Tempolimit-Studie d. Umweltbundesamts ohne Ausweichreaktionen

Weil er, so seine Aussagen in einem anderen Thread, das insgesamt zeitmäßig günstigste Verkehrsmittel wählt. Weil beim Fliegen ja noch Zeit für Check-In, Start, Landung, Check-Out, Fahrtzeiten zu und von Flughäfen, etc. dazu kommen, gewinnt noch oft das Auto - weil er, so seine bisherigen Aussagen, oftmals aus Italien o.ä. ins nördliche Deutschland fährt. Da summieren sich dann deine 15 Minuten schneller pro 100km bei Gesamtstrecken von über 1000km fix auf 150 Minuten oder 2,5h und mehr. Käme jetzt ein Tempolimit, so ist das Flugzeug dann in seiner Gesamtbetrachtung schneller, weshalb er es wählen würde.

1000 Kilometer ohne Pause? Ich glaube er bastelt sich da es zusammen.

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Ist halt teilweise aber jetzt auch an der Realität vorbei. Für viele ist selbst fahren oder fliegen einfach bequemer & angenehmer als der ÖPNV oder ICE.

In anderen Punkten ist der Fingerpointing halt falsch. Stau verursachen primär Leute die das Rechtsfahrgebot ignorieren oder einfach rausziehen ohne Rückspiegel. Das sind nicht Leute schuld die gerne mit 160 km/h reisen.

Wo nimmst du die 1000km her?
Italien, Schweiz/Österreich haben meines Wissens nach durchgehend Tempolimits und ich glaube auch die deutschen Nord/Süd Verbindungen gibt’s nicht komplett ohne Tempolimit.

Und 1000km am Stück fährst du mit Sicherheit nicht ohne Pause, da du bei hohen Geschwindigkeiten mehr Konzentration brauchst nimmt auch die Zahl der Pausen zu.

Es sei denn natürlich er leistet sich zwei Fahrer die bei Erschöpfung einfach tauschen.

Abgesehen davon wird spätestens da das Argument der Kosten witzlos, denn wenn man sich für knapp 10 Stunden einen Fahrer leisten kann der dann auch noch Überstundenzuschläge bekommt und gesetzliche Pausenzeiten hat wird’s teuer und die Pausenzeiten fressen deinen Zeitvorsprung.

Kann natürlich sein, dass er fröhlich zugibt Steuerhinterziehung, Gesetzesbruch und ähnliches durchzuziehen und der Fahrer für unter Mindestlohn und ohne Zuschläge arbeitet, aber das glaub ich dann noch weniger als das Kostenargument.

Einspruch.

Ich schau in meinen Rückspiegel - alles frei gute 2km Sichtweite.
Ich zieh raus um einen LKW zu überholen.
Ich bin noch nicht am Auflieger vorbei kommt einer von mit Lichthupe angeflogen und kann Grad noch so einbremsen bevor er mich anschiebt.

Hab ich selber so erlebt, mehr als einmal.

Ich hab mir inzwischen angewöhnt für solche netten Mitmenschen ebenso nett zu reagieren und meinen Überholvorgang abzubrechen, Sicherheitsabstand zum LKW wieder herzustellen und dann wieder rechts einzuscheren um sie freundlich vorbeizuwinken. Schließlich wollen sie ja unbedingt schneller sein wie ich.

Dauert länger weiß ich selbst aber anders lernen es ja solche Leute nicht, dass Lichthupe und drängeln nichts bringt.

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Ich verweise für die Antwort auf diese (und die meisten deiner weiteren) Frage auf folgenden Thread: Warum fährt man 200+ km/h?

Siehe oben verlinkter Thread…

Kenn ich, ändert aber nichts daran, dass ich gerne wüsste wo die 1000km ohne Tempolimit herkommen.

Weil er nen Radarwarner hat, und Tempolimits bekanntlich nur da gelten, wo Polizei/Ordnungsamt die Geschwindigkeit auch kontrollieren :roll_eyes:

Das ist ein absolut richtiger Einwand.

Ein Tempolimit sollte natürlich mit entsprechend höheren Strafen einhergehen. Und zwar so drastisch, dass im Grunde jeder weiß: „Wenns Blitzt ist der Lappen erstmal 3 Monate weg“
Das bringt Geld in die Staatskasse und sorgt für ordentliche Durchsetzung der Geschwindigkeitsregeln um Mensch und Umwelt zu schützen.

Danke für den Hinweis @lib . :slight_smile:

edit:
Am besten führt man das natürlich schrittweise ein, damit der Shitstorm der „Auto-Enthusiasten“ nicht so groß wird. Die StVO wird ja eh beinahe jedes Jahr überarbeitet. Dann müsste die Politik halt jedes Jahr 1-2 Monate Gejammer der Autoindustrie und des ADAC aushalten und dann wäre das Thema vom Tisch.

Idealerweise man macht so einen Beschluss im Winter, wenn demonstrieren keinen Spass bringt und dieses Jahr ist ja sogar noch WM, da sitzen eh alle daheim und gucken Fussball. Man kann burying ja auch mal positiv nutzen. :slight_smile:

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Genau!
Wer keinen Lappen mehr hat wird hoffentlich auf Flugzeug oder Bahn umsteigen und nicht weiter mit dem Auto fahren.
Zudem wird es viele Menschen geben die aus Gesundheitsgründen lieber Auto als 9-Euro-Ticket-überfüllte Bahnen fahren wollen.
Oder andersherum Menschen die aus Kostengründen jetzt lieber günstigen ÖPNV gegen teuren Sprit eintauschen.
All diese „Umsattler“ sind in der Studie nicht berücksichtigt - und daher ist die genaue Zahl wenn überhaupt dann als grobe Schätzung kommunizierbar. In einem journalistischen Format erwarte ich eine Einschätzung der Plausibilität der Zahl - und die fehlte.

Die Frage ist jetzt wieviele in die von dir genannte Gruppe fallen und wieviele sich davon noch gegenseitig aufheben.

Im übrigen, dürfte in der Studie stehen, was als konstant angenommen wird: hier Anzahl Personenkilometer um herauszufinden welche Auswirkungen das auf die Variablen hat.

Das was du machst ist die Vorgaben ändern, weil dir das Ergebnis nicht gefällt.

Einfach nein. Das Flugzeug ist die größte Sauerei die es gibt und jeder der von Auto auf Flugzeug umsteigt, also wahrscheinlich Kurzstrecke, ist moralisch und gesellschaft das Letzte. Da gibt es auch keinerlei Diskussionsgrundlage mehr.

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Ich habe mal geschaut, so schlimm ist das gar nicht. Wenn ich einen Raser mit einem, sagen wir Q5 mit 180-200 km/h über die Autobahn brettern lasse und er hin und wieder mal bremsen und wieder beschleunigen muss, liegt er locker über 300g/km CO2, wobei ein Flugzeug ca 380g/km und Passagier verbraucht.

Wenn man dann bedenkt, dass kürzere Strecken mit ÖPNV/Bahn oder Fahrrad zurückgelegt werden oder gar ganz entfallen, würde ich behaupten, dass die Umwelt in Summe durch den Führerscheinentzug geschont würde, auch wenn bei Langstrecken geflogen würde.

Und diese Frage wird von der Studie nicht beantwortet und noch nicht einmal aufgeworfen.
Laut der Studie gibt es in all diesen Gruppen 0 Personen.
Da zumindest ich eine Person wäre die für viele Trips von Audi oder Tesla auf Airbus umsteigen würde ist die Grundannahme schonmal inkorrekt.

Die Studie geht nicht von moralisch handelnden aus, sondern dass alle bei ihren Transportwegen bleiben. Und das kritisiere ich als realitätsfremd und ergebnisverfälschend.

Nein du schreibst, dass hoffentlich mehr auf Flugzeug oder Bahn umsteigen. Das zeigt, dass du versuchst mit Nebelkerzen die Diskussion zu torpedieren, mal wieder. Deine Argumente beweisen nur mal wieder, dass es harte Verbote und Strafen zu brauchen scheint, um Menschen wie dich zu einem sozialen Miteinander zu bringen.

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Bitte vollständig zitieren:

hoffentlich auf Flugzeug oder Bahn umsteigen und nicht weiter mit dem Auto fahren.

Es ging mir bei dem Satz darum dass Menschen ohne Führerschein hoffentlich nicht weiter Auto fahren. Ich habe aber keine Statistik finden können auf welches Transportmedium führerscheinbefreite Personen umsteigen und bin erstmal von Bahn und Flugzeug ausgegangen.

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Und dass dann weniger Unfälle passieren und dadurch mehr Autos unterwegs sind, statt in Werkstätten zu stehen.
Und dass immer mehr Elektroautos unterwegs sein werden.
Und dass gerade die zwei Generationen, die besonders gerne Auto fahren demnächst entweder in Rente gehen (pendeln fällt weg) oder sterben (Mobilitätsbedarf sinkt auf 0).
Und so weiter. In der Physik lernt man: berechne, was vertretbar ist und nimm an, was du nicht mit akzeptablem Aufwand zu berechnen ist. So läuft das auch, wenn man eine Studie macht.
Agnes Strack-Zimmermann antwortete mal auf die Frage, was sie auf Vorwahlumfragen gibt: “Ich bin jedenfalls noch nie befragt worden, Sie?“

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Beispiel:

Rom nach Hamburg mit dem Auto (ohne Tempolimit) dauert lt. Google Maps 18 Stunden. Ob da Pausen mit drin sind, kann ich nicht sagen ( bei 18 Stunden Fahrtzeit schätze ich aber mal, legt man zwischendrin ne Nacht ein), aber damit sind die 18 Stunden jedenfalls das Minimum

Rom nach Hamburg mit dem Zug dauert lt. Google Maps 18 Stunden. D.h. je nachdem ob oben Pausen dabei sind, ist der Zug jetzt schon schneller.

Fliegen wird sicher keine 18 Stunden in Anspruch nehmen. Davon gehe ich jetzts schlicht aus.

D.h. schon jetzt ist Fliegen im Zweifel schneller von Italien nach NordDE auch ohne Tempolimit. Wenn @lib (Grüße übrigens!) nun momentan (noch) Auto fährt, erschließt sich mir nicht, weshalb es in Zukunft zwingend (bei ihm aber auch allen Vergleichbaren) das Flugzeug sein muss und nicht etwa der Zug, der seine (jetzigen) Fahrtzeiten ebensogut konservieren kann.

Wenn es darum ginge, Zeit zu gewinnen, würde er schon jetzt fliegen. Wenn es nur darum geht, (mutmaßlich) keine Zeit zu verlieren, würde es in Zukunft auch der Zug tun und der Flieger wäre dafür auf keinen Fall zwingend. Ergo hält die Annahme stand, dass die errechnete Reduktion des UBA das Minimum sein wird.

Und am Ende gilt zudem: Gerade bei so langen Strecken fällt ziemlich gut ins Gewicht, wenn im Schnitt bei Tempolimit der Verkehrsfluss steigt. Denn nach wie vor ist das schnellere Ankommen nur ein Gefühl, während wie angesprochen Studien das Gegenteil zumindest stark nahelegen.

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Hand aufs Herz: Ich glaube, wer auf Gesundheitsgründen keinen ÖPNV nutzen möchte, der tut das auch jetzt schon nicht. Meines letzten Standes nach sind außer auf dem größten Kuhkaff die Verkehrsmittel auch mit VGN-Preisen sehr voll^^

Ein Tempolimit würde eher die Leute zum ÖPNV treiben, saldiert halte ich jedenfalls keinen Zuwachs hin zum Auto plausibel

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Ehrlicherweise sind moralische Fragen aber dann auch wieder irrelevant, wenn es darum geht, was die Leute bei Maßnahme X tun würden. Du kannst eventuelle Auswirkungen blöd und die Leute doof finden, aber @lib hat zumindest nen Punkt, solche Fragen aufzuwerfen. Ob diese Fragen wiederum überzeugen oder die Annahmen zu widerlegen sind, ist dann die Sachdiskussion.

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