Welche Corona-Maßnahmen sind im Herbst 2022 sinnvoll?

Es gibt aktuell in der Bevölkerung in Teilen das Gefühl, dass die Pandemie vorbei sei. Viele haben sich diesen Sommer zum ersten Mal infiziert und nur milde Symptome gehabt. Gleichzeitig hat sich aber auch die Hoffnung auf eine sogenannte Herdenimmunität zerschlagen. Man kann sich mehrfach infizieren und auch dann an Long Covid erkranken, wenn die ersten Male harmlos verlaufen sind. Selbst wenn nur 1% aller Infizierten an Long Covid erkranken, sind das bei eine Millionen PCR-nachgewiesene Infektionen pro Woche, 10.000 Menschen. 10.000 Menschen, die dann unter einer schweren Krankheit leiden und nicht mehr arbeiten können.

Der Gesundheitsminister ignoriert die aktuelle Sommerwelle weitestgehend und spricht immer von den Corona-Maßnahmen, die für den Herbst beschlossen werden müssen. Ob er dafür die Zustimmung vom Koalitionspartner FDP bekommt, steht in den Sternen.

Eine wirkungsvolle Maßnahme wäre die FFP2-Maskenpflicht in geschlossenen Räumen. In einem Winter, der eh nicht gerade günstig werden dürfte, eine Maskenpflicht einzuführen, könnte aber zu sozialen Verwerfungen führen. Wenn man pro Monat 20 Masken braucht, dann sind das je nach Hersteller bis zu 30 Euro pro Person. In einer vierköpfigen Familie also 120 Euro. Man könnte auch OP-Masken erlauben, dann ist aber der Schutz nicht so gut.

Um Personalausfälle zu vermeiden, könnte man die Quarantänepflicht abschaffen. Das bringt aber nur was, wenn die Mehrheit der Menschen nur asymptomatisch erkrankt. Ob jemand wegen Quarantäne oder Krankheitsgefühl nicht auf der Arbeit erscheinen kann, macht ja keinen Unterschied. Es wäre auch faktisch eine Durchseuchung der Gesellschaft, wenn Infizierte ohne Krankheitsgefühl nicht zu Hause bleiben dürfen.

Aktuell habe ich das Gefühl, dass wir genauso planlos sind wie im Sommer 2020 und Sommer 2021 und es einfach auf uns zukommen lassen. Immer noch haben nicht alle Schulklassen Luftfilter. Das macht mich nach über zwei Jahren Pandemie ein wenig fassungslos.

Was Corona aktuell schon verursacht sieht man beispielsweise in NRW. Im Herbst dürfen noch wesentlich mehr Beschäftigte erkranken.

Ein endemischer Zustand wird in den USA erst in zwei Jahren erwartet. Für Deutschland dürfte es ähnlich aussehen. Auch danach ist Corona noch gefährlich, aber es braucht keine Maßnahmen mehr.

Ich glaube da ist man inzwischen weiter und die Forschung zu dem Thema habe ich vor kurzem an mir vorbeifliegen sehen: FFP2 Masken sollte man recht lange verwenden können. Wirksam sind sie wohl auch bei mehrfacher Verwendung und auch wenn sie feucht geatmet sind (So lange bis die Bänder durch sind war der Quote an den ich mich erinnere). Was jetzt bei Menschen ist die die Masken 8 Std tragen, das meinte ich jetzt nicht, aber es las sich so als müsste man nicht jeden Tag eine neue nehmen. IANAR (I am not a researcher) Der Autor hatte sich über fehlendes Interesse der Allgemeinheit beschwert übrigens.

Zwangsdurchseuchung weil wir den Querdenkern nicht Herr geworden sind? Ich glaube das wird so zum Glück eher eine Idee bleiben die so eher selten erwähnt wird.

Ja.

Allerdings ist die Gesellschaft durchaus teilweise drauf eingestellt. Auch sehen wir nicht alle Arbeit der entsprechenden Institute etc. Am Management dieser Pandemie sind halt auch sehr viele Stellen beteiligt und die machen einen unterschiedlich guten Job. Aktuell geben die Behörden leider kein gutes Bild ab.

Das ist doch im Grunde die Coronapolitik der letzten 1½ Jahre zusammengefasst.

Wie immer fehlt ein langfristiges Konzept. Klar, wir könnten in allen Innenräumen wieder Masken tragen. Haben wir letzten Winter auch. Da war die Inzidenz trotzdem hoch. Selbst wenn eine weitgehende FFP2 Pflicht die Inzidenz drückt, sagen wir mal von den jetzt 700 auf 300, dann wird die Pflicht wieder abgeschafft, sobald es nicht mehr weiter runter geht. Niemand mag Maßnahmen am Boden der Welle. Langfristig findet also ohnehin die Durchseuchung statt. Nur das Tempo könne wir ein wenig beeinflussen.
Die Beurteilung der Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen fällt dann sehr schwer. Diejenigen, die Masken fordern, müssen erst einmal beantworten, ab wann die Masken dann auch wieder fallen dürfen und wie wir diesen Zustand erreichen. Solange das nicht der Fall ist, halten wir es doch lieber wie die Schweiz oder UK und lassen Corona einfach Corona sein.

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Radikale Home Office-Pflicht von Oktober bis März, die man mit der Notwendigkeit von Energie-Einsparungen in Folge des russischen Angriffskriegs begründet, und deren Beitrag zur Covid-Mitigierung man stillschweigend mit einsammelt.

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Dann kannste die Altright Bubble gemeinschaftlich sich Erkältungen holen sehen bei den ganzen Mahnwachen mit Mahnwichteln: Putin-Treue, Coroni-Wahner, Anti Erneuerbare und Porschefahrer der Liberalen Parteien in Einigkeit und angeblich erlittenem Un-Recht und angenommener Unfreiheit.

Ich hör auf. Geht schon wieder.

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Wir sitzen aktuell zuhause in Selbstisolation, weil unsere Kinder erneut aus der Schule Corona mitgebracht haben. Das ist unsere zweite Infektion. Meine Frau und ich waren zunächst dreifach geimpft, hatten später dann eine Infektion und durchlaufen jetzt die zweite Infektion. Und die zweite Infektion ist nicht mal annähernd so stark, wie die erste.

Bei der ersten Infektion hatte es mich vier Tage heftig von den Socken gehauen. Vergleichbar mit einer echten Grippe, wenn auch deutlich schwächer. Aber auch deutlich stärker, als eine herkömmliche Erkältung. Es war nichts gefährliches oder bedrohliches am ersten Krankheitsverlauf, aber es war sicherlich auch kein Zuckerschlecken.

Jetzt, beim zweiten Krankheitsverlauf, sind die Symptome kaum der Rede wert. Meine Frau hüstelt, ich hatte zwei Tage lang ein Kratzen im Hals. Mein Sohn wieder keinerlei Symptome und meine Tochter einen Nachmittag lang bettlägerig.

Die Pandemie nimmt ihren natürlichen Lauf. Die Wellen stellen eine sich abschwächende Sinuskurve über die Zeit dar. Wenn ich zurück denke ins Jahr 2020 war von den Experten genau das prognostiziert. Auch haben die Experten schon am Anfang gesagt, dass es keine sogenannte Herdenimmunität geben wird, weil es sich um ein Virus handelt, welches das Respiratorische System angreift. Bei einer Grippe oder bei anderen Erkältungen (typischerwesie durch andere Corona-Virusstämme) hat die Menschheit auch keine Herdenimmunität erlangt.

Keine Ahnung, woher die Mär von der Herdenimmunität kommt. Aber eine Mär ist es allemal. Sars-Cov-2 ist jetzt in der Welt und es wird bleiben. Für unsere Kinder und Kindeskinder wird es einfach ein weiteres Virus aus der Familie der Coronaviren sein. Wir älteren haben statistisch betrachtet einfach nur größere Anpassungsschwierigkeiten. Gegen diesen Effekt können wir auch nur sehr wenig tun. Impfen, zum Beispiel, wobei niemals eine dauerhafte Immunität erreicht werden wird können.

Auch dieses sogenannte Long-Covid ist nichts großartig Neues. Viele Viren haben die Eigenschaft, sich im Wirt einzunisten. Das CFS (Chronic Fatigue Syndrom) ist keine Neuheit in der Medizin.

Zitat:

Bis zu 80 Prozent der Betroffenen bringen ME/CFS mit einer Infektion in Verbindung. Genannt wird häufig das Epstein-Barr-Virus […]. Auch andere Herpesviren, Grippe- und Erkältungsviren, Coronaviren, Magen-Darm-Keime, Borrelien und Chlamydien kommen unter anderem als Übeltäter in Betracht.

Long Covid ist nichts weiter als eine statistische Häufung von CFS, zurückzuführen auf das für uns Menschen neuartige Sars-Cov-2. Auch hier muss erst eine gegenseitige Anpassung von Wirt und Erreger erfolgen.

So hart das nun klingt, aber das ist nun mal der Lauf der Natur. Sars-Cov-2 ist nun mal da und ist gerade dabei, sich zu etablieren. Es passt sich an seinen neuen Wirt an. Alles das, was ich gerade schreibe, hatten die Experten schon ganz früh vorausgesagt. Oder was heißt vorausgesagt? Es sind typische Muster von Pandemien, die sich mathematisch modellieren lassen.

Während ich die Maßnahem der letzten Jahre für größtenteils gerechtfertigt gehalten habe, stehe ich künftigen Maßnahmen skeptisch gegenüber. Anfangs war es eine Unbekannte, dann mussten wir was dagegen tun, dass unsere Bevölkerung von der Pandemie übermannt wird. Flatten the Curve war die Devise über die beiden Jahre hinweg. Und das vollkommen zurecht.

Nun aber müssen wir der Tatsche ins Auge sehen, dass wir um eine gegenseitige Gewöhnung von Wirt und Erreger nicht herum kommen werden. Und die aktuell recht schwache Variante ist geradezu prädestiniert dazu. Auch wenn ich definitiv kein FDP-Wähler bin, aber hierbei sind wir auf derselben Wellenlänge. Es jetzt laufen lassen ist die genau richtige Maßnahme. So viel wie möglich Gewöhnung erzeugen.

Beim Thema Maßnahmen ein Zitat aus einem anderen, sehr themenverwandten Thread:

Sollte Lauterbachs Killvervariante erscheinen, kann man immer noch umsteuern. Aber das sehe ich nicht kommen. Es ist nicht von evolutionärem Vorteil, wenn ein Erreger zu heftig für seinen Wirt ist. Die Wahrscheinlichkeiten sprechen eher dafür, dass sich Sars-Cov-2 zu einem stinknormalen Corona-Virus etabliert. Für unsere Kinder und Kindeskinder wird das was völlig normales sein.

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Die Kommunikation von Hrn. Dr. Lauterbach ignoriert die Sommerwelle keineswegs. Er warnt ausdrücklich davor und ermuntert jeden zum Maske Tragen und empfiehlt sogar gegen die STIKO eine 4. Impfung auch für Jüngere.
Gerade für Letzteres hat er viel Kritik geerntet, hätte es also aus politischer Sicht ggf. besser gelassen. Stattdessen hat er sich dem ausgesetzt und seine professionelle Einschätzung kommuniziert. Finde, das ist deutlich mehr als „ignorieren“.
Das er aktuell keine Maßnahmen verhängt, liegt meiner Einschätzung nach hauptsächlich daran, dass der Rest des Regierungsapparates und relevante Teile der Bevölkerung nicht mitziehen würden, sollte er das durchzusetzen versuchen. Also spart er sich die Spucke.

FFP2-Masken sind mehrfach verwendbar ohne Wirkungseinbußen zu haben. Welches Verwendungsmodell hier im Detail angewandt wird, bleibt jedem selbst überlassen. Ich habe eine „Arbeits-Maske“ und eine „Feierabend-Maske“ und wechsle diese jeweils grob 1x im Monat. Andere nutzen 7 Masken je für einen Wochentag.
Natürlich sollte die Maske bei Beschädigung oder Verschmutzung verworfen werden. Aber täglich eine neue Maske aufzumachen erreicht hauptsächlich eins: Eine riesige Menge an Müll.

This. Also bitte nicht die Quarantänepflicht aufheben. Alle Ansätze, COVID positive Personen ohne Symptome im Arbeitsalltag einzusetzen halte ich für völlig fehlgeleitet.

Wir werden sehen müssen, was Hr. Dr. Lauterbach tatsächlich vorbereiten kann. Lasst uns ihn an seinen tatsächlichen Errungenschaften messen, wenn es so weit kommt. Auch in meinen Augen wird unser Gesundheitsminister dann auf dem Prüfstand stehen.
Die Luftfilter für die Schulen, übrigens, sind nicht seine Baustelle. Hier ist das Bildungsministerium dran - und zwar das der einzelnen Länder. Alle Lehrer, die ich darauf anspreche, ob und wie das Bildungsministerium den Schulen hilft, fallen übrigens lachend vom Stuhl.

Tatsächlich sehe ich Maskenpflichten definitiv kommen. Alles Andere würde mich sehr überraschen. Home Office & Co. wären mMn wünschenswert, weil sie verhältnismäßig schmerzfrei für alle sind und einen Haufen Kontakte sparen. Alles Weitere wird politisch enorm kritisch beäugt werden, fürchte ich.
Um sich hier zu rüsten empfehle ich die verlinkte Studie des Kieler Institut für Weltwirtschaft zum Effekt einzelner Maßnahmen auf den R-Wert von SARS-CoV-2. Das hilft zumindest, das „bringt doch eh nix!“-Argument zu entkräften.

https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/kieler-arbeitspapiere/2022/a-lockdown-a-day-keeps-the-doctor-away-the-effectiveness-of-non-pharmaceutical-interventions-during-the-covid-19-pandemic-17298/

Ja, es wird für den Herbst und Winter spannend, wie hoch die Sinuswelle noch sein wird. Und leider bin ich da nicht allzu optimistisch, wenn ich mir die derzeitige Welle anschaue.

Die Fragen werden sein, ob ohne weitere Maßnahmen unsere Intensivstationen die Belastung aushalten werden und ob der Krankenstand noch verkraftbar für die Wirtschaft und das öffentliche Leben bleiben wird. In den letzten Monaten habe sehr viele in meinem Umkreis Covid gehabt und fast keiner hat das so weggesteckt, dass er sich nicht wenigstens ein paar Tage krank schreiben musste. Fast jeden hat diese Erkrankung für ein paar Tage umgehauen.

Bei den Maßnahmen sollten wir uns die anschauen, die wenig Schaden anrichten, aber nützlich sind. Maskenpflicht gehört sicher dazu, Schnelltests in diversen Bereichen auch. Eine gute Impfkampagne wäre auch hilfreich und hätte fast keine gesellschaftlichen Schäden zur Folge außer die Kosten für die Impfungen.

Und auch wenn es keinen Spaß macht, wenn wir noch einmal einen Herbst und Winter mit strengeren Maßnahmen brauchen, dann ist das eben so. Mit dem Virus leben heißt eben auch zu schauen welche Freiheiten das Virus zulässt. Genauso wie es auf der anderen Seite eben heißt, dass die meisten Menschen nicht um eine Infektion herum kommen werden und dass wir einschneidende Maßnahmen nicht in jedem Herbst und Winter wieder einführen können.

In der Masse, wie Long Covid auftritt, ist es dann schon eine Neuheit. Bei mir im Umkreis dürften mehr als 10 Prozent auch Wochen nach ihrer Covid Erkrankung noch Symptome haben.

Dem Virus ist es egal, ob es 0,1 Prozent oder 1 Prozent der Menschen tötet und ob 1 Prozent oder 10 Prozent einen schweren Verlauf haben. Bringt dem Virus keinen Nachteil, für uns ist das aber ein gewaltiger Unterschied. Aber gut, bisher ist noch keine Killervariante gekommen obwohl das Virus munter mutieren kann so stark wie es sich verbreitet hat. Das ist ja erstmal positiv.

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Sicher?

Kassenärztechef Andreas Gassen hat gefordert, alle Isolations- und Quarantänepflichten wegen Covid-19 aufzuheben, um Personalengpässe zu entschärfen. »Wir müssen zurück zur Normalität. Wer krank ist, bleibt zu Hause. Wer sich gesund fühlt, geht zur Arbeit«, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (NOZ). »So halten wir es mit anderen Infektionskrankheiten wie der Grippe auch.«

Die Argumentation der evolutionären Vorteilhaftigkeit ist nicht valide! In einer Pandemie, innerhalb von wenigen Jahren, kann nicht evolutionär argumentiert werden. Dazu sind viel längere Zeiträume zu beobachten. Bei einer exponentiellen Verbreitung sind vielmehr Zufälle und die Infektiosität die entscheidenden Treiber der Veränderungen des vorherrschenden Virus-Genoms. Es ist durchaus möglich - wenn auch sehr unwahrscheinlich - dass ein Virus entsteht, dass uns alle umbringt, um es mal plastisch zu formulieren. Dass dies unwahrscheinlich ist, liegt aber nicht an einer evolutionären Strategie, sondern schlicht an der Beschaffenheit des Virus. Das Virus würde viel zu spät „merken“, dass es „alle umbringt“, bevor sich ein Stamm durchsetzen würde, der milder ist und sich dennoch genau so gut verbreitet. Die nächste dominante Variante kann pathogener sein oder nicht, das lässt sich wirklich nicht vorhersagen.

Das sehe ich auch so. Schlechtere Voraussetzungen für den Winter hatten wir noch nie, bleibt also auf eine milde Variante zu hoffen. Was passiert wenn die nicht eintritt, dass frage ich mich aber schon.

Zumal ja viele Intensivmediziner:innen das Handtuch geworfen haben und sich die noch schlechteren Bedingungen bzw die Belastung nicht antun möchten. Und intensivmediziner:innen mit Infektion arbeiten zu lassen halte ich auch jetzt für zu riskant für die Patient:innen.

Der Lehrermangel und Corona zusammen sorgen dafür, dass an manchen Schulen nicht mehr durchgehend unterrichtet werden kann. Klassen werden tageweise nach Hause geschickt oder der Unterricht endet vorzeitig. Der Kultusminister bleibt zuversichtlich.

28 Lehrkräfte unterrichten an der Michael-Ende-Grundschule in Unterschleißheim. Doch in den insgesamt 17 Klassen schlagen der Lehrermangel und Corona heftig zu. Und das schon in der dritten Schulwoche, sagt die
Schulleiterin, Elke Fannasch. Neun Kolleginnen seien erkrankt, darunter fünf Klassleitungen. Zwei davon hätten eine erste Klasse, für die Kinder sei das „unheimlich schwierig“.

Zwar sind mobile Reserven an die Schule geschickt worden, allerdings nicht ausreichend. Zu wenig Personal, deshalb wird gut die Hälfte der Kinder nur noch im Wechsel unterrichtet. Heißt: An einem Tag sollen beispielsweise die komplette 1a und die ganze 1e daheimbleiben, am nächsten Tag wird dann gewechselt. Am Tag zuvor würden die Eltern informiert, die meisten Kinder könnten erfreulicherweise daheim betreut werden.

Überstanden ist die Coronavirus-Pandemie jedenfalls noch nicht, wie der Blick auf die Zahl der gemeldeten Covid-Toten im Jahresvergleich zeigt. In der aktuellen Wochenbilanz für die Kalenderwoche 37 addiert sich die Anzahl der binnen sieben Tagen registrierten Menschen, die im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion verstarben, auf 641. Im Schnitt der zurückliegenden vier Wochen waren das deutschlandweit 84 Todesmeldungen pro Tag.

Zum Vergleich: Im Herbst 2021 mussten die Behörden der Bundesländer in der Vergleichswoche 351 Todesfälle in die Sterbestatistik aufnehmen. Im Jahr davor waren es in der entsprechenden Woche - freilich nach einem vergleichsweise infektionsarmen Sommer - bundesweit lediglich 41 Todesfälle. Sicher gab es auf den Höhepunkten früherer Winterwellen Phasen, in denen die Zahl der gemeldeten Todesfälle sehr viel höher lagen. Aber so oder so: Aktuell sterben deutlich mehr Covid-Patienten pro Woche als im Herbst der beiden Vorjahre.

Das war alles so absehbar im Juli… :roll_eyes:

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