Wer finanziert die "sozialen" Angebote der Kirchen?

Hi zusammen,

Nachdem es in der Folge um die widerlichen Taten und Vertuschungen innerhalb der katholischen Kirche, sowie das kirchliche Arbeitsrecht ging, fehlte mir dazu noch eine - wie ich finde - wichtige Einordnung. Denn die sozialen Dienste der Kirchen (außer man sieht Gottesdienste als soziale Dienste an), deren Angestellte m.W.n. auch unter kirchliches Arbeitsrecht fallen, beziehungsweise nicht einmal angestellt werden würden, wenn sie der falschen Konfession angehören oder gar Heiden sind, sind keineswegs von den Kirchen selbst finanziert.
Ich rede hier von den kirchlichen Aushängeschildern Caritas und Diakonie, aber auch Kindergärten und Krankenhäuser etc. unter kirchlicher Schirmherrschaft.
Die Kirchen werden zwar nicht müde zu betonen, wie sie der Gesellschaft mit ihren sozialen Angeboten helfen (und auch nicht ihre MitarbeiterInnen nach Konfession auszusuchen und zu benachteiligen und ihnen vorzuschreiben was sie dürfen und was nicht) aber von den Milliarden Kirchensteuergeldern (vom Staat eingetrieben) findet nur sehr wenig seinen Weg dorthin.

Die Caritas selbst hat hierzu eine gute Übersicht:


Das einzige Selbstfinanzierte ist hier eine „Kurberatung“ und die auch nur in Duisburg, wie im Kleingedruckten zu lesen ist.
Quelle
Die Diakonie selbst hat sich… im Sinne ihrer eigens verkündeten Transparenz dazu entschieden, nichts über die Anteile der Eigenfinanzierung zu veröffentlichen. Auf ihrer Seite gibt es nur einen Überblick über die verschiedenen Finanzierungsquellen, aber nichts über den jeweiligen Anteil am Gesamtvolumen.
Laut Wikipedia werden aber ganze 2%! (kein Schreibfehler) von Caritas und Diakonie-Angeboten durch kirchliche Gelder finanziert.

Quelle: (unter Finanzierung)

Unterm Strich bleiben also staatlich/gesellschaftsvertaglich finanzierte Soziale Angebote, die dem veralteten und teilweise inhumanem Kirchenarbeitsrecht unterliegen, Menschen konfessionsbedingt diskriminieren und als Aushängeschild der Kirchen dienen und m.M.n. einen nicht unerheblichen Teil vom Austritt aus diesen abhalten („Aber die Kirche macht ja auch so viel gutes für die Gesellschaft“)
Der in der Folge erwähnte Chefarzt wurde wohl sehr wahrscheinlich auch von Versicherungsbeiträgen und Steuergeldern finanziert.

Das war auch schon mein Senf dazu, vielleicht interessiert es ja die/den Eine/n oder Andere/n :slight_smile:

LG,
Kai der blasphemische Ketzer

8 „Gefällt mir“