Man muss schon vorsichtig sein und solche Stastiken nicht mit einem Blick interpretieren.
Die Entwicklung der Löhne wird hier in prozentualer Veränderung zum Vorjahr gemessen -das heißt, eine Linie, die konstant bei sagen wir 2% liegt, würde absolut für eine ansteigende Kurve sorgen. Und wie @Friedolino schon gesagt hat, wid bei den Mieten (soweit ich sehen kann) nicht inflationsbereinigt.
Nimmt man den gemeinsam abgebildeten Bereich 2008-2023, so verändert sich der Mietindex von 85,7 Punkten auf 105,2 in 15 Jahren. Die jährliche Veränderung liegt also bei der Lösung von 85,7*x^15 = 105,2. Das entspricht einer jährlichen Veränderung von etwa 1,38%. Die Entwicklung des Nominallohnindexes ist im Durchschnitt höher.
Verständnisfrage: Wenn die Verhältnisse der Shares gleich bleiben, das Gesamtvolumen sich jedoch verdoppelt, nimmt dadurch die (gefühlte?) Vermögensungleichheit zu?
Erwähnenswert ist, dass in vielen Erhebungen zur Vermögensverteilung die obersten 1% unterrepräsentiert sind. Das hängt damit zusammen, dass es in Deutschland keine staatliche Erfassung der Vermögen gibt und die kleine Zahl der Superreichen in der Regel nicht an freiwilligen Erhebungen teilnimmt und unabhängige Recherchen zu ihren Vermögen teilweise durch Klagedrohung unterbindet (mit dem Argument, dass dies in ihre Privatsphäre eingreift, ohne von öffentlichem Interesse zu sein).