Studieren ohne Entlastung?

Für viele Studierende waren die letzten Monate nicht leicht, eine Verbesserung ist ebenfalls nicht abzusehen. In den bisher beschlossenen oder geplanten Entlastungspaketen sind spezifische studentische Interessen nicht zu finden, nicht zuletzt zeigt sich das an der, bisher noch laufenden, Übernahme der Zinsen des KFW-Studienkredits durch den Bund. Diese in Corona geborene Lösung läuft im Oktober aus, das bedeutet nicht nur keine Entlastung, sondern eine zusätzliche Belastung vieler Studierender, die ab Oktober durchaus über 100 Euro weniger zur Verfügung haben. Dies in Kombination mit den gestiegenen Preisen ist für viele kaum noch zu stemmen, besonders da oftmals der finanzielle Verlust nicht durch den gestiegenen Mindestlohn abzufedern ist. Viele Student*innen sind über die Familien krankenversichert, in diesen Versicherungen gibt es allerdings Grenzen für den Zuverdienst. Diese steigen nicht parallel mit dem Mindestlohn mit. Prinzipiell ist das zwar geplant, eine allgemeine Regelung dafür ist jedoch noch nicht in Kraft, daher ist ein Mehrverdient für viele Betroffene nicht denkbar, sonst droht im Zweifel eine studentische Krankenversicherung, die weitere hundert Euro fressen kann.

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