Moin,
als es Anfang November um die Neuwahlen ging, wurde von der Bundeswahlleiterin gewarnt, dass ein Termin im Februar zu früh sein könnte, aus organisatorischen Gründen. Link 1
Die Union hingegen versuchte, das Thema zu politisieren und vermutete einen Coup der SPD. Link 2
In LdN407 ab Minute 2 war dies auch Thema, und es wurde noch einmal eingeordnet, dass die Einschätzung der Union aller Wahrscheinlichkeit nach nicht objektiv belegbar ist. Link 3
Bereits im Dezember kamen dann Nachrichten auf, dass die Briefwahl sehr knapp ausfallen wird. Link 4
In dem Zusammenhang erwähnt und bemerkenswert sind die Anteile der Briefwählenden zwischen mindestens 37 bis 47% der letzten Wahlen.
Nun werden bereits Warnungen ausgesprochen, dass Briefwahl-Unterlagen sehr schnell bestellt, ausgefüllt und zurückgesendet werden sollten. Link 5
Ich habe vom Bürgermeister unseres sehr kleinen Dorfes bereits gehört, dass die Verwaltung davon ausgehen muss, dass Briefwahl-Unterlagen auf dem Postweg nicht rechtzeitig eingehen werden.
Für mich gibt es zwei Learnings:
1.) Vor dem Hintergrund des Anteils der Briefwählenden wird der Demokratie geschadet, zusätzlich sind wie in der Lage mehrfach besprochen die Gewinner solcher Situationen und ggf. wegfallender Stimmen stets potenziell undemokratische Parteien, vornehmlich rechtsaußen.
2.) Die Politik, subjektiver Betrachtung nach insbesondere die Union, versucht, kurzfristig Themen zu politisieren, die objektiv betrachtet nicht politisierbar gewesen wären und sich im Gegenteil am Ende als korrekt herausstellen.
P.S.: Auch ich werde am 23.02. nicht in Deutschland sein und werde laut Rücksprache mit dem Amt im Amtsgebäude „persönlich briefwählen“ müssen, was natürlich möglich ist.