UN Resulution Ein schlechter Tag für Russland und/oder ein schlechter Tag für die UN?

Ein (weiterer) Krieg hat begonnen. Für D und EU hat sich einiges geändert viele sind aufgewacht und Annahmen werden hinterfragt.

Für einen großen anderen Teil der Welt ist aber wenig passiert, zum einen weil die Lebenswirklichkeit nichts mit den vom Westen um die WW gezogenen Grenzen zu tun haben. Zum anderen weil in etlichen Gebieten der Welt Krieg weniger weit weg ist (war) als in Zentraleuropa.

Aber man übt auch Mantra was am Beginn von allen Kriegen den Betroffenen erzählt wird „wir sind stark, wir sind die Guten, wir werden Gewinnen“

141 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 35 Enthaltungen klare Botschaft 5 gegen 141 schöne Überschrift. „wir sind stark, wir sind viele“

Aber sind wir wirklich viele? Länder zählen heißt 800 Personen im Vatikan sind gleichberechtigt mit 1,4Mrd Chinesen?

Mal als Prozent der Weltbevölkerung:
Für die Resolution 44,6%
Enthaltung 50,1%
Gegen 2,6%

Und so kann man zu der Feststellung kommen nur 44,6% der Weltbevölkerung ist gegen Angriffskriege. Ich will nicht sagen das diese Betrachtung die richtige ist, aber weniger richtig als die weit verbreitete Aussage „Die Welt verurteilt…“ ist sie eben auch nicht.

Die Implikation ist dann nicht „die Welt muss“ sondern man kann die (westliche) Weltordnung hinterfragen. Die UN ist das Beste was wir haben, keine Frage.
Aber ist jede Linie, welche ohne die Anrainer gezogen wurde, eine Grenze (Sykes-Picot-Abkommen und Ähnliche). Dass durch Grenzen Familien, Stämme oder Gruppen getrennt wurden wurde oft nicht bedacht. Bodenschätze, Strategische Punkte oder Einflussfähren haben einigen Ländern Grenzen aufgezwungen. Es ist schon fraglich, ob die Prämisse der EU „keine Grenze verschieben“ immer haltbar ist.

Der Effekt sollte nicht sein, in einer zweiten kolonalistischen Aktion Grenzen zu verschieben. Man sollte sich nur Gewahr sein, dass nicht die gesamte Welt den Westen nur als die Bewahrer der Grenzen zum Friedenserhalt, sondern auch zur Wahrung des Status sieht.

Das betrifft dann nicht nur Grenzen, sondern auch Sachen wie Ressourcenverbrauch, Umweltstandards,…
Auch wenn viele auf den Straßen sind und Solidarität bekunden, den Ressourcenverbrauch auf einen Einwohner in Bangladesch zu drücken, das will dann doch keiner.

Die Antwort auf Wohnungsnot in D und Heizenergieeinsparung wäre naheliegend, weniger qm pro Person - der Trend ist ein anderer.
Autos verbrauchen pro kg Masse auch immer weniger, werden halt immer größer und schwerer…

Das Problem aus der Illusion, in der wir (D) leben, zum einen werden Sanktionen ggf. weniger Effekt haben als wir glauben - einfach weil nicht 144 gegen 5 sondern 53% gegen 45% stehen.
Zum Anderen weil die getrennte Familie an der Syrisch-Irakischen Grenze in der Grenze kein Friedensprojekt erkennen kann und somit die Weltordnung weit weniger zentral verankert ist als 15% der Weltbevölkerung so denken

PS: 100% ergeben sich zum einen aus Rundungen und zum anderen sind nicht 100% in der UN Vertreten (Taiwan…)