Hallo Ihr Beiden!
Das Landgericht Koblenz hat einen ("ehren"amtlichen) Admin der Wikipedia zu 8.000€ zzgl. Prozesskosten wegen Rufmord verurteilt: Matthias Claudius Grünewald wurde als Wikipedia-Admin „Feliks“ des Rufmordes an Elias Davidsson schuldig gesprochen.
Pikant ist das deshalb, weil das Wikipedia-Modell die Autoren dadurch schützt, dass man ohne Angabe des Namens editieren kann. Was an sich richtig, wünschenswert und auch erfolgreich ist (WP, OSM, Linux-Kernel …), kann ohne ausreichende Checks & Balances aber auch eine negative Eigendynamik entwickeln.
Ich glaube, Ihr hattet das auch schon in der Lage, und habt Euch über eine gewisse Willkür hinter den Kulissen geärgert.
Dass nun das erste mal ein Admin wegen Rufmord verurteilt wurde, sollte vielleicht Anlass sein, das Qualitätsmanagement der Wikipedia erneut zu hinterfragen.
Denn während man dort hervorragend den Siedepunkt von Wasser nachschlagen kann, findet man dort (geo)politische Themen häufig tendenziös dargestellt und Vertreter einer Nicht-Mehrheitsmeinung werden öfters in einen „verschwörungstheoretischen Kontext“ gestellt oder direkt als „VerschwörungstheoretikerInnen“ benannt.
Sicherlich sind Markus Fiedler und Dirk Pohlmann streitbare Autoren. Aber mit „Geschichten aus Wikihausen“ sind sie sehr hartnäckig an diesem Problem der Wikipedia dran geblieben, das ja aufgrund der Monopolstellung des Lexikons eine erhebliche Tragweite hat. Hier ist der Artikel zum durchaus etwas reißerischen Video-Blog.
Vielleicht ist das ein Thema, das Euer Interesse weckt 
Mich würde interessieren, wie man die Höhe der Strafe bewertet und welche Chancen Ihr einer Revision des Urteils vor einer höheren Instanz einräumt.
Natürlich kann man sich auch auf das VT-gefährdete Glatteis bewegen und die trotzdem berechtigte Frage stellen, ob der Bias der Wikipedia bei einigen (geo)politischen Themen einen zufälligen oder strukturierten Hintergrund hat.
Die Area51 hat man ja auch gerade nicht erfunden, um den Menschen die Existenz von Aliens glaubwürdig erscheinen zu lassen 
