Subventionen vs Steuern

Vorab: Ich bin dumm, frech, faul und gefräßig und habe weder von Volkswirtschaft, noch von Steuergesetzgebung eine Ahnung. Und ich freue mich jedes Mal sehr über Euren Podcast, gerade eben auch dann, wenn ich mal nicht Eurer Meinung bin.

Ich hatte Euch so verstanden, dass Ihr Abgaben gegen und Subventionen für das Gegenteil in gewisser Weise als spiegelbildlich seht. Mir sind nun Zweifel gekommen, was diese Symmetrie von Steuern und Subventionen anbelangt.

Angenommen, wir haben zwei „Dinge“ BAD und GOOD. Wir wollen GOOD (Elektroauto) gegenüber BAD (Diesel-SUV, hey willkürliches Beispiel) fördern. Nun könnte man meinen, es käme auf dasselbe hinaus, BAD teurer zu machen, indem man auf Auto oder Treibstoff Abgaben erhebt, oder GOOD billiger zu machen, indem man zB beim Kauf was drauflegt (Subvention).

Nehmen wir nun zuerst an, die Abgabentaktik schlägt fehl und die Leute behalten ihr Verhalten bei: Dann hat er Staat immerhin die Steuermehreinnahmen. Sonst bleibt alles gleich. Nicht super, aber nun gut.

Nehmen wir dann an, die Subventionstaktik schlägt fehl (und die Leute behalten ihr Verhalten bei): Dann haben wir Geld in die Subvention gebuttert und die Leute, die sich eh ein GOOD leisten können und wollen, sind billiger davon gekommen. Außer Spesen… genau.

Nehmen wir an, die Abgabentaktik klappt OK: Wir haben mehr Geld im Säckel und die Welt ist besser: good. Umgekehrt natürlich, wenn die Subvention klappt: Wir kriegen immerhin eine bessere Welt für unser Geld.

Nehmen wir an, die Abgabentaktik klappt perfekt, oder die Leute schwenken sowieso auf GOOD um: Nicht mehr Geld, aber immerhin eine bessere Welt.

Nehmen wir an, die Subventionspolitik klappt perfekt und die Leute wollen auf einmal ganz viel GOOD: Uiuiui, das war teuer, vielleicht sogar viel teurer als nötig.

Und auch: die Kosten für Subventionen scheinen mir sehr viel schwieriger abzuschätzen als die möglichen (Maximal)einnahmen durch Abgaben.

Ich bin mir sicher, ich sehe das etwas zu einfach, wie meist, wenn man keine Ahung hat, siehe oben, aber ist da grundsätzlich was dran, oder nicht? Man möchte die Wirtschaft nicht mit Abgaben zukleistern und abwürgen, aber ist das nicht eh schon so und man kann ja immer Fristen einführen, etc.

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