Umstellung Sozialversicherungs-Meldeportal

Was für ein schönes Beispiel für Verschlimmbesserung der BürokraDigitalisierungs-Nation: Das Programm SVnet, mit dem Arbeitgeber elektronisch Meldungen an die Sozialversicherungsträger weitergeben, wird zum 01.03.2024 durch ein Meldeportal abgelöst.

Die Umstellung ist verpflichtend und hat bestimmt ihre Vorzüge für große Arbeitgeber, sie gilt aber für alle Menschen, die jemanden sozialversicherungspflichtig beschäftigen. Man muss sich mit einem Elster-Organisationszertifikat registrieren und es kostet 36€ für 3 Jahre Nutzung.

Mich betrifft das nun wegen unserer Putzhilfe, die ein Mal in der Woche für 2h kommt („fun“ fact: mehr arbeitet sie nicht, weil sie Bürgergeld bezieht und über 100€ von jedem Euro 80% ans Jobcenter abgeben muss). Sie ist als Minijobberin bei uns angestellt, bisher hat das auch super funktioniert. Ich zahle 2x im Jahr pauschale Abgaben an die Sozialversicherungskasse, wenn sie krank ist bekomme ich Ausgleich bezahlt, sie ist unfallversichert und bekommt ein paar Punkte für die Rentenversicherung angerechnet. Pi mal Daumen zahle ich im Monat insgesamt ungefähr 115 €.

Folgende Fragen stellen sich mir:

  • wieso muss ich jetzt beim Finanzamt ein Elster-Organisationszertifikat erstellen lassen? (Äh was tun die womöglich mit den Daten?) → hätte es nicht eine andere schöne Identifizierungsoption gegeben?
  • wieso muss ich für die (verpflichtende!) Abgabe der Daten meines Minijobbers als Privatperson Gebühren bezahlen?
  • warum wird die Idee des Minijobs im Privathaushalt torpediert, die Schwarzarbeit verringern sollte ohne kompliziertes Büro und hohe Nebenkosten?

Was denkt ihr drüber?

Herzliche Grüße
DanKe

Ist zwar schon Handvoll Jahre her, aber warum so kompliziert?

Wir haben Babysitter / Haushaltshilfe damals über die Minijob-Zentrale angemeldet und dann gab es einmal im Jahr Abrechnung.

Eben darum gehts…