Moin,
in eurer Liste der Wahrheiten in LDN 265 hat mir gefehlt, dass es von der STIKO momentan noch keine allgemeine Empfehlung für eine Booster-Impfung gibt.
Das hat bestimmt einen gewissen Einfluss auf die ein oder andere Entscheidung, sich ein drittes Mal impfen zu lassen.
Viele Grüße.
Was ich dazu noch ergänzen möchte: Die sächsische Impfkomission (wusste bis vor kurzem auch nicht dass es die gibt) empfiehlt Boosterimpfungen für alle über 18 Jahren, nach 6 Monaten. Das erklärt denke ich auch die Schlangen bei Impfaktionen. Hausärzte impfen oft nur über 70 Jährige und die einzige andere Möglichkeit sind DRK Impfaktionen und die werden eben grade überlaufen. Ich selbst habe auch schon ein paar Mal mein Glück versucht und letztlich einen Termin in ein paar Wochen bekommen.
Heisst dann wohl für alle bis in alle Zeiten alle 6 Monate gegen Covid-19 impfen. Tolle neue Welt.
Das ist natürlich nicht auszuhalten und mit Abstand das Schlimmste, was aktuell in der „schönen neuen Welt“ so passiert.
Mein Gott, wirklich? Dann ist es halt für ein paar Jahre so. Es ist doch nicht so schlimm, zwei Termine im Jahr wahrzunehmen und dafür auf der sichereren Seite zu sein.
Ganz so schwarz muss man nicht sehen:
Streeck geht davon aus, dass sich das Virus einerseits so entwickelt, dass es vom Immunsystem weniger angreifbar ist, „aber gleichzeitig auch schwächer wird“. Das zeige auch die Evolution fast aller anderen bekannten Viren. „Wir wissen es beim neuen Coronavirus aber nicht.“ Darin, wie so eine Abschwächung durch Mutationen aussehen könnte, sind sich Streeck und Drosten einig. Denn die Virologen wissen, dass das Ziel eines Virus nicht ist, seinen Wirt zu töten, sondern möglichst effizient zur Reproduktion zu nutzen. Das heißt beispielsweise leichter anzustecken und wenig zu schädigen, damit er weiter unter Menschen bleibt und das Virus weiterverbreitet.
Also hoffen wir mal, dass das lebensbejahendste Virus durchkommt und möglichst lange seinen Wirt belästigt.
„Wird Teil unseres Alltags“: Killer oder Schnupfen: Wie mutiert das Virus? - n-tv.de
Nein, alle Experten, die ich dazu gelesen habe, sagen inzwischen, dass der Impfschutz erst nach der dritten Impfung komplett sei, dann wesentlich stärker sei als direkt nach der zweiten und wesentlich länger anhalten würde.
Ich würde mir hier aber nicht zu viel Hoffnung machen. Das Virus hat ja aktuell nur eine Letalität (Case fatality rate) von rund 2%. Das ist kein großer Nachteil, zumal in der Regel die meisten Infektionen längst geschehen sind, wenn der Patient stirbt.
Vorteile bringen eine höhere Übertragbarkeit oder eine immune escape (sobald genügend potentielle Opfer immun sind). Ob damit eine geringere Erkrankungschwere einhergeht, werden wir sehen. Bisher war das nicht so…