Es gibt faktisch keinen Protest über den man berichten könnte.Trumps Politik wird dort auch als weit weniger bedrohlich angesehen wie hier.
Außenpolitik interessiert den durchschnitts Amerikaner meristens nicht. Bei der Migrationspolitik sind weit mehr als 50% auf Trump Linie (siehe Abstimmung im Kongress wo auch demokraten mit gestimmt haben).
Bei allem anderen gilt folgendes Beispiel: Die mediale Fokussierung auf USAID aktuell ist denke ich, seitens der Trump Regierung, so gewollt. Die Arbeit der USAID hat faktisch keinen Einfluss auf das Leben der meisten Amerikaner. Ja selbst die meisten Angestellten leben außerhalb der USA. Am Beispiel der USAID kann Trump „präsentieren“ dass er was gegen die ausurfende Biokratie unternimmt und Kosten senkt. Das er auch in anderen Behörden wildert wird irgendwo auf Seite drei versteckt.
Das ist auch ein gutes Beispiel wie das System Trump aktuell funktioniert:
Man schießt in alle RIchtungen und kalkuliert auch Gerichtsverfahren ein. Irgendein Geschoss wird trotzdem irgendwie durch kommen.
Man muss zu dem Richterspruch aber auch sagen, dass es bisher nur eine einsweillige Anordnung zur Aussetzung ist. Das Hauptsache verfahren kommt noch. Inhaltlich wurde noch gar nichts entschieden.
Ich denke nicht (und das gilt für alle Dekrete / Anordnungen), dass in diesem Fall ein Richter die Entlassungen komplett verhindern wird.
Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass der Kongress, hier am Ende auch sein OK gibt. Die Republikaner haben die Mehrheit. Bisher sind auch alle wackeligen Personalentscheidungen Trumps durchgegangen, obwohl da auch gemutmaßt wurde, dass diese teilweise nicht durchgehen.
Adjektive und Substantive zur Einordnung verwenden?
Bei anderen Ländern sind unsere Medien durchaus bereit, klare Wörter für Entscheidungen, Politiker oder Gruppierungen im Ausland zu verwenden, wenn diese eindeutig im Widerspruch zu unseren demokratischen oder gesellschaftlichen Werten stehen.
Warum nicht auch jetzt bei den USA?
Der US-Präsident fordert eine ethnische Säuberung von Gaza. Das ist Fakt. Die deutschen Medien schreiben das aber nicht so, sondern erwähnen nur, dass Kritiker von Trump das so nennen.
Eine Verfassungskrise ist klar definiert und die Bedingungen dafür sind in den USA derzeit erfüllt: Die Regierung tut Dinge, die sie laut Verfassung nicht darf. Die deutschen Medien schreiben darüber aber weiterhin mit einem Fragezeichen, als wäre die Illegalität der Handlungen der Trump-Regierung eine völlig unklärbare Geschmacksfrage.
Genau das. Resignation und Ohnmachtsgefühle, resultierend in der Konzentration auf das eigene Leben, das direkte persönliche Umfeld, eigene Interessen - auch bei sonst durchaus politisch interessierten Menschen.
Es blockieren sprichwörtliche Braunhemden den Zugang zum Bildungsministerium, der Fascho-Mob auf Twitter feiert das natürlich. Gleichschaltung ist der passende Ausdruck für das was hier gerade passiert.
Demokratie ist kein Zuschauersport, genau wie Habeck es mehrfach gesagt hat.
Ich höre auch gerne Podcasts direkt aus den USA um da ein bisschen tiefer in der Materie zu sein.
Die Folge hier kann ich sehr empfehlen (natürlich auf Englisch)
Es wird der Staat aktuell mit (vermutlich) illegalen Methoden so schnell deconstructed, dass man keine Chance hat dem Prozess schnell genug etwas entgegenzustellen.
Aktuell ist es für uns in Deutschland / Europa noch kein Problem - das wird es aber sehr schnell werden. Sobald die Strukturen so weit sind und irgendein Gericht beschließen wird „war illegal“ - dann ist es einfach too late.
Dann ist Europa das letzte relevante demokratische System. Um zu verhindern, dass Länder wie Canada, Australien, NZ, Korea & Japan in einem globalen Kräftemessen zwischen China und USA unter die Räder kommen…Dann muss Europa schnell handeln. Europa muss schnell zur „Superpower“ werden.
Wir haben einen Überblick darüber, dass Trump wie zu befürchten war am Rad dreht, und wir haben uns ausgetauscht darüber, dass die Reaktionen darauf unterschiedlich sind.
Ich würde sagen: Wir beobachten die Entwicklung (nolens volens) weiter; diesen Thread können wir schließen.