Hallo liebe Lage,
2 Themenschwerpunkte möchte ich nochmal anregen zu besprechen.
Zum ersten fehlt mir in der ganzen Diskussion bisher immer noch ein massives Problem der nächsten Jahre.
Boomer die im Sozialsystem von Einzahlern zu Empfängern werden, vornehmlich Rente, aber der Gang zum Arzt wird ja auch abnehmbar häufiger stattfinden.
Könnt ihr da vlt nochmal nachforschen, ich habe da nichts substanzielles gefunden, wie die Parteien das angehen möchten oder besser mal nachfragen, ihr habt sicher die besseren Kontakte, wie sich das die Parteien vorstellen aufzulösen?
…und daran angrenzend Überlegung, ob hier nicht eine ganze Generation unter die Räder kommt.
Die 35-45 jährigen hatten bereits die Strukturmangellage in der Ausbildung, kommen jetzt nicht voran auf Grund der massiv gestiegenen Kosten (Baukosten, Lebenserhaltung) und sollen aber noch 25 Arbeitsjahre lang den Karren aus dem Dreck ziehen mit steigenden Rentenkosten, vermutlich steigenden Steuern und KV-Beiträgen, gleichzeitig haben sie aber zu wenig Zeit um essenzielle Zinseszinseffekte noch mitzunehmen.
( ich habe es etwas überdeutlich formuliert um aufzuzeigen, welche Zwickmühle dort steckt)
vor allem für jene rund um den Durchschnittseinkommensbereich.
Anekdote und Überlegung dazu:
Ich vermute auch, dass aus dieser Zwickmühle und der fehlenden Aussicht auf Besserung das hohe Wählerpotenzial der AfD stammt. Selbst wenn jetzt Maßnahmen kamen, greifen die erst kurz vor der Rente dieser Generation wirklich substanziell, wenn überhaupt etwas ankommt. So war unangenehm häufig zumindest der Sprech auf einem Ende Jahrgangstreffen meines Gymnasiums in Brandenburg, Ende letzten Jahres.
Persönlich meine ich, rechtfertigt das noch lange keine völlig behämmerte Wahlentscheidung oder auf Leute zu treten, denen es genauso oder schlechter geht und auch nicht ultraliberalen mit Faschos parktierende zu wählen, die daran nichts ändern werden, sogar im Wahlprogramm eher gegenteiliges drin haben… ich verstehe aber, wo es herkommt, dieses Gefühl.
Und auch in der Nähe von München ist es oft nicht besser, zumindest nicht bei jenen aus Arbeiterfamilien oder zugezogenen. So ist zumindest meine Wahrnehmung, wenn ich mich hier mit Altersgenossen unterhalte, beim Sport z.B. Der Wohlstand ist etwas höher, Perspektiven auf Eigenheim aber auch nicht da.
Interessant ist allerdings, dass die, wo es ein Haus zu erben gibt, das komplett anders sehen und gern Markus oder den Hubsi abfeiern… interessant in dem Fall, wie schnell man die andere Perspektive nicht mehr sieht.