Wärmewende effizienter durch größere Projekte?

Der Punkt ist hier ein anderer: Zentrale Systeme schaffen wie üblich zentrale Abhängigkeiten und Verteilprobleme, ähnlich wie das die Lagerstätten für Öl/Kohle/Gas/Uran geschaffen haben. Dezentral in Bürgerhand ist da schlauer, damit wächst auch die Akzeptanz bei den BürgerInnen. Das haben jetzt schon viele verstanden, diese Projekte werden bereits häufiger genossenschaftlich organisiert…

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Ganz so einfach ist es glaube ich nicht. Siehe dazu auch hier:

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Hat eben beides seinen Charme

Doch, so einfach ist die Sache für die BürgerInnen - die EVU/VNB/Großindustrie soll sich um sich selber kümmern.

Ich argumentiere pro Bürger/pro regionale Energiegenosschenschaft. Wer schlau ist und kann, holt sich die Rendite schon selbst und teilt sie maximal mit dem VNB.

und langsam wird es halt jetzt auch jeder checken, wenn mehr von dieser Art Berichterstattung ankommt:

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Was ist denn Dein Ziel dieser Diskussion? Ich wollte dazu anregen die Diskussion nicht nur in die Richtung „Fossile Heizung gegen Wärmepumpe austauschen“ zu führen, sondern auch in die Richtung „viele kleine Heizungen durch wenige große“ zu ersetzen. Die Zielrichtung habe ich damit vorgegeben. Das weiterführende Ziel wäre dann eine Recherche und Ausarbeitung dieser Zielrichtung. Das ist aber nicht mein Ziel dieser Diskussion.
Was für mich dagegen keine Diskussionsgrundlage ist, sind pauschale, grundlegende Zweifel gegenüber sachlichen Darstellungen von ARD und ZDF.

In Bürgerhand ist das Konzept selbstverständlich noch besser. Da bin ich ganz Deiner Meinung.

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Das ist relativ simpel. Es gibt keineWP mit einem COP von 7. Wenn man sich technisch halbwegs auskennt, dann graust es einen sich solche Beiträge anzusehen.
Wird auch nicht besser davon zu sagen, so genau käme es doch nicht drauf an.

Das ist falsch:

Heizleistung A12/W24
12,4 kW
COP A12/W24
8,0

Also ich hab mich gerade schnell belesen, was die COP aussagt und wie man sie zu lesen hat, dabei wird einem klar: je geringer die zu erreichende Temperatur, desto höher die mögliche COP.

Man sollte also mit solchen pauschalen Ablehnungen vorsichtig sein.

Ist zwar Schade, dass keine genaue Quellenangabe vorliegt, aber es ist durchaus im Rahmen des Möglichen, dass eine Großanlage bei den entsprechenden Bedingungen COP 7 erreicht.

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Es gibt auf jeden Fall einige Wärmepumpen, die zumindest auf dem Papier einen hohen COP aufweisen. In der Praxis betrifft das aber nur gewisse Auslegungspunkte. Deshalb wird in der Regel auch auf die Jahresarbeitszahl geschaut, um die tatsächliche Effizienz der Wärmepumpe zu beziffern. Diese liegt in der Praxis immer unterhalb des COP.

Zum reinen Vergleich zweier Wärmepumpen ist der COP erst mal super, da er (rein für das technische Datenblatt) normiert bestimmt wird. es ist also eine bestimmte obere und untere Temperatur vorgegeben. Theoretisch sind rein thermodynamisch gesehen auch diese hier genannten hohen COPs (und höhere) möglich. Letztlich ist es nichts anderes als der Kehrwert des Carnot-Wirkungsgrads und damit (Obere Temperatur (K) / (Obere Temperatur (K) - Untere Temperatur (K)). Das wird aber in der Praxis nie erreicht, weil es im Prozess genug Verluste gibt.

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Im Rahmen der Energiewende werden wir auch hier beides benötigen. Der überwiegende Teil der Wärme wird dezentral über Wärmepumpen bereitgestellt werden. Korrekt ist aber ebenfalls, dass es Sinn ergibt in dicht besiedelten Räumen, wo es eine entsprechend hohe Wärmedichte gibt eher zentralisierte Fernwärmekonzepte einzusetzen. Dort können die hier angesprochenen Großwärmepumpen effizienter eingesetzt werden. An sich aber nicht, weil es durch die reine Größe an der Technologie Wärmepumpe so viel effizienter geht, sondern weil es möglich ist an vielen Stellen konstantere Umweltbedingungen zu nutzen z.B. einen in der Stadt vorhandenen Abwärmestrom, der quasi ganzjährig eine konstante Temperatur aufweist. Das ist auch einer der Vorteile der zentraleren Lösung, dass man ohnehin vorhandene Wärmepotenziale effizienter ausnutzt. Hieraus ergeben sich Vorteile bei der Auslegung, die ein einzelnes z.B. Einfamilienhaus nicht ziehen kann. Dafür haben die dezentralen Lösungen wiederum den Vorteil, dass sie nicht auf die vergleichsweise teuren Fernwärmenetze angewiesen sind.

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Und was willst du mit 24 Grad anfangen?
Und wo bekommst du 12 Grad als Quelle her?
In der Theorie gibt es auch einen COP von 10.
Wir diskutieren aber nicht über theoretische Modelle, ich zumindest nicht.
In der Praxis könnten di 24 Grad in ein Niedertemperatur-Fernwärme Netz gehen. D.h. Es gibt eine zweite WP bei den Abnehmern. Da bist du ja wiederum kein Fan von. Da geht es auch nicht um den tollen COP sondern um die Vermeidung von Wärmeverlusten

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Ist eine völlig andere Fragestellung.

Irgendwozu wird die schon gut sein, sonst würden sie die nicht bauen und so in’s technische Datenblatt schreiben.

Ich wollte dir halt nur aufzeigen, dass deine Aussage falsch ist und das die Aussagen aus der Reportage durchaus im Rahmen des Möglichen liegen und eben nicht einfach als Fake beiseite geschoben werden können.

Warst du schonmal in einem Serverraum?

Vielleicht meinst du die Abwasser-Wärmepumpe in Aalborg? Die schafft ihren hohen COP aber nur wegen der hohen Temperaturen der Industrie-Abwässer, die sie versorgt. Sprich - das ist kein Skalierungseffekt sondern ein rein thermodynamischer. Die Wärmepumpe Zuhause hätte auch einen viel höheren COP, wenn sie eine wärmere Quelltemperatur hätte. Der Vergleich wäre also nicht fair.

Ja. Natürlich gibt es solche Quellen, aber halt eher nicht in einem Wohngebiet.
Es geht doch darum, dass angeblich die Größe der WP die Jaz oder den COP beeinflussen. Das kommt in deinem Beispiel vor allem daher, dass der Temp-Hub so klein ist.

Ist richtig, da sind wir wieder bei Fernwärme aus Industriabwärme.

Das ist aber nicht von mir.

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Ich projiziere gedanklich schon auch etwas in die Zukunft: Was heute noch nicht Realität ist, kann es in den nächsten Jahren werden, wenn die Politik und die Wirtschaft diese Entwicklung wollen und fördern und die Gesellschaft mitzieht.

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Habe zwar nix über ein solches Projekt gefunden, aber die Fa Aalborg. Die ist wirklich interessant. Denke die werde ich mal kontaktieren. Untersuche gerade die De-Carbonisierung von großen Fabriken. Danke für den Hinweis!

:smiley: jep. Da hab ich was verwechselt. Die Stadt heißt glaube ich Frederikssund.

Das hätte auch in Reihenhaussiedlungen seinen Charme!
Wir sind hier in meiner Siedlung fast alle an das Gasnetz angebunden.
Dezentrale Wärmepumpen sind hier keine Option, da diese allenfalls - und mit viel Aufwand - bei den Endreihenhäusern eingebaut werden könnten.

Ich beobachte, dass hier immer mehr Kaminöfen eingebaut werden und diese jetzt immer öfters und länger brennen, um Gas zu sparen.

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Vielleicht sollte man erstmal sicherstellen, dass diejenigen Fernwärmenetze, die heute durch fossile (Abwärme) Energie gespeist werden, in Zukunft durch so ein zentrales erneuerbaren System versorgt werden.

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Die Frage ist nur, wer ist „man“?
Heute hängt das vermutlich meist davon ab, wieviel Lust und Kompetenz dafür in den Kommunen vorhanden ist. Das muss man sich mal reinziehen. Wir verlassen uns darauf, dass die wichtigsten Akteure Bock haben was zu tun.

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