Atomkraftwerke: Weiterbetrieb sinnvoll?

Ganz klare Ansage:

ich schätze die Gefahren des Betriebs und vor allem „DER ENDLAGERUNG“ komplett anders ein als du.
Ich bin absolut gegen Atomkraft, insbesondere weil wir die Zeit (15 Jahre) viel sinnvoller nutzen werden, mit Solar, Wind und Batterien.

Nuclear ist zu teuer, und mir ist vollkommen klar, dass ich, wie wir alle, die Energiewende so oder so bezahlen muss. Und wenn ich mit bezahlen muss, dann möchte ich mitentscheiden: Und ich entscheide mich für den Umbau hin zu einem Null-Grenzkosten-System aus Solar Wind & Battery.

Nuclearer Brennstoff wächst nämlich
A) nicht am Baum
und
B) ist wieder mal eine Technologie in der Hand einiger weniger zentralistischer und Abhängigkeit schaffender Großkonzerne…

Die Speichertechnik, die smarten Netze, das Demand Side Management, das Speichern von PV Überschüssen, der Lastenausgleich zwischen Nord und Süd Ost und West, das wird alles klappen.

Die Atomnation Frankreich darf gerne bei ihrem Plan bleiben. Wir in Deutschland wollen es alleine deshalb nicht, weil Uran/Thorium nicht am Baum wächst und weil wir eine hohe Risikoaversion haben.

und

und na huch, die Nachbarn auch schon…

Na ja, es werden ja immer weniger die deinen Quatsch hier glauben, Deutschlandweit, EU Weit, Weltweit.

Hier wird schön gezeigt wie eure Tricks so funktionieren…

Transformationspfade für ein klimaneutrales Deutschland

ESYS-Ergebnispräsentation

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Theoretisch sicher.

Aber die achso zuverlässige Atomkraft wurde in Schweden in Form von Oskarshamn 3 gerade wieder wegen Brennelementeschaden abgeschaltet pünktlich zum nächsten Wintereinbruch, das treibt jetzt wieder schön die Strompreise und unsere bürgerliche Regierung möchte unbedingt viel mehr von dieser „zuverlässigen“ und „billigen“ Energiequelle bauen lassen und wedelt daher fleißig mit Steuergeldkoffern um irgendwem zum bauen zu überreden …

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Ernsthafte Nachfrage:

An welcher Stelle von 65% CO2 frei liest du den Weg ab?

Auch hier (wie beim „Verbrennerverbot“) geht es darum bestimmte Energieträger zu verbieten.

Aber auch da ist der Weg nicht zwingend vorgegeben, er ergibt sich aber defacto aus der Zielvorgabe.

Also das Ziel ist den Einsatz fossiler Energieträger zu beenden. Das was man als 1:1 Ersatz herstellen kann ist aus Sicht der Effizienz unsinnig und aus Sicht des Geldes zu teuer.

Das bedeutet dass Ende für die technischen Gerätschaften die auf Basis der fossilen Energieträger funktionieren.

Das Problem ist eigentlich ein Kommunikatives und auch irgendwo ein Steuerungstechnisches.

Kommunikativ: eigentlich wollen sie nur fossile Energieträger verbieten

Steuerungstechnisch: entweder verbieten sie die Einfuhr dieser Energieträger in jedweder Form ( natürlich nicht über Nacht sondern von Jahr zu Jahr weniger) dann steigen die Preise stetig und alle rufen nach einer Spritpreisbremse (respektive schaffen die Einfuhrbeschränkungen wieder ab)
Oder aber man verbietet das in Umlauf bringen neuer Verbraucher auf Basis fossiler Energieträger.

Rein auf Basis der Durchsetzungsfähigkeit ist das Verbieten von neuen Verbrauchern letztlich einfacher als die Kontrolle und Verringerung der Einfuhrmengen.

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Die AKWs stehen schon, man muss sie nur weiter betreiben. Es ist einzig die Frage, ob wir AKWs oder Braunkohle weiter betreiben .

Der Betrieb von abgeschriebenen AKWs, und darüber reden wir bei der Laufzeitverlängerung, kostet ca. 2 Cent/kWh - weniger als PV oder WKA: Kernenergie – Wikipedia

Das kann man machen. Aber in den 15 Jahren, bis das im Best-Case steht, wird ebenfalls Strom benötigt. Und dank der AKW-Gegner aus Braunkohle, was eben 2100 Tote / Jahr erzeugt. Vielen Dank auch.

Richtig. Wir tauschen das Minimalrisiko eine Supergaus gegen die realen Toten von einem halben Tschernobyl (eben die genannten 2000 Tote) pro Jahr. Herzlichen Glückwunsch, das kann kein Mensch verstehen.

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Warum argumentieren Sie hier mit ausländischen AKWs? Die Verfügbarkeiten für die konkreten 6 deutschen AKWs liegen vor und liegen stabil über 90%, auch in den aktuellen Hitzesommern. Was soll immer diese Argumtation mit Frankreich, Schweden oder Timbuktu?

Davon abgesehen: selbst wenn wir nur 50 TWh etc. an Braunkohle durch die AKWs ersetzen können, wäre die für die Umwelt ein rießiger Gewinn.

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s. auch hier

Der Diskussionsverlauf ist auf Grund der Verschiebungen nicht korrekt nachzuvollziehen und mein Punkt bezieht sich defakto auf einen anderen Kontext. Es ging hier um den Vergleich zwischen dem englischen und dem deutschen Vorgehen zur Energiewende, bei dem England eben primär auf Zielvorgaben über CO2-Preise und Marktmechanismen setzt, während Deutschland primär auf Subventionen vorgegebener Technologien setzt.

Zuallererst: ich bin nicht königlich!

Zum anderen weil hier die Befürworter der Technik genau dieselben Argumente anbringen.

Von daher durchaus vergleichbar.

Ist zwar in der Annahme richtig.

Missachtet aber, dass die Teile das Ende ihrer technischen Lebenserwartung erreicht haben.

Das gilt auch und gerade für viele Bauteile die man erst tauschen müsste um einen weiteren sicheren Betrieb zu gewährleisten.

Du argumentierst halt einfach an der Realität vorbei.

Die sagt für eine Laufzeitverlängerung braucht es eine Generalrevision der Reaktoren die noch nichtmal geplant ist, dazu braucht man eine ziemlich lange Vorlaufzeit.

Das Personal dazu fehlt da es sich bereits umorientieren hat oder in Rente gegangen ist.

Manche der zu tauschenden Bauteile haben extrem lange Lieferzeiten (teilweise über ein Jahr), dazu muss man aber erstmal nachschauen was man braucht.

Würde ja auch nicht mehr gemacht, weil der Ausstieg beschlossen war.

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Dein Argument mit den Zahlen der Todesopfer hinkt erheblich wenn man nur die offiziellen Statistiken zu den Opfern des Tschernobyl-GAUs annimmt.
Es kann davon ausgegangen werden das eine deutliche höhere Zahl durch die Katastrophe gestorben ist (Mediziner vermuten 1,4 Millionen Tote als Tschernobyl-Folge | deutschlandfunk.de).

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Okej, also sind Abnahmegarantien für AKW bei dir keine Subventionen…

Gut zu wissen.

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Das ist eben nicht so einfach wie du es schreibst.

Fängt schon bei der Beschaffung der Energieträger an, geht über fehlende Wartung weiter und hört irgendwann bei fehlendem Personal auf.

Die paar Monate waren noch drin.

Der Weiterbetrieb darüber hinaus benötigt mehrere Jahr der Vorbereitung und Durchführung und bindet Personal und Kapital mit dem man in der Zwischenzeit reichlich EE bauen könnte.

Und in der Zwischenzeit (bis zum Wiederanfahren der Meiler) musst du trotzdem fossile Kraftwerke weiterbetreiben, von denen du evtl. durch EE schon ein paar hättest abschalten können

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Das ist falsch. Bzw. zu absolut gedacht.

Mit jedem EE Kraftwerk was ans Netz geht kannst du die Kohlestromerzeugung abregeln bis ein Kraftwerk ganz aussteigen kann.

Heißt in den 15 Jahren die du für den Komplettersatz brauchst werden es dauernd weniger Kohlekraftwerke die noch am Netz sind, während du es so darstellst als ob die Kohlemeiler samt und sonders die 15 Jahre durchlaufen müssten bis du sie quasi über Nacht durch EE ersetzen kannst.

(Etwas was bei Laufzeitverlängerung bzw. AKW Neubau exakt so stattfinden würde)

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Selbstverständlich. Die Frage war was war der PRIMÄR verfolgte Lösungsansatz. Die Subventionen bzw. Abnahmegarantien für das AKW sind im Vergleich zu Deutschland sind minimal: Deutschland gibt EE Absatzgarantien mit Preisen zwischen 8 und 15 Cent/kWh, die zudem wesentlich häufiger greifen als bei einem AKW.

Die Teile sind auf 60 Jahre Laufzeit ausgelegt und können mit hoher Wahrscheinlichkeit noch länger laufen. D.h. die haben noch 20 - 30 Jahre aus technischer Sicht:

Im Vergleich zu den alternativen Szenarien kein großes Thema.

Diese ist kein so großes Thema:

Allerdings verschleppt man das natürlich immer weiter.

Nein. Die Alternative sind eben Braunkohle mit mehr als 2000 Toten / Jahr. Das ist eben die Realität.

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Gut zu Wissen, die UN lügt also. Dann haben wir ja alles geklärt.

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  1. Wir haben aktuell 160 TWh Kohlestrom in Deutschland. Es müssen also erst mal 100 TWh EE-Verbund aufgebaut werden, um diesen zu ersetzen. Benötigt mit den aktuellen Planungen rund 8 Jahre. Erst dann reden wird darüber, dass durch die AKWs ggfs. Überkapazitäten entstehen würden.
  2. Ignorierst du dabei den steigenden Strombedarf, wodurch die Überkapazitäten noch später eintreten werden. Wir bauen die E-Mobilität aus, wir elektifizieren den Heizungsbereich: all das benötigt Strom.
  3. Ignorierst du, dass wir auch für die Wirtschaft, u.a. auch die Chemiewirtschaft, Erdgas durch Wasserstoff ersetzen möchten. D.h. selbst WENN Überkapazitäten da wären, könnten diese für P2G verwendet werden.

Tatsache ist daher, dass die Kohlemeiler erstmal mindestens 8 Jahre durchlaufen werden. Und mindestens für diese 8 Jahre trifft meine Aussage von 2100 Toten / Jahr zu. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird aber der Ausbau der EE längst nicht so schnell stattfinden (insb. der P2G & Gas-Backup-Infrastruktur), so dass Kohle länger laufen wird. Genaus wie Punkte 2 und 3 für eine längere Laufzeit sprechen.

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Der Artikel ist ziemlich irreführend und würde bei jedem anderen Thema hier zu Recht auseinandergenommen werden.

Der internationale Expertenrat der UN kommt zu einem Ergebnis (das auch nach unserem Verständis von Radiotoxizität Sinn macht). Dieses Ergebnis passt einem nicht, also findet man ein paar Wissenschaftler die kaum jemand kennt und die Millionen Tote aus dem Hut zaubern. Das ganze ist ungefähr so wie wenn irgendwelche „Studien“ Millionen von „Toten“ aufgrund der mRNA Corona Impfungen herbeiphantasieren.

Man findet sowas immer, aber wir müssen uns auf gewisse Institutionen ein Stück weit verlassen können. Wenn der IPCC sagt Klimawandel ist echt, menschengemacht und ein Problem dann erwarte ich dass das einfach so erstmal akzeptiert wird. Da sitzt ein internationaler Expertenrat zusammen, eine Verschwörung ist mehr als unwahrscheinlich. Genauso verhält es sich mit UNSCEAR.

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Falsch.

Dein Wikipedia Link sagt überhaupt nichts zur technischen Laufzeit (oder ich habe es nicht gefunden)

Und dein Heise Link enthält eine spekulative Aussage von einem Wissenschaftler der an dem Thema dran ist, aber auch nur zum Druckbehälter.

(Wir erinnern uns, das ist das Teil was immer wieder wegen Schweißnahtproblemen zu Abschaltungen geführt hat)

Ansonsten steht in dem Heise Artikel nur, dass zum Thema technische Lebenserwartung viel zu wenig Daten existieren, da die durchschnittliche Lebenserwartung eines AKW bei nur 21 Jahren liegt :wink:

Wenn du das sagst. Die Laufzeitverlängerung bei der ich dabei war, war Schlappe 6 Jahre im Verzug und hat ungefähr das dreifache des veranschlagten Preises gekostet.

Aber ist ja kein großes Thema sowas übers Knie zu brechen, wenn man als absolut unwissender in der Thematik das nur behauptet.

Der Spiegel-Artikel ist paywalled und der Zeit Artikel bezieht sich auf denselben TÜV der mit seinem Schnellgutachten in Bayern mächtig auf die Schn… gefallen ist.

Aber nur bis man sie successive abschaltet, was bei deinen AKW Plänen gar nicht passiert.

Oder aber doch, bis wegen deiner „ist ja kein großes Thema“ Aktion das erste Teil in Deutschland hoch geht.

Dann würdest du dich über die nur 2000 Toten pro Jahr (Tendenz abnehmend) freuen.

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Das ist nicht gesagt.

Ohne mich näher damit zu beschäftigen, aber was sagt denn die UN über das vorzeitige Ableben der Liquidatoren von Tschernobyl?

Hatte irgendwann Mal von einem Engländer ein HistoryYouTube Video gesehen der dort war und dem von dem derzeitigen Personal dort gesagt wurde, dass die nicht in der Statistik aufgeführt wurden.

Und hier noch am Schluss ein paar von den statistischen Tricks.

Es gibt keine Überkapazitäten durch abgeschaltete AKW.

Und du ignorierst dass bereits Anlagen in Planung und in Bau sind, die bereits zur Abregelung von Kohlestrom beitragen können.

Danach ist in 7 Jahren Schluss mit der Kohleverstromung.

Aber hey du planst ja noch mindestens 8 Jahre am Ersatz.

Irgendwie scheinen die Beteiligten aus Stromkonzernen und Politik anders zu planen als du.

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Die seit 2022 gültige Version der Erneuerbare-Energien-Gesetzes sieht vor, dass im Jahr 2027 schon 433 TWh Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden soll. Bei einer Erzeugung von 243 TWh im Jahr 2022 würde bereits die derzeit 190 TWh Kohle&Atom ersetzen. Statt uns mit vielleicht 30 TWh aus Schrottreaktoren abzulenken, sollten wir nun endlich mal Tempo machen und die geltenden Gesetze umsetzen.

Dazu brauchen wir alle MitarbeiterInnen im Wirtschaftsministerium und sollten diese wirklich nicht weiter mit Atompipifax belasten. Auch sind viele MitarbeiterInnen von RWE&Co nicht doof und gerade die jüngeren haben längst begonnen, sich konzernintern umzuorientieren und in zukunftsträchtige Abteilungen wie Windenergie und Speichertechnologie zu wechseln. Leider sind wir beim Aufbau von Windparks (insbesondere offshore) auf größere Player, wie RWE und EnBW angewiesen und wenn man nun einen Weiterbetrieb von Atomkraftwerken wünscht, dann geht das auch personell zu Lasten deren Fähigkeit, Erneuerbare auszubauen und wir werden in 10 Jahren so schlecht dastehen, wie heute.

Nein danke!

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