Aufruf für die Bewerbung im Team "Lage der Nation" (LdN 379)

Ich habe mich tatsächlich sehr über die Stellenausschreibung am Ende des Podcasts gewundert:

„Das wesentliche Kriterium ist, ihr müsst schlau sein. […] Zeigt uns in eurer Bewerbung, dass ihr zu den Top 10% in eurem Fach gehört. Also bspw. durch Zeugnisse oder durch Stipendien. Also wer z.B. in der Studienstifung ist, der passt auf jeden Fall zu uns.“

Es wird also erst gesagt, dass wesentliche Kriterium wäre „ihr müsst schlau sein“, aber direkt im Anschluss wird gesagt, dass eigentlich wesentlich ist, dass man gut benotet ist. Das erscheint insofern problematisch, als dass Noten nicht dabei helfen den "schlausten“ oder auch nur den „am besten geeigneten“ Bewerber (m/w/d) zu finden. Und sie sagen rein gar nichts darüber aus, ob jemand über die für die Stelle geforderten Fähigkeiten verfügt (sich schnell in komplexe Themenfelder einzuarbeiten und zuzuarbeiten). Das hätte man vermutlich am ehesten über ein relativ offenes Bewerbungsverfahren feststellen können, in welchem man die Bewerberinnen dazu auffordert: Werdet kreativ und zeigt uns, wie ihr ein Thema aufbereiten würdet oder erstellt eine Arbeitsprobe Briefing zu folgendem Thema im Umfang von etc. Btw: Studenten die viel arbeiten müssen, um ihr Studium zu finanzieren, gehören ggf. auch notentechnisch nicht zu den Top 10%, könnten aber trotzdem gerade auf Grund ihrer in der Praxis erworbenen Fähigkeiten der beste „fit“ sein.

Das aber vielmehr nicht nur Noten zum Maßstab für die Fähigkeit zur Verarbeitung von komplexen Informationen genommen werden, sondern das „Innehaben“ von Stipendien ist sogar noch absurder. Zum einen, weil man damit das Ergebnis von Ausschlussprozessen zu Grunde legt, an denen man nicht beteiligt war und die für Außenstehende meist ziemliche blackboxen sind (aber selten ist Verständnis komplexer Information da ausschlaggebend). Zum anderen perpetuiert man auch hier sozioökonomische Ungerechtigkeiten, weil Studenten die vom Elternhaus schwächer aufgestellt sind, immer noch weniger häufig in Stipendienprogrammen auftauchen. Zudem rekrutiert insbesondere die genannte Studienstiftung einen Gutteil ihrer Mitglieder nach dem Abitur oder in den ersten zwei Semestern – ein Zeitpunkt zu dem sich die hier relevanten Fähigkeiten kaum abschätzen lassen.

Den Bewerbungsaufruf könnt ihr natürlich so machen und werdet so auch gute Leute finden. Aber der gewählte Zuschnitt ist völlig ungeeignet, um alle Personen anzusprechen. Vor allem strotzt er aber im Kern vor einem elitären Auslesedenken was Eignung ausschließlich (!) an institutionalisiertes kulturelles Kapitel koppelt und meint, damit den besten Kandidaten herausfiltern zu können (und womöglich auch noch glaubt, damit „fair“ gewesen zu sein). Das erwarte ich zwar von ner Stellenausschreibung für den PA von Christian Lindner und Friedrich Merz, aber nicht von nem Podcast-team, was den Anspruch ausgibt, hinter problematische Strukturen zu blicken und viel über Fairness und Chancen in unserer Gesellschaft reflektiert.

Noergel

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Ich persönlich verstehe, dass man die besten der besten haben möchte um ein gutes journalistisches Produkt zu erzeugen. Und gute Abschlüsse zeigen auf jeden Fall Durchhaltevermögen, was in dem Job wichtig ist.

Ob man durch die Betonung des Thema Zeugnisses wirklich die besten der besten bekommt, ist allerdings nicht sicher.

Jedoch korrelieren gute Bildungsabschlüsse mit für viele zu erwartenden positiven Eigenschaften einer Person im beruflichen Kontext. Sehe als kein großes Problem, sofern das Zeugnis nicht der einzige Faktor ist.

Edit: Verdeutlichung der Aussage

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Ich würde es in diesem Fall sogar etwas eingrenzen. Wenn der Job ist, sich mit neuen Inhalten zu befassen, ist es ja nahe an dem, was Studis machen müssen, um gute Abschlüsse zu bekommen. Insofern korreliert es womöglich besser als in anderen Jobs.

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Der Job ist es „sich schnell in neue Themengebiete einzuarbeiten“ (und anderen Leuten damit zuzuarbeiten - so glaube ich Philip sinngemäß im Aufruf). Aber das ist häufig eben nicht „nahe an dem“ was Studis machen müssen, um sehr gute Noten zu haben. Denn (je nach Studiengang) haben sie entweder ein ganzes Semester Zeit, um einen Themenkomplexe zu durchdringen und zusammenzufassen. Oder sie müssen in einer Klausur auswendig gelerntes Wissen reproduzieren. Von daher korrelieren die den Noten zu Grunde liegenden Fähigkeiten im Zweifel überhaupt nicht mit dem geforderten Eignungskriterium. (Der Titel einer „Stipendiat*in“ im übrigen noch viel weniger.)

Ich streite nicht ab, dass man mit dem gewählten Auswahlverfahren auch fähige Leute finden kann. Ich bemängele, dass man sich für Kriterien entschieden hat, die nur begrenzt für die Auswahl geeignet sind und bestehende Chancenungleichheit im Bildungssystem perpetuieren. Gerade im journalistischen Bereich gibt es bspw. die Arbeitsprobe als Bewerbungsmittel, welches viel geeigneter ist, um zu überprüfen, ob die Bewerber in der Lage sind komplexe Sachverhalte zu erfassen und für die redaktionelle Zuarbeit konzis zusammen zu fassen. („Schnell“ lässt sich allerdings auch hier nicht, sondern nur in kontrollierter Umgebung messen). Damit hätte man wenigsten einen Bewerbungsteil, der etwas über die Eignung für die zu leistende Arbeit aussagt und hätte viele der in meinem OP genannten Probleme umgangen.

Selbstverständlich kann man sich immer auf den Standpunkt stellen, dass Noten oder Mitgliedschaft in exklusiven Kreisen irgendwie irgendwas aussagen - tun sie bzw. tut es ja auch. Wer aber glaubt, dass Noten geeignet sind, um Leistung, Wissen oder Eignung messen zu können, sollte sich aber mal mit einem Didaktiker seiner Wahl unterhalten. Und wer glaubt, dass derlei Kriterien keine sozioökonomischen Ungerechtigkeiten reproduzieren, sollte mal wieder seinen Bourdieu lesen.

Ich will mich darüber auch gar nicht streiten, denn kann man wie gesagt fraglich so machen und auch Ergebnisse mit erzielen. Auf Grund der problematisierten Aspekte wollte ich nur das feedback geben, dass die Art der gewählten Kriterien zum einen problembehafteten Kandidatinnenfilter darstellt und zum anderen mMn für die „Lage“ nicht „on brand“ ist. Der gesamte Podcast ist sonst auch immer eher egalitär als elitär aufgebaut und die von mir ins Spiel gebrachte Alternative beraubt sie ja nicht der Möglichkeit geeignete Kandidaten zu finden, die etwas leisten - ganz im Gegenteil.

Noergel

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Der Kritik möchte ich mich anschließen.
Unter meinen Akademikerfreunden kamen die besten phd’s von Menschen, die in ihrem Studium bis dahin nicht die besten Noten hatten - weil sie aus relativ armen Elternhäusern kamen und oft schon zu Abizeiten jobben mussten.
Was diese Leute in meinen Augen ausgezeichnet und für die spätere Forschungsleistung vorbereitet hat war: Neben außerordentlicher Begabung wussten die alle, wofür sie sich das antun, und hätten es ohne spatenweise intrinsische Motivation, harte Selbstdisziplin und schnelle Auffassungsgabe niemals soweit geschafft.

Für die Studienstiftung wurde von denen niemand vorgeschlagen. In einer Gesellschaft, in der Lehrer Kindern aus Arbeiter- und migrantischen Familien immer noch gerne mal trotz sehr guter Noten schon den Weg auf’s Gymnasium auszureden versuchen („Die Eltern können ja nicht helfen, wenn es mal Probleme gibt“), sind die Zugangshürden für diese Programme brutal.

Ich kenne auch Studienstipendiaten. Schlaue, bewundernswerte Leute. Für gewöhnlich wahnsinnig gut in sozialen Kontexten, in denen Selbstbewusstsein gefragt ist. Und alle, und ich meine ausnahmslos wirklich alle von denen haben hochgebildete Akademikereltern.

Edited: Typo

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Ich verstehe die Kritik. Man muss aber fairerweise dazu sagen, dass der Aufwand für ein Bewerbungsverfahren auch immer der Stelle angemessen sein muss und auch der Weg über die Arbeitsprobe Ungerechtigkeiten anderer Art und Weise mit sich bringt - sprich ein Bewerbungsverfahren selten wirklich gerecht ist.
Die hier gewählte Taktik eignet sich m.E. dann wenn ich einen hohen Andrang an Bewerbungen erwarte und es mir darum geht, mit wenig Aufwand einen guten Bewerber zu finden, es aber nicht unbedingt der Beste sein muss.
Nach meiner Erfahrung würden Unternehmen aber m.E. niemals so vorgehen, wenn sie nach wirklich guten Kandidaten suchen. Dann würden sie die Hürden bei Noten etc. gerade so hoch setzen, dass sich der Aufwand des Verfahrens noch bewältigen lässt und würden dann ihr eigenes mehrstufiges und sehr individuelles Auswahlverfahren starten. Nebenbei wäre sowas m.E. auch die gerechteste Form und lohnt sich, wenn man viel Geld in die Ausbildung seiner Mitarbeiter steckt und lange mit ihnen zusammen arbeiten will.

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Auch ich war sehr unangenehm überrascht von der Formulierung am Ende des Podcasts hinsichtlich des Fokuses auf Stipendiat*innen. Ich schließe mich der Kritik von @Noergel an und erwarte vom LdN-Team dahingehend mehr Sensibilität.

Um bereits genanntes nicht zu wiederholen hier noch zwei Ergänzungen:

  1. Ob eine Person zu den Top 10% ihres Studienfach-Jahrgangs gehört, hängt von den Mitstudierenden ab und ist somit ein fraglicher Indikator für Intelligenz. Wenn z.B. eine Person mit einem 2.0er Abitur per Losverfahren in einen Studiengang reinrutscht, in dem der NC z.B. 1.1 ist, dann ist es für diese Person vermutlich tendenziell schwerer zu den Top 10% zu gehören, als wenn dieselbe Person in einen Studiengang geht, welcher einen NC von 3.0 hat. Dass eine Person, die Stipendiat*in der Studienstiftung ist, also „auf jeden Fall zu uns“ passt, finde ich deshalb problematisch.

  2. Es kann sehr schwierig sein, an ein Zertifikat zu gelangen, welches belegt, dass man selbst zu den Top 10% eines Studienfach-Jahrgangs gehört. Ich bin Stipendiat der Studienstiftung und kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es zwei Monate gedauert hat, bis mir meine Uni einen solchen Nachweis nach mehreren Nachfragen ausgestellt hat. Eine Person ohne Stipendium, die sich für das LdN-Team bewerben möchte und beweisen möchte, dass sie zu den Top 10% gehört, hat dann zwei Möglichkeiten: 1) bei ihrer Uni nachfragen, ob sie ein solches Zertifikat erhält - auf das Risiko hin, dass sie lange warten muss und der Bewerbungsprozess des LdN-Teams dann bereits geschlossen ist. Oder 2) sich ohne einen solchen Nachweis beim LdN-Team bewerben - wo sich dann aber der/dem Bewerber*in die Frage stellen dürfte, inwiefern die eigenen Leistungen überhaupt gut genug sind und ob sich eine Bewerbung lohnt.

Ich wage zu behaupten, dass die Formulierung der LdN-Stellenausschreibung dazu führt, dass es zu einer Selbstselektion kommt und Personen ohne Stipendium sich nicht gerade ermutigt fühlen dürften. Bitte in Zukunft besser machen!

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Das Argument setzt allerdings voraus, dass man die Abi-Note als geeigneten Indikator anerkennt und läuft damit einem Teil der Kritik weiter oben entgegen.

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Ich sehe das Hauptproblem bei der „Top 10% Forderung“ eigentlich darin, dass das indirekt eine Forderung nach einem perfekten Lebenslauf ist.
Wenn ich einen schlechten Start ins Studium habe und im ersten Semester viele Klausuren versemmelt habe, dann ist es praktisch unmöglich in den nachfolgenden Semestern so gut abzuschneiden, dass ich in Summe wieder zu den besten 10% gehöre.
Aussagekräftig dafür, wie gut ich bin, ist aber natürlich vor allem was ich in jüngster Zeit gemacht habe. Und auf der anderen Seite ist ein schlechter Start ins Studium sehr wahrscheinlich, wenn die Unterstützung aus dem Elternhaus fehlt und / oder ich viel Energie in die Finanzierung des Studiums stecke.
Ich denke schon, dass man von jemandem der wirklich schlau ist erwarten kann, dass er das Ding am Ende gedreht hat und mit guten / sehr guten Noten abschließt. Aber zu den besten 10% zu gehören ist dann kaum noch möglich.
Deswegen fordern die meisten Arbeitgeber ja aber auch, dass ich durch beides überzeuge: gute (aber nicht perfekte) Noten - vor allem im letzten Jahr - und ein überzeugendes Abschneiden in einem stellenspezifischen Test sowie im persönlichen Gespräch. Und zwar auch wenn wirklich gute Kandidaten gesucht werden.

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Dieser Thread ist eine komplette Phantomdiskussion. Angesichts der Bewerbungslage kann ich euch garantieren, dass die hier befürchteten Selektionseffekte nicht eingetreten sind.

Abgesehen davon bin ich nun seit fast 10 Jahre (auch) Arbeitgeber und habe daher eine gewisse Erfahrung, welches Verfahren für welche Stelle funktioniert. Wir wollen ja nicht alle Menschen finden, die passen könnten, sondern ein oder zwei.

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Ich hatte tatsächlich auch keine Diskussion lostreten wollen, die euer Bewerbungsverfahren kleinteilig seziert. Ich wollte nur feedback geben, wie negativ ich von der für euren Aufruf gewählten Formulierungen und Kriterien überrascht war, weil sie wie gesagt mMn nicht „on brand“ waren. Der Rest sollte eigentlich nur herausarbeiten, was mich daran so störte und gar nicht so sehr in die Erarbeitung eines optimaleren Lage-Bewerbungsregimes abdriften.

Noergel

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Ich finds schade, dass du die Kritik so wegbügelst. Es wurde von einigen Menschen darauf hingewiesen, dass ihr eure Stellenausschreibung nicht optimal formuliert habt und ich fände es schön, wenn du sagen würdest „Okay, vielen Dank, interessanter Punkt, denken wir mal drüber nach ob wir da was in Zukunft besser machen können“.

Zu behaupten, dass es keine Selektionseffekte gab, setzt voraus, dass du weißt, was passiert wäre, wenn ihr die Stellenausschreibung offener formuliert hättet.
Und ich kann verstehen, dass das ganz praktisch für euch erstmal egal ist, wenn ihr nur 1-2 Stellen ausschreibt und sowieso deutlich mehr Bewerbungen bekommt. Dennoch reprouziert ihr m.M.n. problematische Strukturen.

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Stimme vollkommen zu. Hier auch nochmal ein Übermedien Artikel der auf gewisse Weise dazu passt: Journalisten sind eher links. Aber sorgen sie für linken Journalismus? | Übermedien

Ein bisschen weniger auf Abschlüsse und Noten schauen und mehr auf: “welche Perspektive/Blickwinkel könnte uns Person XY denn als Mehrwert bringen?” täte allen Redaktionen gut.

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Mal unabhängig davon, woran ihr das festmacht, finde ich die Argumentation wenig überzeugend. So ähnlich, wie wenn ich auf die Kritik, dass ich in meiner Stellenausschreibung nicht gegendert habe, antworte: „was wollt ihr denn? Haben sich doch auch Frauen beworben“.

Glaube allein aus dem Ausgangspost geht hervor, dass DAS nicht die Kritik war.
Auf der anderen Seite kann es ja durchaus sein, dass die hier geäußerte Kritik unbegründet ist. Dann wäre es super, ihr würdet kurz begründen, warum.

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Ich glaube, es ist klar geworden, was mit der Kritik gemeint war.
Dann schließen wir die Diskussion hier mal.

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Die Anforderungen hindern doch niemand, der die Anforderungen nicht erfüllt, trotzdem ne Bewerbung hinzuschicken. Wenn man nun in Anschreiben kreativ und überzeugend begründet, warum man trotz geringer Qualifikation der beste für den Job ist, kann das sogar ein Plus sein, den es zeigt, dass man den Job wirklich will und sogar auch die Mühe einer Bewerbung macht, obwohl die Chancen gering sind.

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Mit dem Antritt können wir uns Anforderungen in Bewerbungen auch komplett sparen. Wenn ich mir anschaue welchen Aufwand Unternehmen neuerdings treiben, um mit der Formulierung ihrer Anforderungen bloß keine Bewerber abzuschrecken, kann ich mir schwer vorstellen, dass sowas keinen Selektionseffekt hat. Es gibt immer ein paar besonders Selbstbewusste, die das nicht schert, aber die Frage ist, ob man ausgerechnet die haben möchte.

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Liebe Community, liebes Lage der Nation Team,

Tatsächlich werte ich diese Diskussion nicht als ,Phantomdiskussion“, sondern finde die Beiträge als sehr angebracht.
Sicherlich ist euch der Begriff Bildungsungleichheit bekannt und daher auch die Tatsache, dass ein gewisser Abschluss und Notendurchschnitt sehr wohl eine Selektion darstellt.
Ausgeschlossen werden damit Menschen, welche aufgrund von strukturellen Faktoren nicht mithalten können aber nicht zwangsläufig weniger Kompetenz aufweisen. Und gerade im politischen Bereich und in der politischen Bildung ist es so wichtig diese Menschen miteinzubeziehen, seinen Beitrag zur Bildungsungleichheit zu leisten und des Weiteren verpasst hier somit sehr wichtige und wertvolle Perspektiven und Beiträge.
Natürlich ist mir klar, dass ihr für das Bewerbungsverfahren gewisse Kriterien festlegen und die Entscheidung anhand von wenigen Einblicken treffen müsst. Vorschlag wäre beispielsweise zusätzlich nach Arbeitsproben zu fragen oder das Beantworten von kurzen Fragen in Form eines Essay. Damit kann tatsächlich die Kompetenz erfragt werden.
Ich wünsche mir als treue Hörerin mehr Verständnis und Reflexion zu diesem Thema!

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Ich bin ja selbst sehr dafür, die extreme Ungleichheit in der Bevölkerung zu verringern, sowohl finanziell als auch, was Bildungschancen betrifft.

Andererseits ist es aber absolut verständlich und offensichtlich, dass Ulf und Philip eine Studentin der Politikwissenschaften o.ä. anstellen wollten. Das macht angesichts des Arbeitsfeldes Sinn. Damit sind aber automatisch schon sehr viele Menschen mit geringeren Bildungschancen und/oder schlechten Noten ausgeschlossen. Ich denke, das ist in diesem Fall fast zwangsläufig der Fall.

Ihr sucht hier gerade einen Haken, wo keiner oder nur ein kleiner ist.

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Das stimmt, die Kritik richtete sich aber auch nicht dagegen, dass für einen Studierendenjob eine StudentIn gesucht wurde und auch nicht dagegen, dass der Studiengang ggf thematisch passen sollte. Die Kritik bezieht sich eindeutig auf die Anforderungen „Top 10%“ und „StipendiatIn“

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