grundsätzlich stimme ich euch bezüglich der Wartelisten zu.
Allerdings möchte ich die Forderung um einen Aspekt ergänzen:
Teilweise sind priorisierte Menschen trotz Impfcode noch nicht geimpft, weil für sie die Organisation des Impftermins eine große (insb. technische) Herausforderung darstellt.
Zusätzlich zu den Wartelisten für nicht priorisierte Menschen bedarf es also einer Unterstützung der priorisierten Menschen bei der Impfterminvergabe bzw. eines erleichterten Zugangs hierzu. Die gefühlte Unsicherheit im Hinblick auf den Astra-Impfstoff bauen die Hürden für priorisierte Menschen zudem nicht ab.
ich bin der Meinung, es sollte überhaupt ein Korridor eröffnet werden, für Menschen, die sich impfen wollen, egal welcher Priorität. Größenordnung vielleicht 20% der Impfkapazität?! In Berlin könnte z.B. eins der 6 Zentren für alle Impfbereite online/ telefonisch Termine vergeben, nach dem Motto, wer zuerst kommt…
Also der Gedanke dauerhaft gehen 80% der Kapazitäten nach Prioritätenliste, 20% ohne Priorisierung. Oder 75% zu 25%. Das ist vielleicht nicht gerecht, weil Menschen bevorzugt werden, für die Technik oder Zeit (telefonische Warteschlange) kein Hindernis ist. Aber ein kontinuierlicher Zustrom von Menschen aus allen Prioritäten könnte doch für die Immunitätsentwicklung von Vorteil sein.
Oder?
Danke für den Hinweis auf die geänderte rechtliche Situation.
Ich habe die Lokalredaktion unserer Tageszeitung kontaktiert, die davon auch nichts wusste. Vielleicht gibt es so bei den Kommunen einen Anstoß, das Impfen zu beschleunigen.
Lieber Philip, lieber Ulf, vielen Dank für Euren informativen Podcast!
Bringt es etwas, wenn ich als einzelne Bürgerin meinen Landkreis auffordere, eine Warteliste zu implementieren?
Denkt Ihr, eine mail kommt tatsächlich an und zeigt irgendwelche Wirkung? Sollte man eher auf Social Media setzen? Ellys Idee mit der Lokalredaktion der Tageszeitung ist sicher auch ein guter Weg.
Ich denke, wenn du es ähnlich wie Elli machst und der Lokalzeitung und oder eine Anfrage nach der Umsetzung der geänderten Rechtslage machst, kannst du zumindest im Fall von Unwissenheit helfen.
Ich denke auch, dass lokale Medien gute Ansprechpartner sind. Außerdem kannst du es noch über die Parteien vor Ort versuchen. Die haben häufig gute Drähte in die Verwaltung.
nicht nur sind priorisierte Menschen auf Grund von technischen Herausforderungen nicht geimpft, sondern auch, weil sie privat versichert sind. Ich bin in Prio Gruppe 2 und bekomme auf nicht absehbare Zeit keinen Code, weil die privaten Krankenkassen ihre Mitglieder nicht kontaktieren können. Ich habe in den letzten Wochen sehr viel Zeit in verschiedenen Infohotlines verbracht (keine Freude) um dieses Debakel zu lösen und zu verstehen und die frustrierende Antwort ist: ich muss weiterhin warten. Bis wann konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Warum ist mir nach wie vor nicht wirklich klar. Es kann doch nicht sein, dass es keine Lösung für eine so große Gruppe an Menschen gibt? Ich würde mich also sehr über die Warteliste freuen, weil privat Versicherte mit Prio so sicherlich schneller geimpft werden, als wenn sie auf eine offizielle Lösung warten. Bei dieser Impfsituation verlässt einen echt langsam die Hoffnung.
Danke für die spannende Lage! Auch wenn der Corona-Teil mitunter schwer auszuhalten ist:D Aber das ist ja absolut nicht euer Verschulden
Liebe Elly, wäre es eventuell möglich, dass Du mir den Text zukommen lässt, den Du hierfür verwendet hast? Gern natürlich auch andere, die die Medien oder Politiker mit dem Anliegen kontaktiert haben. Man muss das Rad ja nicht neu erfinden… Viele Grüße!
In der Tat. Mein Vater (Ende 70, diverse Risikofaktoren, erzählt mir heute, er warte auf die Einladung. Derweil sind inzwischen fast alle AZ-Termine für über 60-jährige weg.
Mein Bruder, dessen Frau schwanger ist, versucht, einen (ihm eigentlich zustehenden) Termin zu bekommen. Online geht es nicht, da zu jung, der Hausarzt weiß nicht Bescheid…
+++ Kaum noch Impftermine in NRW für Menschen über 60 +++
15.33 Uhr: Einen Tag nach dem Start der Vergabe von Impfterminen für die Altersgruppe über 60 mit dem Impfstoff von AstraZeneca sind die meisten Termine schon vergeben. Viele Kreise oder Städte wie Köln, Heinsberg, Mettmann, Oberhausen, Düren, Bielefeld oder Recklinghausen seien komplett ausgebucht, meldeten die Kassenärztliche Vereinigungen Nordrhein und Westfalen-Lippe am Sonntag. Nur noch rund 25.000 Impftermine seien im Bereich Nordrhein frei. Im Bereich Westfalen-Lippe seien alle 167.000 Termine bereits vergeben, teilte das NRW-Gesundheitsministerium bei Twitter mit.
Nach Angaben des Ministeriums laufen die Impfungen, auch bereits für die ab 60-Jährigen, bislang problemlos.
Die Gruppe ab 60 Jahren kommt außerhalb der üblichen Reihenfolge beim Impfen zum Zuge, nachdem die Ständige Impfkommission empfohlen hatte, die Vakzine von AstraZeneca für Jüngere nicht mehr einzusetzen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Damit wurden allein in NRW kurzfristig 450.000 Impfdosen frei.
