Zeitarbeit - Leiharbeit - Arbeitnehmerüberlassung, Viele Namen gleiches Problem

Hallo liebe Lage Freunde
ich wollte euch an einem Umstand teilhaben lassen der mich persönlich jetzt schon fast zehn jahre begleitet. Die rede ist von der Leiharbeit.
Um mal einen kleinen rahmen und Hintergründe zu liefern mal ein Kurzer abriss meines bisherigen Arbeitslebens:

  • Ausbildung Anfang der 10er Jahre bei einer großen Deutschen Fluggesellschaft ( die mit dem Blauen heck und dem pleite Geier drauf)
  • Keine Feste Übernahme des gesamten Ausbildungsjahrgangs aus wirtschaftlichen gründen nur ein Angebot aus der hauseigen Zeitarbeitsfirma
  • Aus Mangel an angeboten auf dem Markt und aus privaten gründen hab ich einen Job in einer mittelgroßen Zeitarbeit Firma mit der Überlassung in die Produktion des Helikopter Ablegers von Airbus angenommen
  • Nach gut 2 ein halb Jahren kam dann eine Abmeldung im Zuge der Bundeswehrreform ( Auftrags Änderung und Vertrags Änderung)
  • danach wurde ich für einige Monate in kleinen Firmen zwischen geparkt bis wieder ein passender Ausbildungs bezogen für mich gefunden wurde (6 Monate Hilfsarbeiter Jobs bei verminderten einkommen)
  • Dann 4 Jahre in Arbeit bei einer andern Airbus Tochter bis zum ausrollen des neuen Leiharbeiter Gesetzes. Damals wurden ein Großteil aller Leiharbeitskräfte „abgemeldet“ ( hier für alle mal zur intensiv Beschäftigung Leiarbeitsgesetz )
  • um das ganz nun mal zu ende zu bringen, seit dem Zeitpunkt Wechsel ich in ein bis 2 Jahres Rhythmus in einsatzorte bzw. Divisionen / Zulieferer von Airbus.

In dieser ganzen zeit gab es ein Wechselbad der Gefühle.
Ja es ist jetzt nicht mehr so wie noch vor 10 Jahren das stimmt gerade im Bereich der Entlohnung.
aber dennoch werden Leiharbeiter als Arbeiter 2. Klasse behandelt und gehnadelt.
Man lebt mit einer täglichen angst seinen Job zu Verlieren ein leben zu planen oder einen Größeren Kredit aufzunehmen ist mit hohem Risiko verbunden. Es wird sehr oft psychologischer druck ausgeübt ( z.B. in Aussicht Stellung einer Festanstellung bei hohen Überstunden und Samstagsarbeit).
Keine Gewinnbeteiligungen oder Prämien Ausschüttungen. bis vor 2 Jahren kein Urlaubs und Weihnachtsgeld und um beim Geld noch kurz zu bleiben sehr sehr schwer an eine höhere entgeltstufe zu kommen bei Gleichbleibender Wochen Arbeitszeit.

Also Kommen wir zum ende meines Romans.
Was ist grad die übliche Praxis, Gerade im praktischen und unteren eben der Industrie werden Leiharbeiter gern und häufig eingesetzt um sich Flexibilität zu erkaufen und Personal zu sparen (kein HR benötigt), damit wird nach und nach der Arbeitnehmerschutz ausgehöhlt und umgangen. die Klausel des AÜG zur Übernahme findet in den seltenstes fällen eine Anwendung da man übernommen wird sondern es günstiger ist jemand neues zu holen und einzuarbeiten ( was aber Gott sei danke das AÜG geschafft hat ist das es eine Begrenzung der Einsatzdauer gibt, hatte einen Kollegen der 10 Jahre den gleichen posten mit dem gleich Geld aber ohne Übernahme Angebot gemacht hat).
Das führt zur Allgemeinen Abwertung der Arbeitnehmer als Person (Auswechselbarkeit, Wissen und Weiterbildung bleiben auf der Strecke).
Die Leiharbeit als Werkzeug zum Ausgleich von Produktionsspitzen wird zur 3 Jahres Probezeit

Jetzt aber wirklich Ende ich hoffe ich konnte das beim einen oder anderen etwas Bewusstsein für das Thema schaffen.
Ich würde mich freuen wenn eigne Gedanken dalassen würde. Aber bedenkt bitte alles was ich bisher geschrieben hab basiert auf eigenen Beobachtungen und Erfahrungen.

Und sorry für den langen Text !!! :sweat_smile: :sweat_smile: :sweat_smile: