Nein, wir bekamen ganz am Anfang eine Reihe von Kartons und gesagt wie viel Briefe laut Post drin sind. Wir Berufenen wissen nicht wie viele Menschen für diesen Bezirk Briefwahl beantragt haben. In der Regel wird der Rücklauf aber kleiner und nicht gleich sein. Da die eidesstattliche Erklärung später nicht weggeschmissen werden, sondern getrennt weg gepackt, können diese meines Erachtens später im Falle von Zweifeln kontrolliert und mit dem Register abgeglichen werden. Die roten Umschläge haben ein Klarsichtfeld durch dass man die Rücksendeadresse sieht und auf dieser steht unter anderem die Nummer des zuständigen Briefwahlbezirks sieht. Briefe die am Tag der Wahl noch beim Rathaus eingeworfen werden, werden bis 18:30 auch noch nachgeliefert, das sind die einzigen die von Anfang an händisch zugeordnet werden, deswegen noch einmal die Kontrolle, dass man später nur die „eigenen“ Briefe öffnet und nicht die eines anderen Bezirks. Und ja ich hab einfach Wahllokal geschrieben, weil dass das äquivalent bei der Wahl vor Ort ist.
Für eine anständige Fälschung braucht man schon einige Daten, die man vorher abgleichen muss. Die Helfer haben zwar keine Listen, aber der Vorstand hatte Ordner, die ich mir jetzt nicht angeschaut hatte. Ich glaube da war ein Verzeichnis drin, aber da erinnere ich mich nicht gut genug. Außerdem waren im Flur die offiziellen Mitarbeiter an die wir uns bei Fragen und Zweifeln wenden konnten. Die haben sicher auch andere Berechtigungen. Ich habe nicht in einem Dorf ausgezählt, sondern für einen Stadtteil mit dem ich nichts zu tun hatte. Bei uns wurde auch darauf geachtet, dass man nicht im eigenen Wahlbezirk auszählt, aber das ging halt, weil trotzdem alle Briefwahlbezirke zentral an einem Ort waren.
Wir haben uns nach öffnen der Briefe ja auch die eidesstattliche Erklärung angeschaut. Selbst wenn man sich die Mühe macht 40 Briefe zu kreieren, muss man ja dann auch 40 unterschiedliche Unterschriften mit 10 verschiedenen stiften machen und das möglichst mit den verschiedenen Fehlern die fast alle Briefwähler auf die eine oder andere Weise gemacht haben ohne dadurch ungültig zu werden.
Ich stimme mucvis zu, man sollte Wahlbezirk nur ein paar wenige Fälschungen dazu geben, damit nichts auffällt xD
Doch, denn in dem Moment wenn man ohne Wahlschein wählen geht, was möglich ist, wird man nicht nur abgehakt, sondern der Wahlleiter im Wahllokal sorgt dafür, dass am Ort der Briefwahlauszählung alle Personen mit vollem Namen und Nummern (Neben denen die du genannt hast wareh das noch längere Nummern zusätzlich), bekannt sind und aussortiert werden bevor man blaue Briefe und eidesstattliche Erklärung trennt. Und sie wurden erst getrennt, nachdem dieser eine Brief gefunden wurde. Ich weiß nicht, ob das noch möglich ist, wenn im Wahllokal schon angenommen werden muss, dass man deine Briefwahlstimme nicht mehr ausgesondert werden kann, aber bis 16:00 ist das gar kein Problem. Und danach ist es vermutlich telefonisch zu klären ob man die ältere Stimme noch ungültig erklären kann. Was nach Beginn der Vorarbeiten ist, weiß ich nicht, den Fall habe ich nicht erlebt. Solche Sachen werden dann gesondert protokolliert und abgelegt. Und wenn man wirklich den Wahlschein vergisst, ist der Brief ja ohnehin ungültig und wird nicht gezählt. Dann kann man auch mit dem Zettel ins Wahllokal gehen.