Was CCS und LULUCF wirklich gemeinsam haben

Eine Anmerkung zur Speicherung von CO2 aus der Atmosphäre aus LdN241.

Im Klimaschutzgesetzt werden neue Ziele zu Land Use, Land Use Change and Forestry (LULUCF) formuliert. Das ist einerseits eine gute Idee weil große funktionierende Biosysteme Kohlenstoffreiche Böden aufbauen und so CO2 Speichern. Viel wichtiger ist allerdings in Deutschland erstmal die Emissionen aus ausgetrockneten Mooren zu vermeiden. Moore können prinzipiell als CO2 Speicher dienen, allerdings nur sehr langsam. Währendessen liegt ein Großteil der Moore in Deutschland ausgetrocknet rum und gibt das CO2 der letzten jahrtausende an die Atmosphäre ab. LULUCF kann das verhindern.

Es kann es aber realistischerweise nicht darum gehen Emissionen (z.B. aus der Industrie) zu aus zu gleichen. Die sind nochmal von der Größenordnung deutlich mehr und es ist kaum möglich so viel aufzuforsten das neuer Wald eine äquivalnete Menge wie die Industrie ausstößt, aufnimmt. Wenn die Agora Energiewende CCS als notwendige Technik vorschlägt, dann geht es dabei nicht umbedingt um direct air capture (CCS an der Frischluft) sondern an Punktquellen, also CCS direkt an den Emissionsquellen in der Industrie. Das wäre eine deutlich eingeschränktere Umsetzung. Das ist aber auch nur dann eine gute Idee, wenn sonst nichts geht, weil die Speicherung (wie schon in anderen Themen erwähnt) auch ordentlich Kopfschmerzen bereiten kann.

Fazit also: Man kann nicht wirklich sagen es ist ein entweder oder, wir müssen eigentlich bei beidem so viel machen wie irgendwie möglich.

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