Unser Umgang mit Geflüchteten - hinschauen bitte!

Die Politik bezüglich und das Management von Geflüchteten in Deutschland ist weit von optimal entfernt. Das mag als generelle Aussage für viele von uns keine Neuigkeit sein.
Welche absurden Züge der Unmenschlichkeit das annehmen kann, habe ich unlängst an einem Beispiel von Anfang des Jahres 2022 gesehen, das ich hier anführen möchte. Ich stütze mich dabei essentiell auf Berichte von Familienmitgliedern und Bekannten, die im Management einer Geflüchtetenunterkunft arbeiten. Mit deren ausdrücklicher Erlaubnis.

Die Geschichte beginnt damit, dass das Land Berlin beschlossen hatte, eine seiner Geflüchtetenunterkünfte zu schließen und den Auftrag an die betreibende NGO auslaufen ließ. Das an sich ist schon eine Entscheidung, die meine Quellen stark anzweifeln, denn für sie war bereits zu diesem Zeitpunkt abzusehen, dass der zeitweise etwas abgeebbte Strom an Geflüchteten mit dem Aufflammen neuer und alter Konflikte zeitnah wieder anschwellen würde. Abzuwenden war diese Entscheidung jedoch nicht.

Nun mussten die bereits in der Unterkunft wohnenden Geflüchteten in eine andere Unterkunft umziehen.

  • Sie mussten eine Umgebung, an die sie sich gewöhnt hatten und die sie sich hergerichtet hatten -inkl. selbst angelegter Grünanlagen, Beete, usw.zurücklassen,
  • sich von den Betreuern der NGO, die in den vergangenen Monaten mühevoll ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hatten verabschieden und
  • mit Kind und Kegel einen erzwungenen Ortswechsel durchführen, der auf Arbeits- und Schulwege keinerlei Rücksicht nahm.

Trennen mussten sich die Menschen, die schon alles verloren hatten, auch von großen Teilen ihres Hausstandes.
Es war ihnen nämlich nicht erlaubt, einen Großteil ihrer Möbel und Elektrogeräte mitzunehmen, obwohl sie diese zu relevanten Anteilen aus den ihnen zur Verfügung gestellten Mitteln selbst finanziert, sich also wortwörtlich vom Munde abgespart hatten. Betten, Schränke, Sofas, Kühlschränke u.A. blieben zurück. Haushaltsgegenstände, die sie nicht selbst transportieren konnten oder für welche die bisher zuständige NGO keinen Transport zur Verfügung stellen konnte, blieben auch zurück.

Auf Nachfrage begründete das Management der neuen Unterkunft dies mit Bedenken zum Brandschutz.

Die zurückgelassenen Möbel und Geräte wurden übrigens ausnahmslos entsorgt. Für alles andere fehlte es der NGO an Zeit, Mitteln und Personal.

Laut meiner Quellen ist diese Art des Umgangs mit Geflüchteten und deren Eigentum üblich. Ihrer Einschätzung nach liegt das an einem komplexen Gemenge aus Problemen, die schon in der behördlichen Verwaltung auf Kommunenebene anfangen: Personal- und Finanzierungsmangel, abgestumpfte und gleichgültige Sachbearbeiter und überbürokratische Prozesse zermürben alle Versuche, sinnvolle und am Menschen orientierte Lösungen zu finden - und die sich Engagierenden gleich mit.

Auf mich wirkten die Schilderungen der Prozesse und ihrer Fehler nicht unähnlich den Problemen, welche die Lage im Bezug auf die Energiewende/den WIndkraftausbau geschildert hat.

Besonders schockiert hat mich, dass man den Geflüchteten per Dekret Eigentum nimmt. Die Brandschutzbegründung scheint hier ebensowenig glaubhaft wie seinerzeit bei NRW-Ministerpräsident Laschet bezogen auf die Räumung des Hambacher Forsts. Das dieses Eigentum in einer Zeit, in der die Klimakrise auf ihren Höhepunkt zusteuert, dann auch noch ungefiltert entsorgt werden muss, setzt dem Ganzen mMn noch die Krone auf.
Ich bin so frei ein paar Bilder zur Illustration anzuhängen.

Zum Abschluss hat sich während dieses ganzen Prozesses die Situation bereits übrigens schon wieder so weit gedreht, dass die geplante Schließung der Geflüchtetenunterkunft vermutlich nicht stattfinden wird. Die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass dieser ganze Vorgang auch noch völlig für die Katz war.



Ich weiß nicht, ob ich hier zynischer als die Realität bin:

Aber das war überhaupt nicht für die Katz! In irgendeinem Bericht wird „Flüchtlingsheim geschlossen“ auftauchen und damit dokumentiert, dass die Politik etwas gegen die (bestimmt jeden Moment drohende!) Islamisierung Europas tut!

Dass die Situation sich in nächster Zeit verschärfen wird, deutet auch die Entwicklung des Kirchenasyl an. Zumindest in Bayern bereiten sich die Pfarrer wieder vor, die Ressourcen bereitzustellen. Und da geht es nicht um neue Flüchtlingsströme, sondern um ablaufende Duldungen, also Leute, die teilweise integriert sind und ihre Ausbildung hier gemacht haben.