Wie umgehen mit der AFD

wer organisiert das?

Und wenn man einen formalen A2 Sprachabschluss von telc oder so braucht?
ist viel Hofnung dabei. der Alltag zeigt es leider oft anders.
ist sicher ein guter Ansatz, der auch in Einzelfällen so klappt. aber so lösen wir die nötige Sprachförderung in Masse nicht. da braucht es organisierte qualitativ gute und kompakte Angebote.

Und Hilfsarbeiter…hatte mal eine syrische Assistenzärztin zur Beratung. Sie sprach mindestens so gut Deutsch wie viele osteuropäische Assistenzärzte, die in deutschen Kliniken arbeiten.
Da ihre Zeugnisse noch nicht anerkannt waren, meinte das zuständige Jobcenter, sie könne doch als Reinigungskraft oder als Verkaufshilfe arbeiten.
Sie ist dann weiter nach skandinavien, wo sie wohl recht schnell als Ärztin arbeiten konnte. Da wir sie in Deutschland offenbar nicht brau hen konnten.
Sind zumindest Einzelfälle, über die man noch mal nachdenken sollte

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Das ist nur zum Teil richtig. Die Unternehmen haben erst einmal die grundlegende Ausbildung mit dem Staat vereinbart, sprich den schulischen Teil. HIer zahlen sie ggfs über Steuergelder ein, sind aber ansonsten raus aus der Verantwortung.
Dann haben wir, fast einmalig in der Welt, ein duales Ausbildungssystem für Fachberufe. Hier gibt es in etwa eine 50/50 Aufteilung der Verantwortung. Die Hälfte tragen die Unternehmen, die andere der Staat durch Berufsschulen. Außerdem gibt es noch das berufsbegletendes Studium.

Alles was darüber hinaus passiert gibt es nur wieder privat oder staatlich finanziert (Studium, Abitur in der Abendschule, etc).

Sprich: So stark sind die Arbeitgeber in die eigentlich Ausbildung nicht eingebunden. Kann man natürlich ändern, wenn man denn wollte.

Da hakt es dann aber leider wieder an der Sprache, wie so oft. Und die lernt man eben nicht in wenigen Monaten auf einem Niveau, um in der Gastronomie zu arbeiten. Hinzu kommt, dass es auch genügend sehr qualifizierte Menschen gibt, die z.B. in diesen „kundennahen“ Bereichen nicht gut klar kommen.

Aber zurück zur Sprache: Hier sehe ich bei der Integration den allergrössten Ansatzpunkt. Wenn diese nicht zumindest für den Alltagsbereich ausreichend erlernt wird, wird es eben schwierig mit dem Zusammenleben und der Integration. Also müsste man eigentlich ab Tag 1, an dem hier Flüchtlinge eine UNterkunft bekommen, sie sofort an Sprachkursen teilnehmen lassen. Nur greift hier wieder der Lehrermangel. Wer soll das tun? Vielleicht doch noch einmal pensionierte Lehrer reaktivieren, nur für solche Projekte?

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Das Unternehmen, die Mitarbeiter, die Teams.
Natürlich klappt das.
Und aus dem Hilfsarbeiter wird in Turbogeschwindigkeit die Fachkraft. Eigeninitiative gehört dazu. Wie man deutsch lernen kann, steht in Büchern. Man lernt und fragt Kollegen, ob die Antworten im Grammatikübungsbogen stimmen.
Dann muss man wirklich nur noch die Prüfung ablegen.
Dann wird aus dem Hilfsarbeiter die Fachkraft und eine Teamparty gibt es obendrauf.

Leute, Deutsch zu lernen ist kein Zauberwerk. Ich bin selbst Deutschlehrerin.
Vorschlag:

  • Diese Klassen für Erwachsene könnte man zur Not tatsächlich größer machen.
  • Es gibt auch Sprachlernsoftware (zur weiteren Unterstützung) und Youtube
  • Auch Distanzunterricht ist besser als kein Unterricht und ein Handy haben die meisten.
  • Viele können Englisch.
  • Sinnvoll wäre auch ein Tutorensystem.
  • Englisch- oder Französischlehrer an deutschen Schulen einsetzen, damit die deutschen Lehrkräfte für ihr zweites Fach frei werden.

Ich gehe davon aus, dass Flüchtlinge in Deutschland mehr Motivation, praktische Übungsgelegenheit und Zeit mitbringen als meine Schüler:innen hier in Frankreich. Das kann doch nicht so schwer sein.

Und fachspezifische Sprache, @Mike, kann man doch dann sehr gut parallel in der Praxis lernen.

Manchmal frage ich mich, ob ich zu einfach denke.

Aber eins steht fest: Wer Probleme sehen möchte, sieht Probleme. Wer Chancen sehen möchte, sieht Chancen.

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Wenn es so einfach wäre, dann ist natürlich die Frage wieso es nicht bzw schlecht umgesetzt wird.

Mir fallen mehrere Möglichkeiten ein:

  • Nicht ausreichend Lehrpersonal
  • Keine vernünftige zentrale Organisation (Blidung braucht Räume, Bücher, Lehrpläne, etc).
  • Zu wenig politischer Wille Flüchtlinge zu integrieren
  • Nicht genügend Geld
  • Rechtliche Gründe (ich kann mich z.B. erinnern, dass Flüchtlinge sehr lange Zeit nach Ankunft keine Jobs annehmen durften)

Ich bin aber ansonsten bei Dir: Wer Flüchtlinge als Chancen für Deutschland erkennt und akzeptiert, der wird Lösungen finden.

Multiplikatoren ausbilden. Also Migranten selbst zu Deutschlehrern weiterer Migranten schulen.

Mangelnde Organisation: stimmt
Fehlende Bücher: Das geht zur Not auch ohne Bücher. Wir leben im digitalen Zeitalter, oder nicht?

Ganz genau. Sieht man ja bei Frau Meloni sehr gut. Sie produziert die Lampedusa-Bilder dadurch, dass die Migranten nicht schnell auf das Festland geholt werden.

Also bitte: Echt jetzt? Migranten kein Deutsch beizubringen, dürfte ein Vielfaches teurer werden.

Das kann die Regierung + Bundestag bzw. die Länderregierungen + -parlamente doch ändern.

Könnte es sein, dass so mancher Ministerpräsident oder so manche Innenministerin etc. aktuell gar kein Interesse an der Problemlösung haben, weil man mit dem Problem so prima Wahlkampf machen kann? Sorry, ich weiß, dass klingt jetzt zynisch und unfair, aber manchmal frage ich mich das wirklich. Und wo ist der Kanzler mit dem Bildungswumms und Integrationswumms? Bei der „Zeitenwende“ in Sachen Bundeswehr hat er auch nicht lang gefackelt.

Außerdem frage ich mich, ob mancher Politiker gar nicht daran interessiert ist, den Immigranten schnell Deutsch beizubringen, denn Sprache bedeutet Integration, Abbau von Fremdenhass, Näherkommen.

Ich sehe die Herausforderung, aber es fällt mir wirklich schwer zu glauben, dass es am Deutsch scheitern muss. Das ist sicher kein unüberwindbares Problem.

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Bin ich absolut bei Dir. Möglich ist vieles wenn man es nur macht. Gibt genug positive Beispiele.

Nur, so zumindest nehme ich das wahr, gibt es da noch keine flächendeckende Lösung.
Wir haben motivierte Migranten, engagierte Berater in den Jobcentern und Arbeitsagenturen, hochflexible Bildungsträger, bereitwilige Arbeitgeber mit Fachkräftebedarf.
Also müsste es doch grade perfekt laufen mit der Integration, oder?
wo hakt es?

Kleine Anekdote:
Der gesprochene Dialekt sollte nicht zu deutlich hörbar sein :joy::stuck_out_tongue:

Sonst geht es schnell in B2 Fränkisch aber nicht in B2 Deutsch.

Ansonsten eine vernünftige Idee.

Ich weiß, wie Bildung hierzulande organisiert ist. Das ist eine sehr deutsche Sicht auf die Dinge. In anderen Ländern ist das - insbesondere die berufliche Bildung, auf die es hier zumindest kurzfristig ankommt - auf andere Art organisiert und auch hierzulande ist das ja nicht in Stein gemeißelt.

Genau darum geht es mir: Wenn ich als Unternehmer realisiere (und das wissen wir schon seit Jahren!), dass die Gewinnung von qualifizierten und seit einigen Jahren auch unqualifiziertem Personal sich zu dem strategischen Flaschenhals entwickelt, kann ich entweder nach dem Staat schreien oder selbst aktiv werden.

Unter selbst aktiv werden verstehe ich: Potenzielle Mitarbeiter in anderen Ländern suchen, finden und gewinnen und dann alles tun, damit die hier schnellstmöglich produktiv werden. Wenn der Staat hier seine Aufgaben schlicht verpennt, dann muss ich das selbst organisieren - z.B. im Verbund mit anderen Unternehmen (Wirtschaftsverbänden, IHK, …).

Es geht um: Deutschkurse, Ausbildung, Qualifizierung (Angleich des Ausbildungsstands an meine eigenen Anforderungen). Im nächsten Schritt um Schulbildung für Kinder und Jugendliche (was dann Sache des Staates wäre).

Für Jobs, die keine hohe Qualifikation erfordern (und auch hier sucht die Wirtschaft händeringend nach Personal) könnte man das relativ kurzfristig auf die Beine stellen. Die Modernisierung der beruflichen Bildung (die unabhängig von der Migration drigend notwendig ist) wie auf die Ergänzung der beruflichen Bildung um die Qualifizierung von „anders Qualifizierten“ ist schon ein etwas dickeres Brett).

[/SarkasmusEin]
Oder ich lege mich auf den Rücken wie ein Käfer, strampele hilflos mit meinen Beinchen und heule, weil Papa Staat mich ganz allein lässt.
[/SarkasmusAus].
… z.B. weil auch Unternehmer „Ressentiments“ gegen Immigranten haben …

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Ja, das sehe ich auch so. Die Entscheidung, seine Heimat aufzugeben und das große Risiko der Migrations einzugehen, führt zu einer massiven Selbstselektion: Selbstständigkeit, Entscheidungsfreude, Risikobereitschaft … das sind doch die Schlagworte, von denen jeder Arbeitgeber feuchte Träume bekommen sollte,

Soooooo!

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Ich höre jede Folge. Den Fachkräftemangel spüre ich am eigenen Leib. Wir haben bei uns in der Behörde viel zu wenige Jurist:innen und Verwaltungsfachangestellte. Es braucht mehr Zuwanderung, aber Geflüchtete lösen das Problem des Fachkräftemangels nicht. Es gibt auch kein anderes europäisches Land, das unsere Geflüchteten abwirbt. Wenn die Geflüchteten wirklich den Fachkräftemangel lösen würden, dann würden die Länder um die Geflüchteten konkurrieren.

Ein Problem sind auch die fehlenden Plätze für Kinder von Geflüchteten an Schulen. Vielleicht müsste man Privatschulen und Internate verpflichten gegen finanzielle Entschädigung Geflüchtete zu unterrichten. Gerade bei Kindern wären bei guter Bildung die Zukunftsaussichten viel besser.

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Das ist doch genau das Problem, denn wenn man CDU und die Grünen auch in einen Topf wirft, sind alle Parteien in einem Topf.

Da fehlt mir die Unterscheidung der demokratischen Parteien. Es ist richtig, dass aktuell keine Mehrheit aus demokratiefreundlichen Parteien möglich ist (das ist auch schon eine Aussage für sich). Mit Demokratie schädigenden Parteien gibt es jedoch immer noch Möglichkeiten.
Ich finde auch, das es klar bekannt werden sollte, was CDU/CSU und FDP machen. Wer diese Parteien wählt, wählt Parteien die die Demokratie schädigenden.

Ist das eigentliche Problem nicht, dass „die Presse“ hier versagt? Eigentlich wäre es die Aufgabe der Presse solche Dinge nicht einfach nur wiederzugeben, sondern diese auch einzuordnen und klar als das zu benennen, was es ist.

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Ich bin fasziniert.
Genauso lehnen sich Arbeitgeber dann zurück und verlassen sich auf den Verband, dass er schon genug Druck bei der Politik macht, damit die die Fachkräfte von Himmel regnen lässt. Und wenn sie das nicht macht, wähle ich eben zur Strafe AFD.
Unternehmer waren mal Leute, die die Ärmel hochgekrempelt haben und etwas auf die Beine gestellt haben und wenn es Probleme gab, wurden die, mal mehr, mal weniger legal, aus dem Weg geräumt.
Jetzt traut sich der Arbeitgeber nicht mal, Angestellten Deutschkurse zu finanzieren, weil er Angst hat, dem Staat in die Bildung reinzupfuschen.
Also meine Firma zahlt Deutschkurse, sie zahlt sich Nachhilfe, wenn ein Lehrling in der Schule schwächelt.

Das Immigration kurzfristig den Fachkräftemangel lößt, hat auch keiner behauptet.
Aber langfristig eben schon: Wir bekommen junge Menschen und Kinder, die in einem guten Bildungssystem zu Fachkräften werden können.

Wie soll es denn anders gehen? Rentner länger arbeiten lassen und Frauen aus der Teilzeit holen lösst das Problem ebensowenig!

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Ja, nicht das eigentliche Problem, aber auch ein Problem!

Die sich aber trotzdem ja noch gut unterscheiden.
Welche Konsequenz stellst du dir vor?
Jeden Wähler von CDU Und FDP ins rechte Lager stellen?
Was soll das helfen?
Letztendlich machst du damit die AFD nur weniger schmuddelig.

Ja, ist es. Und das ist ein Problem, das in den 90ern begann und immer schlimmer wird.
Die Umsätze der Printmedien gehen immer weiter zurück. Immer mehr Journalisten arbeiten freiberuflich.
Der Markt wird immer konzentrierter.
Das Geld, einem Journalisten Zeit für eine gute Story zu geben, die dann auch mal floppen darf, ist nicht mehr so vorhanden.

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wenn ich mich recht entsinne, hat auch Marcel Fratscher von einer „Vollkasko-Mentalität“ vieler Arbeitgeber gesprochen.
Solange die Gewinne sprudeln, soll der Staat sich raushalten, sobald es aber kriselt oder das Management sich verpokert hat, soll der Staat es bitte sofort regeln.
Auch das spielt natürlich dem Populismus, das die Regierung ihren Job nicht macht, in die Karten.
Wenn ich sehe, was im sozialen oder Bildungsbereich trotz sinkender Einnahmen alles möglich gemacht wird auf Grundlage des Einsatzes der Menschen dort, fragt man sich schon, warum wir das als Gesamtgesellschaft mit Ärmel hochkrempeln nicht gewuppt bekomnen. Die Grundlagen sind doch alle im wesentlichen da.

Das gefällt mir total! Mich nervt es extrem, welchen Quatsch uns manche Politiker:innen weismachen wollen.

Hier wird viel über die Motive von AFD-Wählerinnen spekuliert.

Ich möchte dazu dieses Video empfehlen, in dem ein linker Twitch Streamer mit einem AfD-Wähler spricht. Das Video ist lang, aber vor allem diese Worte sind mir im Gedächtnis geblieben.

Ich finde es geil und ich wichse mir fast einen darauf, dass ihr so Angst vor der AfD habt oder dass ihr euch schon so einscheißt die ganze Zeit, der Rest ist mir egal.
AFD- Wähler bei 43:25

Dazu gibt es auch Forschung, die nahelegt, dass es sich hier um keinen Einzelfall handelt.

Die AfD und ihre Sympathisanten - extrem und psychologisch auffällig?

May 2021 DOI:10.23668/psycharchives.4850
Author: Rainer Hampel

Bereits 2018 wusste die Öffentlichkeit und ihre Unterstützer*innen, dass die AfD rechtsextrem ist
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AFD Wähler*innen sind Agressiv und Antisozial im Vergliech zum Rest des Parteienspektrums.
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Das Bild zeigt auch deutlich ein demokratisches Cluster, dass die AfD bereits 2018 verlassen hat.

Agressive,Autoritär und Antisozial oder wie der Wähler sagte „ich finde es geil, wenn ihr Angst habt“. Und wie der Graph nahelegt, vor allem weil Sie selbst Angst haben.

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