ein Thema wird für mich gedanklich grade sehr spannend. Wir alle wissen: Nur eine geeinte EU kann auf die Probleme der nächsten Monate und Jahre hinarbeiten.
Problem wird sein: Länder wie Ungarn werden niemals zulassen, dass wir eine geeinte EU haben in dem aktuellen Verbund. Daher denke ich, dass es eigentlich nur einen „schnellen“ weg geben kann, wie wir die EU in eine Republik umbauen könnten:
Wir brauchen etwas neues. Etwas, wo Länder aus der EU beitreten können, aber wo nicht mehr die Einstimmigkeit die oberste Priorität hat. Die EU wird demnach inoffiziell ein bisschen degradiert als „Schengen-Raum und mehr“, aber die wahre Macht wird dann von der European Republic ausgehen.
So könnten wir die EU (Schengen) deutlich stärker öffnen - auch für Canada, Australien, … Also Länder wo demokratische Strukturen herrschen, die nicht von den USA aufgekauft oder von China überrannt werden wollen
Lass mich gerne wissen was für Ideen ihr habt - gibts Pläne in den Schubladen?
Ich glaube nämlich nicht, dass wir die EU in dem aktuellen Konstrukt schnell genug umbauen können werden. Da wird es zu viele Länder mit Einwänden geben.
Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Deine Idee hat dabei einen besonderen Charm: European Republic nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zur EU. D.h., die Mitglieder der European Republic bleiben in der EU. Quasi ein „formalisiertes Kern-Europa“.
Das Problem: Bei Themen, bei der die EU formal zuständig ist, kann es keine Doppelzuständigkeit mit der European Republic geben. Sonst nimmt die EU einen ernsthaften schaden.
Vielleicht sollte man diesen „Club“ innerhalb der EU erst einmal auf bestimmte Themen fokussieren, die aktuell besonders dringlich sind: Verteidigung.
Definitiv
Verteidigung geht ja eig nur mit einheitlicher Sicherheits- und Außenpolitik einher.
Ich kann mir das aber nur schwer als Parallelveranstaltung zur EU vorstellen.
Nehmen wir an die Republic nimmt einen anderen Standpunkt ein als die EU (weil hier immer z.B. Ungarn drin ist). Dann schwächt das die Kern EU, weil die Einzelstaaten-Meinung in der Republic der EU widerspricht. Am Ende weiß man gar nicht mehr mit wem man sich zu welchen Themen in welchem Format einig war.
Ich sehe das Kernproblem in der Einigkeit der EU, bzw. der Einstimmigkeitsregelung.
Deshalb will ich ja die schlauen Leute mal darüber reden bzw. denken lassen.
Ich weiß nicht, ob man sonst die EU-Staaten der Nato mit den dortigen Strukturen nachbauen könnte.
Für mich ist nur eins klar, da gehe ich nach Selenskij: It’s Brussels or Moscau.
Denkverbote müssen aufgehoben werden. Wird die EU darunter leiden? Ja. Jedenfalls die Staaten, welche nicht Teil der European Republic werden (wollen), weil die EU an sich an Bedeutung verliert.
Ich glaube wir haben aber nicht die Zeit darauf zu warten, dass Ungarn sich dazu bereit erklärt irgendwie für die EU zu arbeiten.
Ein typisches Problem aus der Projektarbeit. Wir müssen zu Ergebnis X kommen. Kommen wir da hin indem wir das bestehende System reformieren oder müssen wir dem System einen neuen Hut aufsetzen. Können wir dem System überhaupt einen neuen Hut aufsetzen oder ist das auch schon aufgrund der Einstimmigkeit unrealistisch?