Themen der Grünen im Populismus

An alle:

Die Überschrift von mir ist eine bewusste kleine Übertreibung, sozusagen etwas Clickbait.
Natürlich gibt es das komplette Spektrum von streitbar, über ablehnend, bis eben hin zum Hass gegenüber den Grünen.

Mir wäre es wirklich recht, wenn wir wenigstens hier im Forum auf das fatale Clickbait, dass zu schlimmen Effekten in den Onlinemedien und Social Media führt, verzichten könnten.

Das kommt dann doch überraschend.

Da stimme ich dir zu. Die Konsequenzen müssten wenn man welche ziehen will bei den Bundespolitikern ziehen. Ich sage hier explizit nicht, dass es sein muss, aber es wirkt wie ein Bauernopfer um wahrscheinlich auch einen Kanzlerkandidat Habeck zu stützen. Vor allem treten da tendenziell ehr 2 Vertreter der linken und sozialen Grünen zurück, ziemlich ernüchternd.

Ob das überraschend ist würde ich persönlich in Frage stellen. Beide Politiker haben meiner Wahrnehmung nach nicht sehr glücklich agiert und kommuniziert seit ihrem Amtsantritt.

Die Vergleiche werden ja immer wieder explizit und implizit auch in diesem Forum gemacht. 2 Beispiele:

@JohanneSAC , @Carsten88045 , ich habe eure Kommentare einmal als Beispiel herangezogen.

Und unabhängig von 2 Einzelstimmen - die Grünen haben in der Wahrnehmung ihrer Wähler schon eine Sonderstellung, nicht?

Nebenbei - wenn wir mal vergleichen, dann haben die anderen Parteien historisch zu ihrem Schaden hohe Opfer gebracht gegen ihre Kernwählerschaft (dabei bewerte ich die einzelnen Maßnahmen nicht, sondern führe sie nur auf): SPD → Hartz IV, CDU → Migrationsöffnung 2016.

Ich bin nicht gegen die Grünen, wie gesagt, ich respektiere sie für das, was sie erreicht haben und welchen Nimbus sie bei sich und den Wählenden erzeugen.
Und dazu gehört das Gefühl, durch die Wahl der Grünen für ein höheres Gut zu stimmen, was dann auch auf das Selbstbild der Wählenden positiv einzahlt. Die anderen Parteien erzeugen dieses Gefühl eben nicht.

Nur ist das, wie ich schrieb, auch ein zweischneidiges Schwert, weil das polarisierendes Potential hat und auch die Grünen immer wieder in ein strategisches Dilemma bringt. Dafür werden sie dann auch oft unfair angegangen.

Der CDU würde man zum Beispiel keine große Moralität unterstellen, die kommen deswegen auch besser mit Skandalen klar. Andererseits erzeugen sie keine so große Bindung - sind dafür aber massenkompatibler.

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Sehe ich anders. Ich habe schon öfter die Grünen gewählt. Aber ich würde auch die CDU wählen, wenn sie mit den richtigen Leuten und Themen auftreten würde (also ganz sicher nicht mit Merz und Ausländer-Raus-Linnemann).
Übrigens hat Klimaschutz nichts mit Moral zu tun. Er ist eine knallharte Notwendigkeit und sein Fehlen verursacht Milliardenschäden.

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Wissenschaft Erkenntnisse und machbare Politik sind häufig nicht kongruent. Das müssen die Grünen noch lernen

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Da bin ich bei dir. Es ist nur eine Frage, wie man das kommuniziert. Die Moral wird ja in die anderen gesellschaftspolitischen Themen hineingebracht, und es muss ja nicht immer der große Pathos der Weltenrettung sein.

Die Frage ist ja, wäre sie dann noch die CDU oder eine weitere Grünenpartei im anderen Anstrich? Ist nicht bös gemeint, ich hoffe, du verstehst, was ich ausdrücken möchte.

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Ich habe keinen Grünen von Moral erzählen hören. Ich finde diese Argumente tatsächlich irreführend. Das sind allenfalls Etiketten, die ihnen von anderen aufgedrückt werden.

Die CDU unter Merz ist keine originalere CDU als sie unter Günther o.a. wäre.
Übrigens trägt die CDU sogar die Moral im Namen. Christlich. Naja.

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Ich finde es aber im Feld der Parteien sehr erfrischend, wichtig und nahezu ein Alleinstellungsmerkmal, eine Partei zu haben, deren Positionen möglichst nah an wissenschaftlichen Resultaten sind.

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Da es nicht nur die beiden, suchen der ganze Vorstand war, war es dann doch überraschend.
Nicht überraschend, dass die Grünen an sich andere Maßstäbe ansetzen als es andere Parteien tun - wie auch nach dem Ahr-Hochwasser als die dafür zuständige Grüne (längst in neuem Amt) für sich für Konsequenzen zog und sogar dort zurücktrat.

Man könnte es aber auch durchaus als Schwäche auslegen, dass zu schnell persönliche Konsequenzen gezogen werden, und sicherlich auch eine Motivation für die Gegenseite.

Man muss sich nur mal die Schadenfreude auf gewissen Plattformen anschauen. Das wird als Sieg gefeiert.

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Womit wir wieder beim Ursprungsthema wären.
Was sagt das über eine Gesellschaft aus, die wahre Größe verspottet und verhöhnt und mit Bewunderung auf die Standhaftigkeit eines Andreas Scheuer schaut.
Sie sind noch bis zum Parteitag im Amt und dann werden regulär Nachfolger gewählt. So gesehen ein geschickter Move, die Personalie wird die Aufmerksamkeit der Presse haben und dann mit Sicherheit den Grünen auch Möglichkeiten geben, ihre Themen in die Öffentlichkeit zu bringen. Und Social Media wendet sich bis dahin neuen Themen zu.

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Ich galube Andi Scheuer ist hier tatsächlich nicht das beste Beispiel, denn der ist ja wirklich inzwischen auch sehr sehr unbeliebt und quasi ein Meme.

Geht ja eigentlich mehr um dieses Trump Playbook, sich niemals zu entschuldigen, nie Schwäche zu zeigen, and jeden Angriff direkt in einen Gegenangriff umzudrehen.

Und ja, da sind mir die Grünen, und auch die SPD, teilweise wirklich auch zu nachgebend.
Anstatt hinter der Ampel Politik zu stehen, und zu erklären, kommt in jeder TV Show ,wir haben Fehler gemacht, ,wir müssen es besser machen, … .
Bisschen mehr Standhaftigkeit hinter der eigenen Politik wäre manchmal durchaus angebracht. Natürlich auf einer sachlichen Ebene.

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Die Grünen sind eine Partei und hat als solche ein Ziel: Wahlen zu gewinnen. Nun stehen Nouripour und Lang für die - daran gemessen - schlechteste Parteiführung seit langer Zeit.

Historisch ist völlig normal, dass so eine Führung zurücktreten muss.

Etwas Off-Topic: Die AfD schafft das auf andere Weise noch stärker. Sie gibt den Wählenden das Gefühl „aufgewacht“ zu sein oder den Mut zu haben, auszusprechen und in die Tat umzusetzen, was andere sich nicht zu denken trauen, aber unterbewusst spüren (Bekämpfung eines vermeintlichen Niedergangs Deutschlands durch angebliche Überfremdung, Islamisierung, Öko- und Gemder-Ideologie, solche Dinge). S. dazu diesen hier zuletzt kursierenden Abstract:

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Das ist korrekt und deshalb dürften die meisten ethischen Ansätze dazu kommen, dass es moralisch richtig ist, Klimaschutz zu betreiben. Hat schon viel mit Moral zu tun.

Die politische, d.h. mit der Verteilung und Ausübung von Macht und Herrschaft verbundene, Frage ist aber mE weniger die Frage, ob mehr Klimaschutz für die Mehrheit der Menschen und andere Lebewesen besser und daher moralisch richtig wäre, sondern: Wer trägt diese Schäden und wer nicht? In der Hinsicht sind die mit besonders viel Macht ausgestatteten Menschen in den Eliten und im globalen Norden bislang sehr erfolgreich, die Kosten allen anderen aufzubürden.

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Aber auch mit Christlich-Sein und Schöpfung-Bewahren. Danach müsste auch die Union für Klimaschutz eintreten.

Politiker die Verantwortung übernehmen und zurücktreten, das gibt es wirklich nur noch bei Grünen und Linken.

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