Wie wärs mit nem freiwilligen Lockdown?

Hi,

ich weiß die Idee mag super naiv erscheinen. Natürlich wäre es viel effizienter und eigtl müsste die Politik etwas tun um eine dritte Welle abzuwehren. Und natürlich ist es auch nicht jeder Person möglich mal eben 2 Wochen daheim zu bleiben. Aber wenn alle optimalen Lösungen nicht verfügbar sind, sollte man dann nicht zu den Zweitbesten Varianten greifen?

Lieber ein wenig als garnicht helfen.

Ich habe dafür übers Wochenende http://wirgegendiewelle.de gebaut und würde mich freuen wenn ich von der Community hier Input dazu bekommen würde. Ist die Idee komplett absurd / übersehe ich etwas? Fehlen Infos?

Ich hab garkeine Ahnung von Campaigning und hab auch keine kommerziellen Interessen, ne Agentur hinter mir, oder versuche persönlich mehr Reichweite für mich oder so zu erreichen. Mir geht es wirklich nur um die Sache. Ich bin es Leid sich so machtlos zu fühlen und wollte auch mal ‚was‘ probieren.

Viele Grüße
Sven

Ich begrüße Deine Eigeninitiative. Ich fürchte jedoch, dass das nicht so viel bringt. Viele können nicht einfach zu Hause bleiben oder es ist unverhältnismäßig. Bei vielen spielt es keine Rolle. Ob ich jetzt einmal die Woche zum Supermarkt gehe oder nicht, macht keinen großen Unterschied.
Zudem ist es bei Maßnahmen generell so, dass es darauf ankommt möglichst gleichmäßig die Kontakte zu reduzieren. Wenn im Privaten komplett runtergefahren wird, die Betriebe jedoch fröhlich weitermachen, als gäbe es kein Corona, dann ist das sehr ineffektiv. Haben wir ja ausprobiert.

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Ich finde krass, was das jetzt hier schon für verzweifelte Auswüchse annimmt. Ein Trauerspiel. So im Stich gelassen, von der inkompetenten Politik, dass man sich selbst schon in den freiwilligen Lockdown (in der gegenwärtigen CDU-Politik ist ja vieles freiwillig) begeben möchte, weils die Politik einfach nicht hinkriegt.

Deinen Gedankengang in Ehren.

Stimme dir vollkommen zu.

Meine Analogie war die zum Umweltschutz. Natürlich müsste man das auch global und nicht lokal lösen. Aber nur weil global nix tut, sollte man ja trotzdem im Land den Anfang machen. Und wenn selbst die Politik nicht anfängt, sollte man zumindest als Bürger anfangen.

Verstehe aber auch vollkommen die Skepsis. War ne Idee, kommt nicht gut an / stößt auf Resonanz, und das ist dann auch okay. ^^

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Ich muss sagen, dass ich die Idee schon interessant finde, merke aber auch schon bei erster Überlegung, dass ich es aus zwei persönlichen Gründen nicht durchziehen kann: bin gerade hochschwanger und muss höchstwahrscheinlich in genau dieser Zeit ins KH und dann häufiger zum Kinderarzt und habe ein Kleinkind zu Hause, was ich täglich an die frische Luft bringen will.

Ich wäre prinzipiell von „strengeren“ Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht abgeneigt und schränke mich freiwillig auch gerne mal mehr ein, als die Politik vorschreibt, soweit es dem Zweck dient. Insofern finde ich die Idee extrem spannend. Ich merke aber gerade an mir selbst, wie wichtig Ausnahmeregelungen sind bzw wie schwer ein „dann bleib ich einfach mal zwei Wochen zu Hause“ ernsthaft durchgezogen werden kann, wenn von politischer Seite kein Rahmen (z.B. ausreichend Homeoffice-Möglichkeiten) hergestellt wird.

Ich könnte mir vorstellen, dass genug guter Wille da wäre, einen freiwilligen „ernsthaften“ Lockdown durchzuziehen, dass aber die meisten tatsächlich einfach nicht die nötigen Möglichkeiten haben, solange die Politik da nicht unterstützt.

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Freiwilligkeit funktioniert leider nicht. Zeigen ja auch alle politischen Maßnahmen von Julia Klöckner, die in Richtung Gesundheitsschutz (Nutri Score - schon jemals gesehen?) oder Umweltschutz gehen. Außerdem: gerade wer als Berufstätige*R in freiwilligen Lockdown geht, wird vom Arbeitgeber nicht viel Verständnis entgegengebracht bekommen.

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