannenserie nicht sofort anfangen, die App wirklich stark zu machen, z.B. in dem wir echt nützliche Funktionen integrieren, mit denen die Anwender die App häufig gern nutzen (z.b. Abruf der Indizenzen, Organisation von Impfterminen (aktuell für ältere Angehörige), im Fall von Kontakten eine Rückmeldung, wann und wo das war (ja, ich weiß, die Schnittstelle erlaubt das nicht …), wird ein „stark reden“ auch nix bringen.

@erg Das ist mir auch durchaus aufgefallen. Ich wollte insbesondere das erste Zitat mal in den Kontext der Diskussion stellen nachdem @TilRq wieder entsprechend niveaulos und destruktiv geworden ist. Damit wollte ich nichts weitergehendes unterstellen, ich denke das (dein) Zitat ist vollständig und man kann sehen das du explizit nur die Tagebuch-Funktion kritisierst. Das Zitat war auch anonym weil es mir da jetzt nicht um Kritik an einzelnen hier ging, sondern um ein Eindruck der Diskussion.

Alles gute!

Auf ihre niveaulosen Beiträge, die einen Respekt des angesprochenen Gegenübers vermissen lassen, antworte ich nicht. Ihre Falschaussagen muss ich auch nicht richtig stellen mehr. Sie sind ab jetzt ignoriert.

Das ist schon ok, keine Einwände von meiner Seite …

Ich gehe davon aus, dass du dir nicht die Zeit genommen hast, den RC3 Vortrage von Lars Roemheld, der über „Die Geschichte der Corona-Warn-App“ aus Insider Perspektive berichtet, anzuschauen.

Was mich an der womöglich(?) teilweise berechtigten Kritik zur Corona-Warn-App mittlerweile sehr stört ist, dass es einen klaren Prügelknaben gibt, der für alles steht, was die Erwartungshaltung nicht erfüllt.

Das wäre wohl nicht ganz so dramatisch, würde es nicht dazu führen, dass die Corona-Warn-App ihr Ziel aufgrund von mangelnder Benutzung nicht voll erreichen kann. Das genau ist der Punkt für meiner „Werbung“, bei Feedback zu CWA auf den Prügelknaben SAP in Zukunft zu verzichten.

Mit der Beurteilung unter mangelnder Kenntnis der Faktenlage, die ich persönlich auch erst durch den verlinkten Beitrag erhalten habe, befindest du dich leider in bester Gesellschaft.
Da die Pandemie uns ja noch eine Zeit beschäftigen wird, lohnt es sich massiv für die Nutzung der App zu werben und überall dort zu motivieren, wo man Gelegenheit hat. Das erreicht man aus meiner Sicht nicht durch Aussagen, wie:

Mir ist natürlich klar, dass deine Erwartungshaltung sich weder geändert, noch dadurch in Zukunft erfüllt sein wird. Auch wirst du den Prügelknaben nicht wechseln wollen. Ein „Ohh, interessant… hätte ich das gewusst, hätte ich mich nicht zu dieser Form der Kritik hinreißen lassen…“, ist ja von dir nicht zu erwarten.

Aber vielleicht ist es ja für andere ein Denkanstoß, ihre Haltung gegenüber der App zu überdenken und ihre Nutzung aktiv zu propagieren.

Ein Interview in der Lage über „Was man aus der Entwicklung der Corona-Warn-App für die Digitalisierung der Nation/des Staates lernen kann“, könnte man ja mal anregen.

Vielleicht sogar eher zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Pandemie vorüber ist, um nicht gleich negativ getriggert zu sein :wink:

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Liebe Schreibfreudigen,
seltsamerweise habe ich von dem Kontakttagebuch in der CWA selbst bisher in der App noch nichts gesehen. Ist das so versteckt? Ich habe tatsächlich sogar danach gesucht und es nicht gefunden…
Mittlerweile nutze ich auch nur noch die Corona-Contact-Tracing-Germany-App von F-Droid. Aber auch da müsste das doch drin sein?!

Als Alternative habe ich mir, ich glaube Mitte November, diese F-Droid-App heruntergeladen und nutze sie seitdem. Sie funktioniert top und tut nur das, was sie soll. Auch die Daten werden nach den relevanten 14-Tagen wieder gelöscht.

Wenn dudie aktuelle Corona-Tracing App hast, nämlich Version 1.10.1.1, musst du in der Hauptansicht nur runterscrollen, dann sollte die Tagebuch-Funktion sichtbar werden.

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Die Corona-Warn-App (Version 1.11) zeigt jetzt folgende Covid19-Statistiken:

  • Zahl der Neuinfektionen mit 7-Tage-Mittelwert (und Gesamtzahl)
  • 7-Tage-Inzidenz bundesweit
  • 7-Tage-R-Wert
  • Anzahl der Personen, die ihre Testergebnisse geteilt haben, mit 7-Tage-Mittelwert (und Gesamtzahl)

Gut so! Und jetzt noch
(1) Der Prozentsatz „Warnende Personen“ / Personen, die über App über pos. Test informiert wurden
(2) Neuinfektionen und 7-Tages-Inzidenz für meine Region (einstellbar) und eine beliebige Region (Suchfunktion)
(3) Vorwochen-Wert der bestätigten Neuinfektionen (zumindest für mich ein weiter Wert, weil die Neuinfektionen über die Wochentage immer gleichmäßig zu schwanken scheinen - warum auch immer)
(4) Corona-Regeln in meiner Region (einstellbar) und in einer beliebige Region (Suchfunktion)

Dann wird’s eine App, die die „Nutzer“ tatsächlich häufiger nutzen und die darüber mehr Bewusstsein schafft und vielleicht auch mehr neue Nutzer gewinnt.

Und endlich hat man dem Praktikanten gesagt, wie man eine Sortierfunktion einbaut. Jetzt sind Groß-/und Kleinbuchstaben nicht mehr nach ASCII, sondern nach Alphabet sortiert. ÖPNV steht allerdings immer noch nach Wertstoffhof - da ist noch Luft nach oben …:wink:

Was ich in der LdN234 nicht verstanden habe: worin besteht der Vorteil der Check-In-Funktion (mit QR-Code) ggü. der bisherigen Funktionalität (nur via Bluetooth)? Kann mir das jemand hier erklären?

Mir scheint, wenn ich mit jemand anderem am gleichen erscheint teilnehme müsste die App bei späterer Infektion auch jetzt schon anschlagen - und wenn nicht war der Kontakt nicht eng genug, um gefährlich geworden zu sein. Wo ist mein Denkfehler?

Vielen Dank schon mal!

Das Stichwort heißt „Clustererkennung“:

  1. Vor allem in Innenräumen erfolgen Ansteckungen über Aerosole auch über längere Entfernung. Da reicht das proximity tracing über Low Energy Bluetooth der Corona Warn App (CWA) nicht.
  2. 3/4 der Menschen nutzen die CWA nicht
  3. Es gibt gute Argumente für Zweifel, ob das proximity tracing über Low Energy Bluetooth überhaupt zuverlässig funktioniert - vor allem in Innenräumen.

Wenn sich jeder, der in eine Cluster-Situation (jede Situation, in der sich mehrere Menschen Begegnen und daher ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht) per QR-Code eincheckt, kann er gewarnt und - mit eine Lösung wie Luca, an die Gesundheitsämter angebunden - auch nachverfolgt werden

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