Demokratie als Exportobjekt - wie funktioniert das?

Ein interessanter Artikel zum Thema Demokratie und westliche Werte und ob sich diese (ggf mit Gewalt) überstülpen lassen.

Da aktuell die Zahl der Autokratien und Diktaturen höher ist als die der Demokratien, und die gescheiterten Expermiente in Afghanistan, Mali und anderen Ländern scheinen tatsächlich zu zeigen, das Demokratie kein Selbstläufer ist, und sich auch nicht mit Waffengewalt exportieren lässt.

Wie seht ihr das? Welche Rolle spielen Demokratie und westliche Werte in Zukunft in der Welt?

Meiner Einschätzung nach hatte Demokratie in der Vergangenheit den Vorteil, dass sie neben Menschenrechten, individuellen Freiheiten, Stabilität, Sicherheit - vor allem aber mit Wohlstand, wirtschaftlichem Aufschwung, Innovationen etc. einher ging oder zumindest assoziiert wurde.
Der zweite Block rund um Wohlstand, Wachstum etc. wird durch viele Entwicklungen in Frage gestellt (Klimawandel, Wohlstandsverteilung, Kriege, Langsamkeit etc.), weshalb die Attraktivität nicht mehr unbedingt gegeben ist.

Auch ist in einer subjektiv als unsicherer empfundenen Welt eine Tendenz zu Fokussierung auf sich selbst und das eigene Wohl, Priorisieren von Sicherheit über Freiheit etc nicht unwahrscheinlich.

Vielleicht hat der „demokratische Westen“ in der Vergangenheit in anderen Ländern viel versprochen, dafür direkt viel gefordert, aber selten auch nur ansatzweise halten können was versprochen wurde.
Das fällt irgendwann auf und einige Länder setzen dann eher auf „Alternativen“ oder werden mit Gewalt dazu genötigt, wo dann auch der „Westen“ nicht glaubhaft und überzeugend an der Seite steht.
Unser Erfolgsmodell bekommt so Risse…