Umverteilung der Kapital

Hallo liebe Lage,
Vielen Dank nochmal für die Sendung der letzten Wochen. Ich habe mich heute am Ende der Sendung beim Umverteilung der Kapital gefragt wie kann die Idee von Linken zugestimmt werden? Es ist schlichtweg Enteignung und funktioniert nicht mit unsere Verfassung und die Würde des Menschen. Auch wenn die Reichen das Geld geerbt bekommen haben, können wir nicht einfach hergehen und ein Teil davon dir nicht mir nicht weg nehmen. Irgendjemand hat für das Vermögen gearbeitet. Oder es ist aus Kriminellen Kanälen entstanden, wofür der Justiz verantwortlich wäre. Aber einfach jemanden enteignen, weil er zu viel Vermögen hat ist weder Demokratisch noch Gesellschaftliche Fortschritt. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich wäre auch für eine bessere Verteilung der Kapital. Aber kluge Wege. Der Staat hat über Jahrzehnte ihre Haushalt und Finanzplanungen so gestalten müssen um solche Ernstfälle und aber auch technologische Entwicklung aus öffentlichen und Steuergelder zu finanzieren. Also, jetzt sollen Bürger für Straßenbau und Anbindung an das Glasfaser-Netz bezahlen? Obwohl sie bereits dafür Steuern zahlen? Denn auch vermögender sind auch Bürger dieses Landes. Auch wenn ich arm wie ein Kirchenmaus bin, solche Enteignung Ideen finde ich garnicht sinnvoll. Wir möchten die Menschen vereinigen und aus der Vereinigung die Bereitschaft zu Solidarität finden.

Ps. Immer wieder die armen Familien hervorzuheben finde ich als Single mit Höchstsätze an Steuern und diverse Nachteile gegenüber Menschen in einer Familie nicht mehr lustig.

Liebe Grüße euch
Arash

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Woher nimmst du die Gewissheit, dass Sozialismus nicht funktioniert? Nur weil es zu keinem Zeitpunkt in der Menschheitsgeschichte funktioniert hat? Das kann kein gutes Argument sein, weil sonst hätte die Linke ja keine Daseinsberechtigung.

Wenn du die Person nicht kennst, die für das Vermögen verantwortlich ist, warum solltest du es denn dann besitzen?

Ich bin der Meinung, dass der Staat generell nicht mit Geld umgehen kann, selbst wie in einer Demokratie, wie wir sie in Deutschland haben.

Hallo APouya,

ich kann verstehen - auch wenn ich die Aussage nicht teile - dass Du eine Vermögensabgabe für falsch; sogar moralisch falsch findest.

Allerdings glaube ich dass Du mit der Verfassung und der Menschenwürde vielleicht etwas zu hoch greift.
Grundsätzlich sind ja Enteignungen im Deutschen Rechtssystem durchaus vorgesehen (siehe Braunkohleabbaugebiete), auch eine Vermögenssteuer wurde bis in die 90er Jahre erhoben, und auch eine einmalige - auch spektakulär hohe - Abgabe auf Immobilienvermögen gab es in der Geschichte der BRD schon (Lastenausgleichsgesetz – Wikipedia).
Mit dem Grundgesetz kann man das also grundsätzlich schon machen.
Nichtdestotrotz, ist Deine Meinung dass Du das für politisch und moralisch falsch hällst natürlich völlig ok.
Ich hätte dazu eine Frage. Du schreibst ja u.a. „ich wäre auch für eine bessere Verteilung der Kapital. Aber kluge Wege.“ In welche Richtung denkst Du denn, wenn Du an „kluge Wege“ denkst? Ein grundsätzliches - und von Steuern fast losgelöstes Problem - ist ja, dass das Kapital dazu zu neigen scheint sich in den Händen von wenigen zu sammeln; obwohl wir bsplsw. progessive Einkommenssteuern haben

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Vielen Dank für deine Feedback. Verstehe sie aber schlichtweg nicht. Wann habe ich von Sozialismus und dessen Durchführung gesprochen?
Das Sozialismus mit Menschen und dessen Individualismus nicht funktioniert, haben allerdings bereits mehrere Nationen über Jahrzehnte gut bewiesen. BZW. weiterhin unter Beweisstellen.
Sicher sind die Information wer dafür gearbeitet hat den Besitzer bekannt und Ihr Auffassung darüber was der Staat darf und was nicht, teile ich nicht mit. Grundsätzlich zu meinen, dass der Staat nicht mit Finanzen umgehen kann, möchte ich auch nicht generell teilen. Da es einfach nicht stimmt. Sonst wäre Bundesrepublik nicht da wo sie ist und könnte nicht das anbieten wovon viele Bundesbürger profitieren. Von Chancengleichheit bis Sozialen Absicherung, Rente. Arbeitslosengeld usw.
Beste Grüße :vulcan_salute:t4:

Ich „zitiere“ mal Wikipedia: Das Erbrecht ist in Art. 14 Grundgesetz (GG) ausdrücklich garantiert. Es ist jedoch im Grundgesetz nur aus traditionellen Gründen wie in der Weimarer Reichsverfassung erwähnt. Der Inhalt und die Schranken des Erbrechts bestimmen sich nach den einfach-rechtlichen Vorschriften.

Soll heißen, die Verfassung erlaubt es der deutschen Gesellschaft durchaus Erbschaftssteuersätze von 75% (das war Mitte 20. Jahrhunderts der Spitzensteuersatz in den USA oder dem UK) oder höher festzulegen. Und ist es nicht statt „Enteignung“ eher ein — wortwörtlich — unverdientes Geschenk an die Erben, wenn sie 25% der Erbmasse ohne jegliche Leistungserbringung erhalten?

Streng genommen ist das Erbrecht ja generell ein anti-kapitalistisches Phänomen, da es strikt dem Leistungsprinzip widerspricht.