LdN 375 Interview Mario Voigt

Sehr gute Einordnung. „Wenn man argumentativ gestellt wird, vertieft man sich in ein Beispiel, dass die eigenen Positionen stärkt.“ Sehr gut zu erkennen, als er anfängt auf eine gute Nachfrage der Moderatoren von den Bauernprotesten zu sprechen.

Ganz so viel war es zum Glück nicht, aber ich ärgere mich halt einfach schon sehr lange über diese Form der unredlichen Politik gerade durch die Union. Dass er dann noch die Nachfrage/Einwand von @vieuxrenard mit Höcke-Rhetorik verglichen hat… naja.

Finde halt die Enttarnung sehr wichtig.

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Das hat mich ja besonders geärgert. Dass er Wissenschaftler ist - keine Frage. Aber er hat in Politikwissenschaften promoviert und meint jetzt seine Einschätzung des Klimawandels sei gleichwertig mit denen renommierter Naturwissenschaftler/innen und Ingenieur/innen?

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Ich will dir inhaltlich gar nicht widersprechen, aber was ist denn die Alternative dazu zu versuchen, Konzepte vorzutragen, die die identifizierten Probleme vermeintlich lösen, und sich dabei - mit der Absicht wieder in politische Verantwortung zu kommen - auch von Weg der aktuellen Regierung abzugrenzen.

Dass in der Vergangenheit die CDU lange in Verantwortung war und für viele der Probleme (mit)verantwortlich ist, geschenkt. Das aber immer wieder vorzutragen, hilft aus meiner Sicht nicht als Gegenargument für Ansätze wie “Leistung soll sich wieder mehr lohnen”. Zudem war die CDU ja auch niet alleine an der Macht und konnte frei gestalten. Zudem hat die CDU ja selbst eingesehen, dass es eine Kursänderung braucht und distanziert sich inhaltlich an vielen Stellen von der Merkel-Politik. Die zum Teil angepassten Positionen kann man gut oder schlecht finden, aber zum 142. Mal die Sau durchs Dorf zu treiben “ihr habt es ja in den letzten 16 Jahren verbockt”, das ist sehr nachtragend, zum Teil gegen andere Personen, und bringt aus meiner Sicht auch nichts.

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Noch ein Gedanke:
Nach meiner Wahrnehmung unterscheiden sich Herrn Voigts Standpunkte nicht wesentlich von AfD-Standpunkten.
Wie genau will Herr Voigt Herrn Höcke im TV-Duell "inhaltlich stellen "? Das kann nur schief gehen.

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Leider geht es mir regelmäßig nach Interviews mit CxU-Politiker:innen so, dass ich fassungslos und verärgert bin.

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Es geht zu einem großen Teil nicht um eine „andere Meinung“, sondern um Fakten und Falschbehauptungen.

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Das ist ja aus mehreren Gründen nicht tragbar.

  1. Erläutert Herr Voigt doch anhand von Beispielen (EU, Migration, Familienpolitik, …) wo es fundamentale Unterschiede gibt.

  2. Würde ich davor warnen, das Narrativ “Dann wählt doch das Original” durch solche undifferenzierten Aussagen noch zu unterstützen.

  3. Scheint es ja gerade dann sinnvoll zu sein, dass es das Duell gibt.

I don’t get it. Auch wenn wir hier oft nicht gleicher Meinung sind, würde ich dir zugestehen, dass du i. d. R. differenziert argumentierst. Ich verstehe nicht, was es bezwecken soll, CDU und AfD hier in einen Topf zu werfen, in dem Wissen, dass es deutliche Unterschiede gibt - besonders zur Höcke-AfD in Thüringen.

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Ich bin zudem noch nicht davon überzeugt, dass es der Debatte zuträglich ist, wenn man die Ausführungen der demokratischen Gegner immer direkt als Lüge diffamiert und andere Meinungen als Fake News darstellt. Jede Aussage zu der man ein Gegenargument hat, ist dann direkt Populismus, auch wenn gar nicht gesagt wird, dass mit dieser Maßnahme ein Problem direkt gelöst wird.

Meinst du damit die Reaktionen hier im Forum zu dem Thema oder die Interviewführung? Falls letzteres, dann habe ich volles Verständnis dafür, dass ein solches Interview sehr schwer zu führen ist. Herr Burmeyer und Herr Banse mussten immer wieder innerhalb von Sekunden beurteilen, ob eine Aussage

a) falsch
b) richtig, aber irreführend (wie das Wärmepumpenbeispiel) oder
c) einfach nur inhaltlich streitbar ist.

Ich bin gerade das Interview noch einmal grob durchgegangen, und mein Eindruck ist, dass den beiden das insgesamt ziemlich gut gelungen ist. Jedenfalls wurden die Ausführungen von Herrn Voigt nicht „immer direkt als Lüge diffamiert“, sondern häufig inhaltlich herausgefordert.

Für meinen Geschmack war die Stimmung aber bei den lediglich inhaltlich streitbaren Punkten häufig zu angespannt, sodass sich der Grad der Empörung über demokratisch verhandelbare Positionen nicht von dem Grad der Empörung bei einer Falschaussage unterschieden hat.

Außerdem hätte man an mancher Stelle vielleicht noch besser einordnen können, wie zB bei den Wärmepumpen. Dort hätte man meines Erachtens besser nicht mit einem Gegenbeispiel, sondern mit den gewöhnlich zu erwarteten Einbaukosten kontern können:

„Die Ausgaben für eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus inklusive Installation liegen zwischen 20.000 und 50.000 Euro. Das liegt deutlich über dem Preis der fossilen Alternativen, die aktuell noch eingebaut werden dürfen. Entscheidend sind aber die Betriebskosten der nächsten 15 bis 20 Jahre.“ Verbraucherzentrale

Das scheint mir generell die richtige Vorgehensweise bei irreführenden Beispielen zu sein: Das Beispiel als Beispiel entlarven und danach die relevanten Zahlen nennen. Gerade bei Herr Voigt eine viel zu häufige bemühte "Argument"ationsfigur…

Ich weiß nicht, ob das in der Interviewvorbereitung stattgefunden hat, aber bei einem erwartbar schwierigen Interviewpartner wäre es denke ich ratsam, im Vorhinein alle Interviewfragen samt möglicher Antworten von Herrn Voigt Punkt für Punkt gedanklich durchzugehen, um dann im Zweifelsfall noch besser vorbereitet zu sein.

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Ich beziehe mich auf die im Interview getätigten Aussagen, nicht auf die CDU insgesamt.
Habe gar nichts gegen Daniel Günther oder sogar Hendrik Wüst.

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Nichts. Dagegen habe ich auch nichts. Der Punkt ist aber aus meiner Sicht, dass er eben nicht mit empirischen/sachlichen Argumenten kommt, sondern mit Scheindebatten. Hierbei folgt er nach meiner Auffassung drei Mustern:

  1. Sachlich falsche „Alternativen“ bieten (Beispiele: Kernkraft, Verbrennerverbot, 100000 Euro für WP)
  2. Den Eindruck vermitteln, dass die CxU wirklich kompetente Löser sind statt die Verursacher der Probleme → Verantwortungsumkehr (Beispiele: Migrationsproblematik, Bahnstreiks, gesellschaftliche Ungleichheit, Erstarken der Ränder, „Leistung muss sich Lohnen“)
  3. Offensichtliche Falschaussagen und polemische Überspitzung: (Beispiele: „Wollen einem XY verbieten“, „Verbotspolitik“, Hufeisentheorie, „Ulf Buermeyer ist rhetorisch wie Höcke“)

Okay, nehmen wir mal an, die CxU hätte aus ihren „Fehlern“ gelernt: Wo ist bitte das konstruktive Konzept?

  • „Einfach mal technologieoffen und soziale Marktwirtschaft“ → ja ok, aber wo sagt er denn bitte, dass dann ab 2025 das CO2 10x so teuer sein müsste, um wirklich entscheidende Veränderungen zu erwirken? Wie macht man das sozial verträglich? Stattdessen kassiert man in NRW Kohle von RWE für die Kohlesubventionierung.

  • Wie geht er denn dann mit den Menschen um, die eben nicht rückgeführt werden können?

  • ich lese immer wieder die Union hat sich soziale Themen auf die Fahne geschrieben, aber wo ist denn bitte ein konkretes Konzept für eine gerechtere Besteuerung statt wie in der Vergangenheit Steuergeschenke an Reiche zu verteilen? Fehlt mir!

  • Leistung muss sich lohnen: ja, wo ist denn dann die Union, wenn es um Carearbeit, Pflegepersonal un die ganzen - sorry - armen Menschen, die sich täglich für AG oder Andere die Beine ausreissen, geht? Stattdessen haben Unionspolitiker zehntausende Euros von Tönnies kassiert, wo die AN bekanntermassen ausgebeutet werden Quelle.

Das passt doch alles hinten und vorne nicht zusammen. Und man kann schon eine andere Meinung haben, aber etwas wie „Steuern für Reiche senken“ löst halt die real existierenden Probleme der unteren Hälfte der Gesellschaft nicht. Darum geht’s mir.

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Auch Dank an @Justjaythings für die Fakten. Das spare ich mir dann. Sonst Gesamteindruck Mario Voigt: sehr glitschig. Aber nicht so stark wie ein Aal. Ich werde sehr lange meine Tätigkeit während des Anhörens in Erinnerung behalten, so widerlich war mir die Art der Rede. Er kann es ja nicht mal gut, verplappert sich manches Mal fast und biegt es dann um mit Mätzchen. Da ist mir Merz lieber, der ist wenigstens knackig. Ganz schlimm, dass er seine Politik an dem ausrichtet, was die Leute „sich über den Gartenzaun erzählen“, also anscheinend Hausbesitzer, die vor nichts mehr Angst haben als vor „Wohlstandsverlust“, begründet neuerdings durch 0,1% Wirtschaftswachstum.

Es gab vor Monaten ein Interview mit einem CDU-Mann in der LdN, da sagte ich mir: sieh an, es gibt auch in der CDU nachdenkliche und wie mir schien ehrliche Leute.

Im ersten Affekt diesmal dachte ich: dann soll doch gleich der Höcke MP werden, vielleicht hilft das zur Ernüchterung bei den Rechtswählern und ist Anschauung für das ganz Land.

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Möglicherweise meinst du das Interview mit Herbert Reul. Aber auch da kamen mir die Reaktionen hier im Forum zum Teil sehr hysterisch vor, es wurde viel “Populismus” gerufen und der Untergang des Abendlandes heraufbeschwört.

Hier im Forum wird nach meiner Wahrnehmung von einigen Leuten so getan, als wenn jede Aussage von Grünen 12 Mal Fakten gecheckt ist, nie überspitzt und zum Teil gar “die Wahrheit”. Auf der Basis kann man auf eine sachliche Diskussion ja nur aus dem moralischen Elfenbeinturm blicken.

Dabei ist keine einzige Maßnahme für den Klimaschutz “die Wahrheit” sondern wir sind immer in einer Güterabwägung. Und klar nehmen Politiker, wenn es um Beispiele geht, ein Beispiel das ihren Punkt unterstreicht. Solange es kein absoluter Einzelfall ist, finde ich das legitim und sollte von einem aufgeklärten Bürger eben in der Interpretation berücksichtigt werden.

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Hab mich mal hier angemeldet um danke zu sagen zu sagen für das geil geführte Interview.

Bei den meisten Sachen die Herr Voigt zu sagen hatte haben sich mir die Fußnägel hochgerollt. Das ist im Grunde erstmal nix ungewöhnliches für so ein Gespräch. Im Gegensatz zu den meisten Interviews die ich sonst so höre habt ihr aber, an den Stellen wo sonst verquere oder falsche Aussagen einfach stehen gelassen werden, einfach mal informiert widersprochen und berichtigt.

Fand ich stark, hoffe dass hier ist der richtige Kanal fürs thx.

LG

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Ich kann den Menschen, die hier schon kommentiert haben nur beipflichten was das inhaltliche angeht.

Ich wollte trotzdem herzlich Danke sagen. Danke für die Folge, danke für’s ruhige und sachliche Nachfragen. Danke für eure wertvolle Arbeit!

Die Antworten von Herrn Voigt hingegen fand ich allgemein sehr offenbarend. Entweder sind die Politiker der CDU schlecht informiert oder sie sagen häufig nicht die Wahrheit. Beides ein Grund zu hinterfragen wieso sie immer noch erstaunlich viele Wähler hinter sich vereinigen kann.

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Oder er meint Thomas Heilmann .

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Sehr begeistert von dem Interview. Gerne mehr davon. Ich wünsche mir noch Faktencheck und Einordnung, denn an manchen Stellen klangen Voigts argumente bzw. zumindest beweggründe schon Nachvollziehbar, auch wenn mir nichts einfällt was er gesagt hat wo ich einer Meinung wäre. Das steht und fällt aber komplett mit dem Gehalt der zugrundeliegenden Fakten.

Was ich aus diesem Interview mitgenommen habe ist, sofern es nicht nur Voigts Strategie ist sondern ernst gemeint, das er von einer ganz anderen Lebensrealität und Überzeugung aus Politik macht.

Ich frage mich, so „überlegen“ ich auch Faktenbasierte Politik finde, wenn da halt 30% drauf scheißen, bzw. es in ihrer Lebensrealität einfach andere Prioritäten gibt oder sie sogar von anderen fakten überzeugt sind ist es eben gar nicht so einfach als Staat einem großteil der Bevölkerung etwas aufzuzwingen oder vorzugeben, wenn auch aus den richtigen gründen. Die besten Strategien und politischen Ziele sind tragischerweise nicht umsätzbar, wenn da 30% oder sogar mehr, nicht mitziehen. Korrigiert mich wenn ich da was zu stark verkürze oder falsche Annahmen mache.

Es ist Aufgabe der Politik, Menschen vom gewählten Kurs und von notwendigen Entscheidungen zu überzeugen.

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Das scheint grade aber parteiübergreifend in generelles Problem zu sein

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Danke für das Interview!

Ich denke ihr hättet beim ersten Thema die Gesetze der Ampel nicht mit dem Argument „Klimaschutz“ verteidigen sollen, sondern mit „geopolitischer Unabhängigkeit“ (von fossilen Energieträgern und deren Verkäufern) und „Maßnahmen zur Wettbewerbsfähigkeit“ (keine Energie ist am Ende günstiger als erneuerbare).
Vor allem in Zeiten von stagnierender Wirtschaft verfangen solche Argumente deutlich besser.

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