Corona Warn-App | Freiwillige Datenfreigabe

Hallo liebes Lage-Team und Community,

Wahrscheinlich wurde die Frage hier bereits gestellt, ich habe sie allerdings nicht gefunden und würde mich daher über Feedback freuen:

In der aktuellen, akuten Krisen-Situation wäre ich bereit, dem Staat und der Corona-Bekämpfung alle Bewegungs- und Ortungsdaten zur Verfügung zu stellen. Natürlich unter der Prämisse, dass diese Daten nach Beendigung der Krise oder auf meine Bitte hin gelöscht würden.
Ob das jetzt „schlau“ ist oder nicht, soll hier mal keine Rolle spielen. Ich möchte einfach meinen Teil dazu beitragen, dass Politik und Wissenschaft in die Lage versetzt werden, die Gesellschaft optimal zu schützen.
Nach Gesprächen in meinem Freundes Kreis weiß ich, dass auch andere Menschen so denken.

Warum wurde noch nie über die Möglichkeit diskutiert, diese Daten auf freiwilliger Basis zur Verfügung zu stellen? Schließlich ließe sich damit dem Problem beikommen, dass immer noch bei dem Großteil der Infektionen nicht geklärt ist, wo sie entstanden sind. Wenn nicht auf individueller Basis, dann immerhin auf qualititativer Basis wie „Menschen, die 40 Stunden / Woche im Büro sitzen, stecken sich x mal häufiger an“ oder ähnliches.

Vielen Dank im Voraus für´s Feedback

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Willkommen hier!

Dafür mag es einige Gründe geben - über manche kann man nur munkeln:

  • Bewegungs- und Ortungsdaten sind sehr sensible Daten, die vielleicht doch nicht so viele Leute bereit sind das sie ständig erfasst werden und sie dann zu teilen.

  • Die Mobilität lässt sich aggregiert beispw. über Mobilfunkdaten rekonstruieren Da ist der Datenpool breiter und repräsentativer: Methoden | Covid-19 Mobility Project

  • Die Ortungsfunktion ist mitunter ungenau (±8m) und verbraucht viel Strom, v.a. wenn regelmäßig der Standort abgerufen wird. Die Corona-Warn-App tauscht alle paar Minuten Blueetooh Codes über ein energiesparendes Protokoll mit der Umgebung aus.

  • Es ist technisch von der Schnittstelle nicht möglich das die durch Google / Apple zugelassenen Apps der nationalen Gesundheitsinstitute darauf zugreifen.

Und schließlich - es gibt bereits die Möglichkeit einer „Datenspende“. Ich schätze die GPS-Daten sind aus diversen Gründen schwer repräsentativ zu erheben / aufzubereiten, datenschutztechnisch heikel weil man Leute leicht identifizieren kann und bringen noch dazu einen zu geringen Mehrwehrt im Vergleich zum Tracing. Da überlegen sich Forscher wohl zweimal ob es das wirklich wert ist?