Zukunft der E-Mobilität

Bei weniger Nachfrage und gleichbleibendem Angebot müsste nach Markt ja eigentlich der Benzinpreis auch fallen :person_shrugging: Ansonsten kenne ich zumindest in meinem Freundeskreis viele die sagen „Ich kauf einen Benziner und die Politik wird das schon regeln mit dem Preis. Alle zu vergraulen werden die sich nicht leisten können.“. Und man sieht ja jetzt schon das die FDP auf die Autofahrer setzt. Insofern mal abwarten.

Ich persönlich werde meinen nächsten Benziner jetzt einfach fahren bis er auseinander fällt und das werden viele machen, wenn die Anschaffung eines Elektroautos viel teurer ist als einfach das jetzige zu behalten. Das „durch rotieren“ gegen einen neuen Gebrauchten lohnt sich aktuell ja schon nur mit entsprechenden Rabatten und der Gegenrechnung zu vermeintlichen Reperaturen. Vielleicht kommt ja dann wieder eine Abwrackprämie :sweat_smile:

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In meiner Kindheit gab es so Aufkleber an den Zapfsäulen mit Tortendiagramm wie viele Steuern angeblich enthalten sind. Demnach ist „der Markt“ nicht das, was den Benzinpreis regelt.
Und ansonsten ist ja unsere Politik der Meinung, es reicht, ab einem Tag X klimaneutral zu sein und alles davor ist nicht so wichtig. Ab dem Tag wird es dann spätestens teuer CO2 auszustoßen. Und wer meint, die Politik wird ihn schon verschonen ist dann hoffentlich (für ihn) nicht in der Minderheit, sonst könnte das nach hinten losgehen.
Wer es sich leisten kann wird seine Hausaufgaben machen. Und ob die anderen die Politik retten wird?

Ich kenne aktuell auch niemand, der sich ein Elektroauto kaufen würde, außer eventuell als Zweitwagen leasen. Jeder sagt, dass er seinen Verbrenner so lange es geht fahren wird.
Und ich denke auch, dass zur Bundestagswahl mehrerer Parteien mit einer „Benzinpreisbremse“ Wahlkampf machen werden

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Davon ausgehend, dass das Preisniveau von E-Autos noch mindestens 5 Jahre signifikant über dem von Verbrennern liegen wird, es zudem wohl bis dahin auch nur einen deutlich kleineren (bezahlbaren) Gebrauchtwagenmarkt an E-Autos geben wird, wird der Verkauf von neuen und gebrauchten Verbrennern bis 2030 noch deutlich über dem von elektrischen Autos liegen.
Auch stark abhängig vom Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Und danach wird der Verbrenner noch (von einer Lebensdauer von mind. 15 Jahren bei gebrauchten Verbrennern ausgehend) vorherrschend auf dem Gebrauchtwagenmarkt sein. (Wo auch viele Autos für deutlich unter 5000€ gehandelt werden).

Die Tankstellen werden ggf ihr Angebot zeitnah auf Super E10 und Diesel begrenzen, das aber mindestens aufgrund der Nachfrage bis 2045 beibehalten. EFuels mal nicht berücksichtigt.

Also einen spürbaren Wandel in der Mobilität werden wir wohl erst in 15-20 Jahren erleben.
Wenn der Markt es regelt.
Sonst müsste die Politik massiv eingreifen.

Und der CO2 Preis wird das nur bedingt beeinflussen können. Wenn ich auf ein Auto angewiesen bin, mir aber kein E-Auto leisten kann oder es nicht adäquat laden kann, zahle ich mehr für Benzin/Diesel und spare das Geld woanders ein. Dann gibt’s statt Bio Produkte halt das Billigzeug aus dem Netto. :wink:

Auch Verbrenner ziehen gerade an. Versuche mal, einen neuen Kleinwagen unter 20.000€ zu bekommen, vor allem, wenn man auf Android Auto nicht verzichten möchte.
Außerdem setzt gerade eine Marktkonsolidierung ein, bei der abzuwarten ist, wie sich das auf die zukünftigen Preise und Angebote auswirken wird.
Je mehr Elektroautos im Verbrennermarkt wildern, desto kleiner werden auch die Margen dort.

Auch Gebrauchtwagen sind irre teuer seit etwa 2 Jahren, laut einem Händler +30%.
Schon heftig.

Muss jeder nach seinem Budget entscheiden.
Hatte nie einen Neuwagen, werde auch nie einen kaufen. Allein der Wertverlust im ersten Jahr ist verrückt.
Mein Budget zum Beispiel liegt zwischen 1000€ - 10.000€ (bei 30.000km im Jahr) da ist die Auswahl vernünftiger Autos überschaubar, oder man darf nicht allzu wählerisch sein.:wink:
Ist letztlich aber nur ein Fortbewegungsmittel…

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Die Chinesen kommen bei der Verkehrswende erstaunlich schnell voran:

Der Verbrennungsmotor verliert in China rasant an Bedeutung. 2020 wurden dort 94 Prozent aller Neuwagen mit konventionellen Kraftstoffen wie Benzin oder Diesel angetrieben. Im ersten Halbjahr 2024 waren es nur noch 59 Prozent.

Edit:
Das lässt auch das Argument, dass die deutschen Autobauer ihr Geschäft in China machen, in einem anderen Licht erscheinen, finde ich.

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Ich denke nicht, dass der Benzinpreis sinken wird. Benzin, respektive Erdöl ist ja kein knappes gut. Wir zahlen ja mit dem Benzinpreis nur das Herauspumpen, das Verarbeiten und Verteilung zu uns. Und gerade das Verteilen wird bei weniger Verbrauch eben nicht günstiger, sondern teurer. Der Tankwart, der nur noch halb so viel Sprit verkauft, muss dennoch von seiner Marge noch leben können. Der Tanklastwagen der auf seiner 200 km Tour nur noch eine Tanke anfährt anstatt 5 muss seine Fahrtkosten auch gedeckt bekommen. … … .

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Der schwedische Autohersteller Volvo Cars hat nach eigenen Angaben sein Ziel aufgegeben, bis 2030 nur noch vollelektrische Autos zu verkaufen. Stattdessen sollen weiterhin Fahrzeuge mit hybriden Antrieben in die Palette aufgenommen werden.

Bis 2030 sollen nun mindestens 90 Prozent der verkauften Autos vollelektrisch oder Plug-in-Hybride sein. Die übrigen Fahrzeuge sollten demnach sogenannten Mild-Hybride sein, bei denen der Elektromotor den Verbrennerantrieb nur unterstützt. Der Schritt erfolge aufgrund „veränderter Marktbedingungen und Kundenwünsche“, teilte Volvo mit.

Nun ja, was bedeutet das zwischen den Zeilen? Warum ist der Wandel zur E-Mobilität nicht der vermeintliche No-Brainer?

Mercedes wird die konventionell angetriebene S-Klasse nun doch nach 2030 weiterführen.

VW investiert wieder in Verbrenner.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Ziele der EU bald wieder auf den Verhandlungstisch kommen.

Ich fahre selbst ein vollelektrisches Fahrzeug, einen BMW. Warum keinen Volvo? Weil die einfach viel zu teuer sind. Auf dem Papier kosten sie vielleicht ähnlich viel, aber BMW kann einfach viel höhere Rabatte geben.

Gut, Volvo war immer selbstbewusst. :wink:

Aber auch da: was kostet ein vollelektrische BMW mit Rabatten?

Mal in Relation zum jährlichen Durchschnittseinkommen für das Jahr 2024 von 45.358€ laut Deutscher Rentenversicherung….:wink:

Sehe ich es richtig, dass vermutlich aufgrund der Krise bei VW nun wieder ein E-Auto-Förderprogramm aufgelegt wird, das aber vor allem für den Erwerb sehr großer Autos günstig ist?
Unglaublich. Wieder gegen die Umwelt. Wieder für Wohlhabende.

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Nicht nur VW, soweit ich das verstanden habe. Sollen wohl steuerlich alle deutschen Autobauer bzw. Unternehmen mit Dienstwagen profitieren.

Folge wären Steuermindereinnahmen von rund 600 Mio € im Jahr…laut Nachrichten heute

Ja, nicht nur VW.
Ich würde aber tippen, dass sie der Auslöser waren.

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Wobei es bei Autos ja oft so ist, dass Entwicklungen bei den großen Modellen sich auch nach und nach auf die kleineren Modelle auswirken. Indirekt profitieren somit wahrscheinlich am Ende doch auch alle.

Tatsächlich dürfte die Umwelt wohl mehr von einem Umstieg von Verbrenner auf E-Auto bei Vielfahrern mit großen Autos profitieren als wenn die Fahrer von Kleinwagen mit wenig Fahrleistung sich ein E-Auto kaufen.

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Die letzten Jahre und Jahrzehnte zeigen das Gegenteil. Die Pkws werden immer größer.

Nein. Gerade im Rahmen von Subventionen wie dem Dienstwagenprivileg werden vor allem große Wagen - auch SUV - gekauft. Das ist keinesfalls gut für die Umwelt. Stattdessen sollten kleine E-Autos gefördert werden. Nur von denen profitieren deutsche Autobauer nicht.

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Es geht darum, dass die Entwicklungen sich auf kleine Autos durchschlagen und da zeigen die letzten Jahre ganz klar, dass was in großen Autos eingeführt wird auch über kurz oder lang in die kleineren Fahrzeuge kommt.

Die werden aber auch ohne Förderung gekauft. Wenn also eine Förderung jetzt dafür sorgt, dass genau diese Autos mit viel Fahrleistung als Elektroautos statt als Verbrenner gekauft werden, dann hat das mehr positiven Einfluss als wenn man kleine Elektroautos für Gelegenheitsnutzer fördern würde.

Der Vielfahrer kauft sich jetzt nicht unbedingt einen elektrischen Fiat 500 statt einer E-Klasse, nur weil der Fiat 500 gefördert wird. Er kauft sich aber vielleicht die elektrische Variante des gehobenen Mittelklassewagens wenn die elektrische Variante im Gegensatz zur Verbrennervariante gefördert wird.

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Was zu beweisen wäre, denn Stand jetzt haben die Unmengen an Geldgeschenken für E-Autos für Vermögende nichts, aber wirklich gar nichts am Preis bewirkt.

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