Ausbau der Infrastruktur für E-Autos: Bidirektionales Laden überall/AC nicht nur DC

So, nun ist es ja offiziell:

Hier geht es um Bidirektonales Laden V2G/V2X/V2G mit AC!!! Es geht sowohl mit AC als auch DC, aber die DC Technik ist teurer, und meistens hängen die BEV an AC Ladern wenn sie rumstehen.

Selbst Rheinmetall macht nicht nur Waffen, überall liegt gerade Geld auf der Strasse…

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Paar technische Details dazu:

Viele Details nennt das Unternehmen noch nicht, es handelt sich aber um eine reine AC-Lösung. Dafür hat Jucr auch das eigene „JUCR Charge Point Protocol“ entwickelt, welches bidirektionales Laden, Plug&Charge und Over-the-Air-Updates ermöglichen soll.

Klingt für mich erstmal nicht besonders Special, ist am Ende einfach nur eine Ladeinfrastruktur nach ISO15118/20 Norm mit Backend-Anbindung für PnC. Gibt es heute schon, ist allerdings noch recht exotisch am Markt. Da wäre es auf jeden Fall hilfreich wenn man die Preise etwas drücken kann indem man es in den Markt bringt.

„Der endgültige Durchbruch in der Elektromobilität wird nur mit einer besseren Skalierbarkeit der Ladeinfrastruktur möglich sein“

Ist nur die halbe Wahrheit, es braucht eben insbesondere auch beim Bidirektionalem AC-Laden ein Onboard-Ladegerät im Auto selbst, welches auch Strom wieder aus der Batterie von Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt und sich dabei aufs bestehende Netz aufsynchronisieren kann. Das ist technisch oft nicht so trivial wie es angenommen wird und mit einer DC-Lösung deutlich einfacher. Hatte ich hier im Thread aber schon mal genauer erklärt.

Zu den Ladebordsteinen von Rheinmetall:

Die Systeme seien zudem auf die Umweltbedingungen im Straßenraum ausgelegt, um eine lange Lebensdauer sicherzustellen.

Wenn ich es einem Hersteller zutraue eine robuste, Vandalismussichere Lösung zu bauen, dann ist es Rheinmetall :sweat_smile:
Auch wenn ich den Kartenleser an dem Konzept für Quatsch halte, eine reine App-Aktivierung wäre da denke ich praktischer.

Bin gespannt wie es auf Infrastruktur-Seite in Deutschland weitergeht.

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Die beste Lösung wird sich durchsetzen und es sind doch bereits jetzt alle Komponenten zum Stromrichten im Auto… mein Chademo kann bis heute nicht genutzt werden und das seh ich in der EU auch nicht mehr kommen. Der Punkt ist:

Die Autos stehen meist am AC lader alleine, weil die gleichstrom boxes primär zum schnellladen sind und teuer. Wenn wir aber zehn Mio am Netz halten wolllen, wird das m.e. erstmal über AC gehen

Wird interessant, das zu beobachten!

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Also ich finde diese Borsteinlösung ziemlich geil. Als eine Möglichkeit unter vielen.

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Prinzipiell ja, allerdings nicht an den Stellen an denen man sie braucht :sweat_smile:
Die Wechselrichter im Antrieb sind am Ende genau das was wir im Ladegerät brauchen, nur eben viel größer dimensioniert und präziser.
Man braucht so ein Teil dann eben auch im Ladegerät im Fahrzeug. Technisch ist alles da, keine Frage.

Mein Einwand (wie auch im anderen verlinkten Thread) kommt nur daher, dass viele Hersteller schon heute V2G (Vehicle To Grid) bewerben, obwohl es nur V2L (Vehicle to Load) ist, also nicht netzsynchron.
Das führt in der öffentlichen Debatte oft zu Verwirrung, viele halten V2L und V2G für das Gleiche.

Daher stimme ich dir natürlich zu, die beste Lösung wird sich am Ende durchsetzen!

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Yep, Danke!