Armut in Deutschland 2025 – ein strukturelles Problem, das Solidarität braucht

Der neue Schattenbericht 2025 der Nationalen Armutskonferenz zeigt es einmal mehr: Die soziale Ungleichheit in Deutschland wächst weiter. Aktuell sind über 17,7 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen – das ist jeder fünfte Mensch in diesem Land. Und nein, das sind nicht nur Erwerbslose oder Rentner, sondern auch Millionen Menschen, die trotz Arbeit kaum über die Runden kommen.

Armut ist kein persönliches Versagen, sondern eine Folge politischer Entscheidungen.

Während Unternehmen Rekordgewinne einfahren und die Zahl der Millionäre weiter steigt, leben immer mehr Menschen in prekären Verhältnissen. Der Bericht zeigt, dass insbesondere Kinder, Alleinerziehende und Rentner betroffen sind. Aber auch Beschäftigte mit niedrigen Löhnen geraten zunehmend in existenzielle Unsicherheit.

Dennoch wird die Debatte um Armut oft so geführt, als ginge es nur um individuelles Scheitern oder als sei das Problem rein mit Wohlfahrtsmaßnahmen zu lösen. Aber Armut entsteht durch politische Rahmenbedingungen:

  • Ein unzureichender Mindestlohn, der mit den steigenden Lebenshaltungskosten nicht Schritt hält.
  • Ein Mietmarkt, der immer mehr Menschen in die Armut drückt.
  • Eine Steuerpolitik, die Wohlhabende entlastet, während der Rest immer mehr zahlt.
  • Ein Sozialsystem, das Armut verwaltet, anstatt sie zu verhindern.

Es braucht strukturelle Veränderungen, nicht nur Symptombekämpfung.

Was mich dabei beschäftigt: Wie schaffen wir es, dass Armut nicht nur als Problem „der anderen“ gesehen wird, sondern als etwas, das uns alle angeht? M.E. ist Solidarität hier der Schlüssel.

  • Wie können wir politischen Druck erzeugen, um soziale Gerechtigkeit stärker in den Fokus zu rücken?
  • Welche Maßnahmen (z. B. Vermögensteuer, Mietendeckel, bessere Löhne) sollten wir besonders vorantreiben?
  • Was können wir konkret tun, um Betroffenen zu helfen und öffentliche Debatten in die richtige Richtung zu lenken? (Besonders jetzt mitten im Migrationswahlkampf, den „niemand“ haben wollte)
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