Terrorakt oder normale Verteidigung (auch LdN 398)

Das ging mir ähnlich, aber dann fand ich beim suchen solche Treffer in ganz normalen Onlineshops:

(Sorry, das ich hier Schleichwerbung mache aber ich finde das verdeutlicht, wie verbreitet die Technik noch ist, auch wenn sie in der öffentlichen Wahrnehmung wenig vorkommt)

Ronen Steinke ist bei der völkerrechtlichen Bewertung deutlich differenzierter:

Zusammenfassung durch Perplexity.ai:

Der Artikel aus der Süddeutschen Zeitung befasst sich mit einer mutmaßlichen Operation des israelischen Geheimdienstes Mossad, bei der Tausende von Pagern von Hisbollah-Mitgliedern explodiert sein sollen. Diese Aktion wird aus völkerrechtlicher Sicht beleuchtet, insbesondere hinsichtlich ihrer Legitimität und Präzision.

Hauptpunkte des Artikels:

  • Völkerrechtliche Perspektive: Die Aktion wird im Kontext des humanitären Völkerrechts betrachtet, das vorschreibt, dass Militärschläge sich gegen Kombattanten richten müssen. Die Hisbollah-Mitglieder gelten auch außerhalb des Schlachtfelds als legitime Ziele, solange sie in militärische Aktivitäten involviert sind[1][2].

  • Präzision der Aktion: Die Operation wird als präzise beschrieben, da die Pager nur dann explodierten, wenn sie eingeschaltet waren und somit nah am Körper der Besitzer. Dies wird im Vergleich zu anderen militärischen Aktionen als relativ filigran angesehen[1].

  • Problematik der Unterscheidung: Ein zentrales Problem ist die Unmöglichkeit, zwischen legitimen und illegitimen Zielen zu unterscheiden. Es besteht die Gefahr, dass auch Nicht-Kombattanten wie Ärzte betroffen sind, die lediglich über Pager mit der Hisbollah kommunizieren[2].

  • Verhältnismäßigkeit: Das humanitäre Völkerrecht verlangt keine hundertprozentige Präzision, aber es betont die Verhältnismäßigkeit. Es ist akzeptabel, dass einige Unbeteiligte betroffen werden, solange es nur wenige sind. Die genaue Zahl der legitimen und illegitimen Opfer muss noch ermittelt werden[1][2].

  • Psychologischer Effekt: Der Hauptvorteil für Israel könnte psychologischer Natur sein, indem es Unsicherheit unter den Gegnern stiftet und deren Kampfmoral schwächt. Dennoch bleibt fraglich, ob dies einen konkreten militärischen Vorteil darstellt[1][2].

Der Artikel hebt hervor, dass trotz der potenziellen Präzision der Aktion die moralische und rechtliche Bewertung komplex bleibt. Insbesondere die Auswirkungen auf Zivilisten und die Frage der Verhältnismäßigkeit stehen im Fokus der Diskussion.

Quellen
[1] Was sagt das Völkerrecht zu dieser Aktion? Pager-Explosionen: Was sagt das Völkerrecht? - Politik - SZ.de
[2] Was sagt das Völkerrecht zu dieser Aktion? Pager-Explosionen: Was sagt das Völkerrecht? - Politik - SZ.de

2 „Gefällt mir“