Zentrales Tracking Gesundheitsämter

Hallo zusammen, es ist kein aktuelles Thema jedoch wird es am Rande immer Mal wider hochgespült - Datenerfassung in den Gesundheitsämtern. Aktuell werden Daten teilweise via FAX übermittelt. Es ist sogar die Rede davon, dass eingescannte Faxe mit der Hand abgetippt werden um sie dann digital verwertbar zu machen. Für mich stellt das ein wirklich sehr sehr großes Rätsel dar. Aus meiner Sicht musste eine gemeinsame Datenpflege über z.B. ein zentrales Web-GUI, das dann auch gerne von jedem Bundesland einzeln angesprochen / eingeloggt werden kann, das bisschen an integers une strings dürfte auch nicht die Welt an Speicherplatz benötigen. Da fügt man noch eine Kalenderfunktion und eine bisschen Code, der die Länge der zB Quarantäne ausrechnet. Das könnte dann automatisiert über eine Standardschnittstelle an die Bundesdruckerei (gerne auch private Druckerei), das RKI und zum Micky Mouse Club übertragen werden. Die Datenhaltung könnte das Frauenhofer übernehmen. Beim Datenschutz mache ich mir nicht so viele Sorgen, da sie Daten letztlich so oder so abgegeben werden müssen und selbst im Falle eines Leaks keinen Zugriff auf zB Bankkonten zulassen. Man könnte dann auch den anonymisierten Daten-Zugriff für die Forschung einrichten. Aus meiner Sicht sind das 4 Wochen Entwicklungsaufwand für die Basics. Kostenschätzung: 200-300k€ in der Endstufe.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr dazu diskutieren könntet. Eine verbesserte digitale Infrastruktur könnte die Sachen um einiges beherrschbarer machen. Aber warum tun wir dies nicht? Habe ich was nicht bedacht? Ich freue mich auf reges diskutieren.

LG

In allen Gesundheitsämtern wird aktuell Sormas, eine bereits bei Ebola in Afrika erprobte Lösung zur Kontaktnachverfolgung ausgerollt (viele GAs nutzen es aber nicht). Und Lösungen wie Luca können die Kontaktdaten schon beim Gastronom etc. erfassen und im Infektionsfall ans GA liefern.